Die Erde wird in der Geomantie als ein ganz eigenes göttliches Wesen gesehen. Genau wie der Mensch ist sie von Prana durchdrungen.
Wir leben in einem von Lebenskraft durchdrungenen Raum“, sagt der Künstler und Geomant Marko Pogacnik. „Leider merken wir das gar nicht, weil wir als Verstandesmenschen das Gespür für die Lebensfülle verloren haben.“ Das gesamte Universum wird von Lebenskraft durchströmt. Aus geomantischer Sicht sind Menschen individualisierte Kraftfelder der Erde und mit dem Kraftfeld der Erde identisch. Ein verkörperter Mensch ist eine Erdwesenheit. „Als solche sind wir sogar der vollkommenste Ausdruck des irdischen Lebens“, erläutert Marko Pogacnik.
Der Mensch ist mit dem Prana-System des Sonnensystems verbunden. Damit Prana zwischen der Erde und dem Menschen fließen kann, braucht es ein Gleichgewicht von Geben und Nehmen. Will man nur Prana haben, so bekommt man es in geringem Maße. „Man ist in dem Falle von der Gnade der Erde abhängig, was für den modernen Menschen im Allgemeinen gilt“, so Marko Pogacnik. Sich an einen Kraftort zu stellen und aufzuladen, mag für einen kurzen Moment gut sein, jedoch wird man sich davon nicht grundlegend besser fühlen, wenn die Quellen der inneren Lebenskraft und der geistigen Kraft nicht aktiviert sind. „Nur dann kann man die innere Überfülle mit den Orten der eigenen Umgebung teilen“, erklärt Marko Pogacnik.
Kraftorte als Chakras der Erde
In der Geomantie wird die Erde als ein ganz eigenes göttliches Wesen betrachtet, als die Mutter Erde, Gaia. Kraftorte der Erde sind besonders stark von Prana durchströmt und werden in der Geomantie mit den Chakras des menschlichen Körpers verglichen.
Die Aufgabe von Kraftorten ist es, Kräfte aus dem Erdinneren oder aus dem Kosmos zu konzentrieren, zu verarbeiten und an die Landschaft und ihre Wesenheiten weiterzugeben. So gibt es Zentren der Erdung, die man mit dem Wurzelchakra vergleichen kann. Ihre spezielle Aufgabe ist es, die Kraftfelder einer Landschaft in der Erdmitte verankert zu halten. Andere Kraftorte sorgen dafür, dass bestimmte kosmische Kräfte der Landschaft zuteilwerden. Wichtig sind auch vital-energetische Zentren, durch die die Urkraft aus dem Erdinneren in Lebenskraft (Prana, Chi) verwandelt und an die umliegende Landschaft verteilt wird. „Meiner Ansicht nach kann Prana nur existieren, wenn er von den Wesenheiten der fünf Elemente verarbeitet und […]