Der Name des fünften Monats geht in manchen Quellen auf die Fruchtbarkeitsgöttin Maia zurück. Gewidmet aber ist der Monat der Göttin Freya, der mächtigsten Göttin der Zauberkraft. Sie wird als die Göttin der Fruchtbarkeit, der Liebe, der Ehe und des Frühlings verehrt.
Wofür steht Freya?
Sie gilt auch als Göttin der Liebe und des Glücks. Ebenso wird sie als Lehrerin des Zaubers verehrt. Sie trägt einen goldenen Halsreif, der von Zwergen geschmiedet wurde und für die Sonne steht, die sie jeden Morgen wiedergebiert. Als Priesterin und Heilerin kannst du sie besonders in diesem Monat anrufen, damit sie dir mit ihrer Weisheit und Visionskraft zur Seite steht. Wenn du sie anrufst, wird sie dich darin unterstützen, deine Selbstliebe zu entwickeln und deine eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen.
Übung 1: Meditation mit Freya
Zieh dich für diese Meditation an einen ruhigen Ort zurück. Schließ deine Augen und rufe die Göttin Freya an. Stell dir vor, dass sie dir gegenübersitzt und ihr euch über eure Herzen miteinander verbindet. Nimm wahr, wie ein warmes Gefühl der Liebe von ihrem Herz in dein Herz strömt und dich mit Liebe erfüllt. Vielleicht kannst du spüren, wie dein Herzraum dadurch weit und warm wird. Vielleicht hast du die Liebe zu dir selbst in letzter Zeit etwas verloren. Freya kann dir dabei helfen, dein Herz wieder mehr für dich selbst zu öffnen und die Liebe zu spüren. Lass die Liebe so auf diese Weise ruhig einige Minuten fließen. Abschließend kannst du deine Hände auf deinen Herzraum legen und dich innerlich vor ihr verneigen.
Die magische Zahl 5
Der Mai wird durchflutet von der Magie der 5. Mit deinen fünf Fingern an jeder Hand, deinen fünf Zehen an jedem Fuß und den fünf Sinnen (Riechen, Schmecken, Hören, Sehen und Fühlen) kannst du im Mai den ersten warmen Frühlingsmonat erkunden. In diesem Monat bietet es sich an, achtsam mit den Sinnen durch die Natur zu gehen und diese mit offenen Sinnen zu erfahren – und zu genießen. Wenn du dann auch noch dein Herz öffnest, wird die Zahl 5 dich darin unterstützen, deinen göttlichen Auftrag zu erkennen und den Weg zu finden, den du gehen solltest, um deine Erfüllung zu finden.
Der griechische Mathematiker Pythagoras schenkte der Zahl mit dem Pentagramm eine hohe Bedeutung: Der Fünfstern symbolisiert den Goldenen Schnitt, einer der bekanntesten und zugleich schönsten Proportionsregeln der Mathematik. Das Pentagramm wirkt auf das Auge ausgesprochen harmonisch und ist deshalb auch immer wieder in der Kunst, im Design, in der Fotografie und in der Architektur zu finden. Wenn du mit offenen Augen durch die Natur gehst, wirst du diese Anordnung auch in der Natur wiederfinden. Die Blätter wachsen in einer symmetrischen Anordnung, ohne einen Schatten auf andere Blätter zu werfen. Besonders deutlich wird dies bei spiralförmig angeordneten Blütenständen wie der Sonnenblume. Viele Künstler nutzten diese Eigenschaft für ihre magischen Bauten wie beim Kölner Dom, dem Petersdom in Rom und der Cheops-Pyramide in Ägypten.
Der Löwenzahn – heilendes Sonnenkraut
Ein typisches Merkmal dieses Monats ist der Löwenzahn, der die grünen Wiesen überdeckt. Diese Pflanze ist ein wahres Kraftpaket unter den Heilpflanzen. Seine Wurzel, die saftigen Blätter, die gelben Blüten und sein Stängel stärken die Augen und Zähne, erfrischen die Haut und beleben die Leberfunktion. So viel Kraft in einer so kleinen Pflanze – das reinste Lebenselixier.
Übung 2: Meditation mit dem Löwenzahn
Such dir eine Wiese, auf der du dich entspannt hinlegen oder hinein setzen kannst. Schließe die Augen und verbinde dich auf diese Weise mit dem Geist des Löwenzahns. Solltest du lieber mit offenen Augen meditieren, so lass deine Augen geöffnet und betrachte den Löwenzahn. Mach ihn zu deinem Meditationsobjekt. Wenn du dich für die Kraft dieser Pflanze öffnest, wird sie zu dir sprechen und dir deine Fragen beantworten. Geh in einen inneren Dialog mit dem Löwenzahn. Achte auf deine Gedanken, deine Gefühle und deine Körperempfindungen. Sei offen.
Nähre dich: Rezept für einen Löwenzahn-Smoothie
Pflück den Löwenzahn frisch und bedank dich beim Pflücken bei der Pflanze dafür, dass sie dir ihre Kraft und Energie schenkt. Auf diese Weise kannst du dich bereits innerlich mit der Kraft des Löwenzahns verbinden, bevor du dir einen kraftschenkenden Smoothie zubereitest.
Und so geht’s:
- 2 Handvoll Löwenzahnblätter
- 1 Apfel
- 1 halbe Salatgurke
- 1 mittelgroße Banane
- 1 Prise Kardamom
Wasch die Blätter und das Obst, schneide alles klein, gib alles zusammen in einen Smoothie-Mixer und püriere es. Sollte es nicht flüssig genug sein, kannst du einen kleinen Schuss Olivenöl und Quellwasser hinzugeben.
Füll den Smoothie abschließend in ein schönes Glas und genieß Schluck für Schluck. Stell dir dabei noch einmal vor, dass du mit jedem Schluck die Kraft und Energie der Pflanze aufnimmst.
Räucherstoff für den Mai: Styrax
Als Styrax werden Holzkohlestückchen bezeichnet, die in Liquidambar orientalis, dem Harz des Amberbaums getränkt wurden. Es heißt, dass sich die Kraft des Baumes auf diese Weise am besten entfaltet. Das Harz des Storaxbaums wurde in der Antike besonders verehrt und besonders gern bei Festen in den Königsgemächern verwendet.
Styrax steht unter anderem für Selbstvertrauen. Es heißt, dass man mit seiner Unterstützung wichtige Lebensziele erreichen kann. Es stärkt die eigene Ausrichtung, vertreibt Ängste und lindert Ärger, Wut und Reizbarkeit.
Übung 3: Liebesräucherung mit Styrax
In Verbindung mit Rosenblättern wird Styrax zu einer erotisch-sinnlichen Liebesräucherung, die perfekt zum Mai passt. Bevor du dich in einem Raum mit deinem Liebsten triffst, räucher den Raum mit dieser Mischung. Stell dir vor, dass alle störenden Energien sich auflösen und Platz machen für die bedingungslose Liebe.
Beltane: Begrüßung der langen, warmen Tage
Das Maifest am 1. Mai zählt zu den ältesten Feiertagen schlechthin, dass in unseren Regionen gefeiert wird. Endlich werden die Tage wieder länger, die Sonne weckt die Vegetation und vertreibt Frost und Kälte. Bereits die Kelten feierten ein rauschendes Fest, indem sie der Mutter Erde dankten und sie priesen, weil diese die Natur wieder in ein farbenfrohes, blühendes Erscheinen wandelte. Bel wird mit „leuchtendes Feuer“ übersetzt und steht für die vielen Feuerrituale, die in dieser Nacht durchgeführt wurden. In der Nacht zum 1. Mai wurden alle Herdfeuer gelöscht und anschließend mithilfe eines Feuersteines wieder neu entfacht. Auch wurden zwei große Feuer entzündet, an denen man feierte, tanzte, sich unterhielt, übers Feuer sprang und die Herde durchs Feuer trieb, um sich und das Vieh von alten Energien zu reinigen und vor Krankheiten zu schützen. Die Ernte dieser Feuer wurde dann als Segen für eine fruchtbare Ernte auf den Feldern verteilt. Die Kelten schmückten ihre Häuser und Ställe mit frischem Grün und stellten einen Baum auf, um den sie am Morgen des 1. Mai ausgelassen tanzten. Auch heute noch brennt vielerorts das Maifeuer. Man tanzt und feiert ausgelassen um das Feuer, um böse Geister zu vertreiben. Zudem springen Paare gerne über das Feuer, um Kindersegen zu erhalten und gemeinsam gesund und glücklich zu sein.
Die Tradition des Maibaums wird auch heute noch in vielen Regionen (besonders in Bayern) gefeiert. Hier wird von den jungen Männern des Dorfes eine Birke, Tanne oder Fichte aus dem Wald geholt. Beim Fällen des Baumes werden Zaubersprüche aufgesagt, damit der Baum den Menschen Glück und Gesundheit bringt.