Warum Synchronizität die gesamte Existenz durchwirkt und warum es Zeit wird, dass wir uns wieder in die Schöpfungsfreude des höchsten Seins einschwingen
Den Begriff „Synchronizität“ verdanken wir dem Schweizer Psychoanalytiker C. G. Jung. Er beschrieb damit ein scheinbar unbegründbares, aber für uns augenfälliges und Sinn ergebendes Zusammentreffen von Geschehnissen. Jeder kennt es und hat es schon erlebt als einen „Aha-Moment“. Ich nenne es gerne „einen subjektiv empfundenen Orgasmus von Zeit und Raum“.
Die vergessene Allverbundenheit
Eigentlich existiert nichts anderes als Synchronizität. Doch die einen synchron verlaufenden Ereignisse passen uns gerade in den Kram und die anderen eben nicht. So nennen wir die zeitlich zusammenfallenden Geschehnisse, die uns angenehm sind oder irgendwie förderlich erscheinen, Synchronizität. Andere nennen wir dumme Zufälle. Und der große Rest ist irgendwie dahingleitende Zeit ohne Bewusstheit, ein Dämmerzustand, der die multiplen Zusammenspiele, die ewige Musik des alleingestimmten Seins verpasst.
Synchronizität ist die für uns nur rudimentär verstehbare Sprache des Universums. Wir sind in Wahrheit noch Analphabeten oder irgendwie Ausländer im eigenen Land der Glückseligkeit. Die Existenz kommuniziert ununterbrochen mit uns, nicht nur in den wenigen Glücksfällen, die wir in unserem bescheidenen Dasein erleben, und schweigt nicht etwa in einer Pechsträhne. Alle von uns wahrgenommenen oder nicht wahrgenommenen Vorkommnisse geschehen im Einklang mit uns und der fernsten Galaxie des Universums sowie der winzigen Amöbe in einem Tümpel im afrikanischen Urwald. Und es ist eine Gleichzeitigkeit, die keiner Wege, keiner sichtbaren oder messbaren Verbindungen bedarf. Das materielle und immaterielle Sein ist ein Hologramm, ein Punkt und eine Unendlichkeit zugleich.
Der eigentliche und permanente Ausdruck der Schöpfung ist Freude. Jede Blüte erblüht in Freude. Jeder Vogel singt aus lauter Freude über sein Dasein. Und der ursprüngliche Mensch tanzte einen ununterbrochenen Freudentanz in der erlebten Allgegenwart Gottes. In diesem unserem dunklen Zeitalter sind die selten aufblitzenden Lichter freudvoller Momente eine Art Restverbindung, eine Erinnerung und Mahnung, ein Liebesruf Gottes oder der Göttin an uns. Sie fragen: In welchen Traum bist du gefallen? Sie sagen: Kehr um, blick um dich, erkenn wieder deine Allverbundenheit; diese Dunkelheit ist keine Realität, sie ist lediglich dein Vergessen, dein Albtraum; erinnere dich wieder, wach auf, sei wieder aufgehoben im ewigen Licht, das keine Schatten kennt.
Mut zur Welle der Erleuchtung
C. G. […]