Der Februar-Vollmond am 27.2.2021: „Nichts ist zu schlecht für etwas Gutes“ – oder: das Wirken der Geistigen Welt sehen lernen.
Seit vierzehn Jahren schreibt Wolfgang Bischoff zu jedem Vollmond einen kontemplativen Text und lädt Menschen weltweit ein, sich von 21 bis 22 Uhr der jeweiligen Ortszeit aufrecht und bequem in eine Meditationshaltung zu begeben, still zu werden, den Text zu lesen und zu kontemplieren und dann mit der persönlichen Meditationsübung zu beginnen.
Seit Jahren haben wir mal wieder einen wunderschönen, kalten Winter. Schneeflocken schweben vom Himmel der Erde entgegen, um sie mit ihrer klar strukturierten Schönheit bizarrer Formen, die sich alle voneinander unterscheiden, zu segnen. Wie ein schützender Mantel legt sich der Schnee auf die Erde und wird zu Eis. Die Erde beginnt nun im Stillen ihre Kräfte für ein neues, kraftvolles Erwachen im Frühling zu sammeln. Die Schneeflocken, ein Gruß und auch Segen aus der Geistigen Welt, durchdringen die Erde mit ihrer Kraft und sorgen so für eine Neuschöpfung von unvorstellbarer Schönheit im Frühling.
Das Wirken der Geistigen Welt sehen und erkennen zu lernen, kann das Leben in seiner ganzen Schönheit erstrahlen lassen. Dabei ist es wichtig, verstehen zu lernen: Nichts ist zu schlecht für etwas Gutes.
An einem Winterwochenende war ich mit einer Studiengruppe in einem evangelischen Seminarhaus an der Nordsee. Hier war gerade eine Brandstiftung geschehen, und eines der Häuser mit dem Kirchraum war von drei Jugendlichen niedergebrannt worden. Wir tagten in einem großen Raum, dessen neue Lichtanlage sehr kalt wirkte. Die eine Wand bestand aus Glasfenstern, durch die man in den Park schauen konnte. Wir bildeten einen spirituellen Freundeskreis und lauschten den Ergebnissen von Kleingruppen zum Thema „Die Qualifikationen von sich spirituell schulenden Menschen“. Wir improvisierten mit roten Matten und fünf Kerzen eine etwas wärmere Atmosphäre und genossen so den ersten Tag.
Am Samstagmorgen nun – wir begannen gerade mit unserer Arbeit – versammelten sich fünfzig Pfadfinderjugendliche mit Sägen und Hämmern und begannen, direkt vor unserer Fensterwand, im Park eine Holzhütte zu bauen. Der Krach war phasenweise unerträglich, und der Intellekt begann zu rebellieren und sich zu fragen, ob man sich nicht beschweren und für eine Veränderung der Situation sorgen sollte. Nun, wir studierten gerade Fähigkeiten wie das Durchhaltevermögen, die Geduld, die innere Klarheit und Konzentration, […]