Der zehnte Monat des Jahres macht uns deutlich, dass es langsam Zeit ist, sich wieder nach innen zu wenden. Die Bäume schenken uns eine goldene Blätterpracht und erinnern uns daran, dass alles vergänglich ist. In ihrer unendlichen Schönheit fordert uns die Natur somit auf eine sanfte Weise auf, den Moment zu genießen und loszulassen, was keine Gültigkeit mehr hat. Tun wir es ihr gleich und trennen wir uns von dem, was nicht mehr zu uns passt, dann wird das Leben leichter und wir erkennen, dass wir vom Strom des Lebens getragen werden.
Woher stammt der Name Oktober?
Im altrömischen Kalender begann das Jahr mit dem Monat März. Deshalb wurde der Oktober als der achte Monat des Jahres gezählt. Octo ist lateinisch und bedeutet „acht“. Seinen Namen behielt dieser Monat auch im gregorianischen Kalender, obwohl er dort zum zehnten Monat des Jahres wurde. Der Oktober ist auch unter dem Monat „Weinmonat“ oder „Weinmond“ geläufig, weil in diesen Wochen die Weinernte beginnt. Gilbhart ist ein weiterer Name, der sich aus „gilb“ für die Gelbfärbung und „hart“ für viel zusammensetzt. In der Literatur und Poesie wird dieser Monat auch gerne als goldener Oktober beschrieben. Wir alle wissen, wie verzaubernd und schön ein Baum oder Wald aussehen kann, der seine Blätter in rostrot, gold oder braun gefärbt hat.
Die mystische Zehn
In der Zahlenmystik wird der Zehn die Rolle der Vollkommenheit zugeschrieben. Sie gibt Halt und schenkt Orientierung. Die Zehn Gebote gelten als eine Richtschnur für ein geordnetes und gelungenes Leben und sie schenken dem Gläubigen Halt in seiner Lebensführung. Orientierung bietet die Zahl bei Wettbewerben oder beim Countdown eines Raketenschusses. Auch bei manchen Formen der Tiefenentspannung geht man zehn Stufen, bis man im einem Raum angekommen ist, in dem der Geist vollkommen entspannt ist. So kann uns auch der Oktober ein Gefühl der tiefen Entspannung schenken. Besonders dann, wenn wir das Gefühl haben, dass wir in diesem Jahr unser Bestes gegeben haben und ganz nach unseren Werten und Vorstellungen gelebt haben.
Entspannungsübung: 10, 9, ….
Nimm dir im Oktober immer wieder Zeit, um dich selbst in einen inneren Raum tiefer Entspannung zu führen. Du trägst bereits alles in dir: Ruhe. Entspannung. Stille. Einzigartigkeit. Du musst dich nur daran erinnern, dass bereits alles da ist. Nutze dafür die Magie der Zahl 10.
Komm in eine aufrechte und bequeme Sitzhaltung. Komm auf der Unterlage, dem Sofa, dem Stuhl oder dem Meditationskissen an. Atme zuerst einige Male bewusst und entspannt ein und aus. Wenn du das Gefühl hast, dass du auf deiner Unterlage angekommen bist und dein Geist nicht mehr zwischen Gestern und Morgen hin- und herwandert, dann beginn mit jeder Ausatmung rückwärts von 10 bis 1 zu zählen. Komm dabei mit jeder Zahl noch mehr auf deiner Unterlage und in dir an. Gib dein Gewicht noch mehr ab und lass all das los, was du nicht mehr brauchst. Das können störende Gedanken, alte Vorstellungen oder überholte Ansichten sein. Nimm wahr, wie du dich mit jeder Ausatmung noch ein bisschen mehr entspannst und noch ein bisschen mehr loslässt. Verweil hier und genieß das Gefühl des Loslassens und des Daseins in deinem inneren Raum der Stille und Entspannung. |
Heimdall, der gutherzige Asengott
Der Gott des Oktobers ist ein gutherziges, sanftes, weises und gütiges Wesen. Er steht für Harmonie und Kommunikation, für scharfe Sinne und körperliche Stärke. In seiner mythologischen Funktion als Wächter des Regenbogens Bifröst, der die Götterwelt mit der Menschenwelt verbindet, hat er ein ausgezeichnetes Gehör, scharfe Augen und braucht wenig Schlaf.
Jeder Regenbogen, den du in diesem Monat sehen kannst, verbindet dich mit der außergewöhnlichen Schönheit der Schöpfung. Er macht dir bewusst, dass alles eine Illusion ist. Gleichzeitig ist er in der Lage, dich in die kosmische Zauberwelt deines Daseins zu begleiten und dir tiefe Einsichten in dein wahres Wesen zu schenken. Ein Regenbogen ist auch immer ein Zeichen dafür, dass etwas Besonderes passiert und dass das Göttliche ganz nah ist. Wenn du im Oktober einen Regenbogen siehst und du dein Herz öffnest, wirst du den Pulsschlag Heimdalls wahrnehmen können.
Die Brennnessel, die Behüterin deiner Lebensenergie
Es heißt, dass dort, wo Zwerge und Kobolde unterwegs sind, die Brennnessel besonders gerne und üppig wächst. Wachsen sie um dein Haus, so stehst du besonders unter dem Schutz der feinstofflichen Wesenheiten. Es heißt, dass sie schlechte Gedanken, Neid und Missgunst abwehren. Wenn du sie als Chips vernascht, verleihen sie jeder Zelle deines Körpers eine kosmische Schutzkraft, die dich vor Energievampiren oder negativen Kräften schützen kann. Aber nicht nur das: Sie können auch Freude, Kraft und Schönheit in dir entfalten.
Rezept für Brennnessel-Chips:Sammle die Blätter kurz vor der Zubereitung und bedanke dich beim Pflücken dafür, dass sie dich mit ihrer wertvollen Energie unterstützen. Wasche die Brennnesselblätter und trockne sie ab. Erhitze dann eine Pfanne mit Olivenöl. Achte darauf, dass der Boden der Pfanne mit gut 1 – 1,5 cm des Öls bedeckt ist. Lege so viele Blätter auf den Boden der Pfanne, dass dieser bedeckt ist. Erhitz die Blätter so lange, bis sie frittiert sind. Leg sie dann zum Abtropfen auf Küchenpapier und würze sie danach mit Salz. |
Krähen: die schicksalhaften Boten
Ist dir schon einmal aufgefallen, dass Krähen manchmal wie aus dem Nichts vor dir auftauchen und du durch ihren Schrei wieder in den gegenwärtigen Moment zurückgeholt wirst? Als Krafttier des Oktobers können sie dir jetzt besonders hilfreich zur Seite stehen. Sie achten darauf, dich zu warnen, falls du im Begriff bist, einen falschen Weg einzuschlagen. Es könnte auch sein, dass sie dich darauf aufmerksam machen wollen, dass falsche Mächte im Begriff sind, dich zu begrenzen oder zu manipulieren. Mit ihrem Schrei möchten sie dir zurufen: „Sei ehrlich zu dir selbst!“. Als Hüter deiner Bestimmung haben sie dich immer im Blick. Sie überbringen Nachrichten der drei Nornen, der Schicksalsgöttinnen, die dich im Blick haben, seitdem du das Licht der Welt erblickt hast. Sie greifen allerdings erst immer dann ein, wenn sie das Gefühl haben, dass du ihre Hilfe brauchst. Wenn du sie bewusst um Unterstützung anrufst, werden sie sich wie alle Wesen freuen. Uns stehen so viele Krafttiere, Schutzengel und Wesen zur Seite. Wir brauchen sie nur zu rufen und um Hilfe zu bitten, dann sind sie auch für uns da!
Ritual des Monats Oktober: Loslassen, was nicht mehr zu dir gehört
Der Oktober zeigt uns unmissverständlich, dass es ums Loslassen geht. Die Natur macht es uns vor. Die Bäume lassen ihre Früchte und Blätter los und zeigen sich uns noch einmal in strahlenden Farben, nachdem sich das Grün in Gelb-, Orange- und Rottöne verwandelt hat.
Der Oktober lädt dich ein, Bilanz zu ziehen und auf das zu schauen, was dir gelungen ist. Viel zu oft schauen wir nur auf das, was wir nicht erreicht haben, was wir noch haben wollen oder was wir noch tun müssen. Dabei sollten wir auch einmal auf das schauen, was uns gelungen ist, was wir vollbracht und was wir geleistet haben. Richten wir den Blick auf das Vollkommene, wird uns das Loslassen nicht so schwerfallen. Nutze auch du diesen Monat, um Masken, Fassaden und falsche Vorstellungen loszulassen so wie die Blätter es uns vormachen. Hab keine Angst davor. Besinne dich auf deinen inneren Kern und genieße das, was sich zeigen wird. Du trägst einen wunderschönen, einzigartigen edlen Kern in dir. Er wartet darauf, sichtbar zu werden. Je mehr du dich also von dem trennst, was nicht mehr zu dir gehört, desto eher wirst du Zugang zu dieser dir innewohnenden Schönheit finden. Trau Dich. Es lohnt sich!!! Der Oktober eignet sich besonders dafür. Und denke immer wieder daran: Wer loslässt, hat beide Hände frei.