Das ganzheitliche Wissen und die praktischen Prinzipien der Permakultur finden heute nicht mehr allein beim Gärtnern oder in der Landwirtschaft Anwendung. Durch seine lebendige Weiterentwicklung berührt das Gestaltungskonzept alle Lebensbereiche – von Wirtschaft über Politik bis hin zu Bildung und spirituellem Wohlbefinden.
Das ursprüngliche Ziel der Permakultur ist, den ökologischen Einfluss des Menschen auf die Umwelt zu reduzieren und in Kooperation mit den natürlichen Kreisläufen zukunftsfähig zu landwirtschaften. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich die Permakultur jedoch zu einer Lebensphilosophie weiterentwickelt, die u.a. auch soziale Komponenten stark mit einbezieht.
Es gibt sie: Die große Vision der heilen, grünen Erde, auf der Menschen mit Respekt, Empathie und in Fülle miteinander und mit der Natur koexistieren. Sie nicht aus den Augen zu verlieren, ist in Zeiten von Ressourcenknappheit, Artensterben, Luft- und Wasserverschmutzung oder schmelzenden Polkappen manchmal eine echte Herausforderung. Und es gibt auch sie: Die Konzepte und Philosophien, die uns positiv ausrichten, Mut machen und darüber hinaus auch die Richtung weisen; die ganzheitliche Lösungen aufzeigen, nicht nur Probleme.
Eine davon ist der Yoga. Eine andere ist die Permakultur. Das Herzstück von beiden bildet das Verständnis, dass alles Leben miteinander verbunden ist. Persönliches, kollektives und globales Wohlbefinden sind immer verknüpft. Yoga und Permakultur – jedes System in sich hat seinen eigenen, besonderen Wert. Doch für Yogis, die ihre Praxis von der Matte mehr ins Leben holen wollen, kann die Permakultur eine zeitgemäße Inspiration sein, sich neben den spannenden inneren Welten auch mehr mit den äußeren Kreisläufen und Systemen zu befassen, in die wir Menschen eingebettet sind. Umgekehrt können auch „Permakulturisten“ durch Yoga Mikro- und Makrokosmos weiter verknüpfen. Wie? Beginnen wir bei den Grundlagen der Permakultur.
Wegweiser zur lebendigen Kultur
Die Permakultur blickt ganzheitlich auf Ökosysteme und ist ein kreatives Designkonzept, das in den 1970er Jahren kreiert wurde. Der Begriff (abgeleitet aus dem Englischen von permanent agriculture) wurde von den beiden Australiern Bill Mollison und David Holmgren geprägt. Viele der Ideen gehen aber weit zurück auf das Wissen unserer indigenen Vorfahren, das heute allerdings größtenteils in Vergessenheit geraten ist. Das ursprüngliche Ziel der Permakultur ist, den ökologischen Einfluss des Menschen auf die Umwelt zu reduzieren und in Kooperation mit den natürlichen Kreisläufen zukunftsfähig zu landwirtschaften. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich […]