Inspirationen für das Management: Yoga als Weg zu mehr Klarheit, Gelassenheit, Ausgeglichenheit und Lebensenergie und als Rückbesinnung auf wichtige ethische Werte.
Dass die Gesundheits- und Weisheitslehre Yoga diverse positive Wirkungen für das Alltagsleben hat, ist hinlänglich bekannt. Aber kann Yoga auch für die Lösung von Managementaufgaben von echtem Wert sein? Sind die Erkenntnisse und Empfehlungen der jahrtausendalten Sanskrit-Schriften geeignet, möglicherweise andere Impulse zu geben, um die Herausforderungen unserer schnellen, zunehmend digitalisierten Welt besser zu meistern? Könnte es sein, dass wir hier Antworten auf Fragen nach der Sinnhaftigkeit unserer Tätigkeiten finden, oder sogar Wegweiser für ein erfüllendes, befriedigendes Selbst-Management?
Komplexe Fragen, die zunächst irritierend wirken, die ich aber aus meiner Business-Erfahrung mit voller Überzeugung bejahen kann. In meiner langjährigen Karriere als Marketingmanager für internationale Finanzkonzerne habe ich oft genug erlebt, welch hohen Belastungen und teilweise auch Überlastungen Führungskräfte phasenweise ausgesetzt sind und wie groß ihr Bedürfnis ist, innere Ruhe und Gelassenheit zu bewahren und ihr Gleichgewicht nicht zu verlieren. Mir hat die Beschäftigung mit der Essenz des Yoga auf jeden Fall geholfen, von Zuständen geistiger Unruhe, Anspannung, Unzufriedenheit und Antriebslosigkeit zu innerer Klarheit, Gelassenheit, wohltuender Entspannung und Lebensenergie zu kommen.
Leistungsdruck und seine Folgen
Der Erwartungs-, Zeit- und Leistungsdruck, der u.a. durch maßlose RoE-Ziele, ehrgeizigen Forecast, lästige Monthly Reports, ständig wechselnde Cost-Cutting-Initiativen und teilweise überforderte Topmanager und Mitarbeiter erzeugt wird, kann auf Dauer jede Arbeitsfreude lähmen, ja, sogar krank machen. Im Laufe der Jahre habe ich genug Führungskräfte kennengelernt, die das Gespür für die Realitäten und für das für sie selbst Erträgliche verloren hatten und orientierungslos versuchten, ihre Unzulänglichkeiten und Versagensängste zu kaschieren. Denen es nicht mehr gelang, Ausgeglichenheit, Zuversicht und echte Freude an der Arbeit zu finden.
Hätte ich in den „Hochphasen“ meiner Tätigkeit schon die zahlreichen positiven Wirkungen des Yoga gekannt und „Yoga in mind“ praktiziert, wäre mir vieles leichter gefallen. Vielleicht wären mir so Tinnitus und Mouches volantes vor den Augen erspart geblieben. Aber eigentlich habe ich ja noch Glück gehabt, denn Burn-out, Depressionen und schwerwiegende Erkrankungen konnte ich verhindern, weil ich in der Spätphase meines Managerdaseins das Potenzial der erfüllenden Lebensweise Yoga in mind entdeckte. Von da an habe ich sie konsequent als Energiequelle, Führungsprinzip und Orientierung für ein erweitertes Bewusstsein und für die Beruhigung meiner […]