Dieser Monat bringt uns mit der Schöpferkraft der Erde in Kontakt. Blüten öffnen sich und die Natur explodiert in einer Farbenvielfalt und Schönheit, die tief im Herzen berührt. Ursprünglich bezeichnete man den vierten Monat des Jahres als Ostermonat, Wandelmonat oder Grasmond. Weil sich in diesen 30 Tagen so viele Blüten öffnen, wurde der Monat nach dem lateinischen Wort aperire benannt, was „öffnen“ bedeutet.
Die Zahl 4 und der April
Diese Zahl hat eine sehr kraftvolle Bedeutung. In der Numerologie steht sie für Ordnung, Stabilität, Loyalität und Sicherheit. Sie steht aber auch für die vier Himmelsrichtungen: Ost, Süd, West und Nord. Alle vier dieser Himmelsrichtungen werden als heilig dargestellt. Dann gibt es vier Elemente, die unser Leben wesentlich beeinflussen: Feuer, Erde, Wasser und Luft. Spirituell betrachtet bringt diese Zahl uns Stärke, Klarheit und Reinheit. Es gibt auch die vier Jahreszeiten. Die Vier steht somit für Vollkommenheit, weil in ihr die wesentlichen Dinge enthalten sind.
Göttin des Aprils: Ostara
Sie gilt als die Göttin der Fruchtbarkeit und des Frühlings. Sie ist diejenige, die nach den kalten, dunklen Monaten des Winters wieder Licht und Wärme auf die Erde bringt. Mit ihrer Wärme lockt sie die Pflanzen aus der Erde und vertreibt so die Kälte. Ostara wird auch als Göttin der Morgenröte bezeichnet, die mit ihrer Wärme die Erde zum Erwachen bringt.
Ostara wird auch als die Göttin bezeichnet, die dich im Frühjahr dazu inspirieren möchte, deinen Visionen Beachtung zu schenken und sie ins Leben zu bringen. Sie bringt dir den Mut und die Kraft, all das umzusetzen, was dir am Herzen liegt. So wie sie mit ihrem Licht und ihrer Wärme die Pflanzen dazu ermutigt, durch die Erde durchzubrechen und sich in ihrer vollen Blüte zu zeigen, so möchte sie auch dich dazu ermutigen, dich in deiner Blüte, in deiner ganzen Schönheit, zu zeigen.
Ostara lädt dich ein, dein inneres Feuer wieder leuchten zu lassen. Nutze ihre Kraft um:
- deine Visionen ins Leben zu bringen. Schreibe deine Ideen auf. Erzähle anderen Menschen davon. Verwirkliche sie.
- neue Kontakte zu knüpfen. Diese wunderschöne Lebensenergie, angereichert mit Freude und Vitalität, möchte dich dazu inspirieren, dich mit solchen Menschen zu verbinden, die dich nähren und inspirieren. Diese Menschen können dich möglicherweise jetzt im Frühjahr darin unterstützen, deine Visionen ins Leben zu bringen.
- dich für lichtvolle Gedanken zu öffnen. Die Achtsamkeit kann dich hier sehr gut unterstützen. Du hast jeden Moment die Wahl, worauf du deine Aufmerksamkeit richtest. Sobald du bemerkst, dass du dich in Ängsten oder Sorgen verlierst, kannst du deine Aufmerksamkeit umlenken und dich auf etwas Schönes wie blühende Blumen konzentrieren?
Der Ahorn: eine erhabene Baumgottheit
Die Kelten schätzten den Ahorn, weil er sich durch innere Reinheit und Widerstandskraft auszeichnet. Sein Stamm strahlt Ruhe aus und schenkt uns Gelassenheit, wenn wir uns mit ihm verbinden. Kein Wunder, dass sie aus dem weißen Holz des Ahorns Druidenstäbe und Zauberstäbe mit höchster Wirkkraft schnitzten. Der Ahornbaum wird aber auch heute noch als Schutzbaum verehrt. Er wehrt negative Dämonen ab und schützt vor Flüchen und negativen Einflüssen. Türrahmen, die aus Ahornholz geschnitzt wurden, halten böse Geister und Hexen zurück. Die gleiche Wirkung erzielen Ahornzweige, die am Fenster fixiert sind. Die Blätter, die an eine aufgespreizte Hand erinnern, verwehren so negativen Energien den Einlass in das Haus oder die Wohnung.
Wenn du diesen Monat mit dem Ahorn meditierst, kann er dich schützen, stärken und vor negativen Energien bewahren. Von denen gibt es ja immer mehr als gedacht. Oftmals sind sie nicht als solche zu erkennen.
Meditation mit dem Ahornbaum
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, mit dem Ahornbaum zu praktizieren. Hier stellen wir dir zwei Variationen vor:
Verbinde dich mit dem Ahornbaum
Wenn du magst, kannst du dich dem Ahorn barfuß nähern. Dann kommst du ihm auch gleich über die Erde etwas näher. Wir wissen heute, dass Bäume fühlen können und unter der Erde miteinander verbunden sind. Vielleicht kannst auch du schon Verbindung mit dem Baum aufnehmen, wenn du dich auf ihn zubewegst?
Bleibe dann einige Meter vor ihm stehen und nimm ihn mit seiner ganzen Erscheinung wahr. Von den Wurzeln bis zur Krone. Atme einige Male sanft ein und aus und mache dir dabei bewusst, dass dieser Baum dir den Sauerstoff schenkt, den du zum Überleben brauchst. Versuch dann, sein Energiefeld zu spüren. Mach dir bewusst, dass es sich bei einem Baum genauso um ein energetisches Wesen handelt wie bei einem Menschen. Spüre in dein Herz und in deinen Bauch – oder nimm ihn über dein Drittes Auge wahr. Und erfahre, dass die Kommunikation zwischen einem Baum und einem Menschen auf einer feinstofflichen Ebene stattfindet.
Geh dann langsam um den Baum herum und such nach einer geeigneten Stelle, an der du dich hinlegen oder hinsetzen möchtest.
Lass dich dann auf deine eigene Weise in einigem Abstand vor dem Baum nieder. Setz oder leg dich hin und betrachte den Baum ganz in Ruhe.
Schlag durch ein paar bewusste Atemzüge symbolisch Wurzeln. So wirst du an diesem Ort noch mehr ankommen.
Öffne dich dann für seinen Duft, seine Kraft, seine Energie, seine Weisheit. Wenn du dich auf ihn eingeschwungen hast, kannst du mit der Meditation beginnen und dich noch mehr für ihn öffnen.
Vielleicht hast du eine Frage, die du dem Baum stellen möchtest. Vielleicht brauchst du einen Rat, Unterstützung. Vielleicht reicht es aber auch, wenn du dich absichtslos für das öffnest, was sich dir zeigen möchte.
Meditiere so auf diese Weise. Wenn du die Meditation beendest, verneige dich abschließend noch einmal vor dem Baum, wenn du magst.
Anlehnen und Kraft schöpfen
Für diese Meditation setzt du dich mit dem Rücken direkt an den Baum. Atme zuerst einmal sanft ein und aus, ohne etwas zu forcieren. Mach dir den Platz bewusst, an dem du sitzt und versuche wahrzunehmen, dass du dich an ein lebendes, beseeltes Wesen anlehnst und du dich mit seiner Kraft verbinden möchtest. Vielleicht hast du Fragen, die du dem Baum gerne stellen möchtest. Dann formuliere diese so klar wie möglich und stelle die Fragen. Sobald du das Gefühl hast, dass du dich mit dem Baum verbunden hast, kannst du deinen Atem intensivieren, indem du die Lungen so weit wie möglich entleerst, aber ohne zu pressen oder besonderen Druck auszuüben.
Atme dann sanft durch die Nase ein und stelle dir dabei vor, wie die Kraft des Baumes mit jedem Einatmen durch deinen Rücken in deinen Körper einströmt und du dich mehr und mehr mit der Kraft und den positiven Eigenschaften des Baumes verbindest. Mit jedem Ausatmen lässt du alte Verletzungen, Ängste und Sorgen los.
Verbinde dann Einatmen und Ausatmen miteinander, ohne den Atem zu erzwingen und ohne zu hyperventilieren.
Diese Atmung wiederholst du so lange, bis du das Gefühl hast, eine Antwort auf deine Frage erhalten zu haben, oder bis du das Gefühl hast, mit der Kraft und Stärke des Baumes erfüllt zu sein.
30. April: Walpurgisnacht: Vertreibung der Winterdämonen
Diese Nacht wurde im christlichen Glauben der Äbtissin Walburga geweiht. Es ist ein Frühlingsfest zu Ehren des Gottes Wotan und der Göttin Freya, die in den dunklen Stunden des Winters den Frühling gezeugt haben. Die Kelten feierten diesen Tag ausgiebig neun Tage lang. Man zelebrierte den Abschied des Winters und die Ankunft des Frühlings. Bis zum heutigen Tag wird dazu in der Nacht vom 30.04. auf den 01.05. ein Feuer entfacht, mit dem die dunklen Hexen und Dämonen des Winters vertrieben werden sollen. Mancherorts springt man über das Feuer, wenn es heruntergebrannt ist. Damit soll noch einmal symbolisiert werden, dass man den Winter endgültig hinter sich lässt. An vielen Orten wird in dieser Nacht auch ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden getanzt.
Vielleicht magst auch du ein Feuer entzünden, um die Wintergeister zu verabschieden?
Achtung: Aber bitte achte darauf, dass Holz erst kurz vor dem Entzünden zu stapeln, weil es sich zwischen den Feuerscheiten gerne Tiere gemütlich machen und diese elendig umkommen würden, wenn du das Holz schon Tage vorher aufschichten würdest. |
Fazit – Impulse für den April:
Nutze den April, um deine Visionen wahr werden zu lassen. Schwinge dich ein in die Kraft des Frühlings und mache dir bewusst, dass du selbst eine große Wirksamkeit besitzt, um das ins Leben zu bringen, was dir wirklich am Herzen liegt.