Die „ceremonia del cacao sagrado“ und ihr ursprünglicher schamanischer Hintergrund: über die Bedeutung der Kakaobohne und ihre zeremonielle Verwendung.
Es war vor ungefähr 15 Jahren. Ich schlenderte an der karibischen Küste im Dschungel von Quintana Roo, Mexiko, entlang. Eine kleine provisorische Fruchtbar lud auf einen Drink ein. Außer mir war nur ein einziger weiterer Gast dort, ein indigener Mann vom Stamme der Maya. Er zwinkerte vergnügt mit den Augen und bat mich, an seinem Tisch Platz zu nehmen. Da es nur diesen einzigen Tisch gab und der Mann sympathisch wirkte, folgte ich der Einladung. Wie alle Mexikaner war er sehr neugierig.
„Hast du einen Beruf?“, war eine seiner ersten Fragen.
„Ja, ich bin schamanische Lehrerin und Heilerin in Europa“, erwiderte ich.
„Linda, ich bin Kakaoschamane!“
„Kakaoschamane? Scherzt du mit mir?“
„Nein, komm mit, in zwei Stunden beginnt eine Zeremonie.“
Stunden später – nach einer sehr bewegenden und eindrücklichen Zeremonie – erzählte mir Don Gerardo, dass die Maya-Ältesten seines Stammesclans beschlossen haben, die ceremonia del cacao sagrado für die Welt freizugeben.
Die nächsten Wochen verbrachte ich mit ihm, um über die „Pflanze der Götter“, wie sie bei den Mayas genannt wird, zu lernen.
Für die Rückkehr in meine Welt wurde ich mit mehren Kilos Kakaopaste beehrt. Ich war wohl die Erste, die hier in Europa Kakaozeremonien durchführte. Während sie damals noch belächelt wurden, spricht die Welt heute nur noch von Kakao und von Zeremonie (wobei es sich – wie so oft, wenn hier schamanische Zeremonien angeboten werden – bei ca. 95 % nicht um traditionelle Zeremonien handelt und meist auch keine zeremonielle Kakaopaste verwendet wird).
Die Erde im Wandel – warum die Kakaozeremonie gerade jetzt helfen kann
Warum jedoch wurde die Kakaozeremonie gerade jetzt freigegeben?
Die Mayas sind die Hüter der Zeit. Sie beobachten seit tausenden von Jahren den Sternenhimmel und stellten fest, dass nicht nur die Erde, sondern auch unser Sonnensystem (das wiederum in einem kreisenden Seitenarm der sich kreisenden Galaxie liegt) um die Sonne kreist.
Wie ein Uhrwerk, in dem die Räder ineinander und miteinander kreisen. Inmitten all dieser Kreise gibt es einen Fixpunkt: die Sonne der Plejaden. Um die ursprüngliche Ausgangsposition wieder zu erreichen, benötigt die Erde ca. 52.000 Jahre. Immer dann findet ein sehr […]