Harmonisierung der unteren drei Chakras durch Malasana und Ekapada-Kurmadanda.
Wo sind wir? Wie sind wir? Wer sind wir? Sich mit diesen maßgeblichen Fragen auseinanderzusetzen, die unser Sein zutiefst hinterfragen, ist ein grundlegender Teil der Yogapraxis. Diese Fragen werden energetisch und direkt, also nicht nur als Allegorie, in unserem subtilen Energiesystem, den Chakras, widergespiegelt.
Muladhara – das Wurzelchakra – repräsentiert hier unsere Beziehung zu dem, was unsere materielle Existenz bedingt, also die Verbindung zur Erde. Das zweite Chakra, Svadhishthana, repräsentiert das grundlegende „Wie“, und das Manipura-Chakra stellt gewissermaßen dar, wer man ist.
Sind diese Zentren zu angespannt oder haben sie zu wenig Spannung, resultiert dies in einem unausgeglichenen Verhältnis dazu, wo, wie und wer wir sind. Ist beispielsweise unser Ich-Zentrum im Manipura-Chakra nicht in Balance, führt dies zu einer zu dominanten oder zu devoten Haltung in unseren Beziehungen. Der Yogi weiß um die Unmöglichkeit, diese Tendenzen rein kognitiv zu erkennen und auszugleichen. Daher werden in dieser Jivamukti-Sequenz die drei „unteren“ Chakras stimuliert und reguliert. Die stehenden Haltungen, oder Haltungen, die unser Gleichgewicht herausfordern, gleichen das Muladhara-Chakra aus. Hüft-öffner, Beinstrecker oder (hier stehende) Vorwärtsbeuge repräsentieren das Svadhishthana-Chakra, und die Drehungen repräsentieren das Manipura-Chakra.
Durch das Üben dieser Sequenz überlisten wir unseren Intellekt und schaffen einen Ausgleich im integralen Verständnis von „wo“, „wie“ und „wer“.
Workshop
1Malasana
Für Malasana die Füße weit genug öffnen, dass man sich ohne Schmerzen in die Hocke setzen kann. Wenn die Knie es zulassen, können die Füße parallel zueinander sein. Meistens muss man die Füße etwas nach außen drehen. Wichtig ist nur, beim Ausdrehen der Füße darauf zu achten, dass die Linie der Knöchel und Knie gewahrt wird: Die Knie sollten über den Zehen bleiben. Wenn die Füße weiter nach außen gedreht sind als die Knie, ist das auf die Dauer nicht gut für die Knie. Häufig müssen die Fersen etwas gehoben werden, damit die Füße richtig ausgerichtet werden können. Bei Bedarf können auch eine gerollte Decke oder Blöcke unter die Fersen gelegt werden. Die Ellbogen schieben die Knie auseinander, und die Beine drücken sanft gegen die Arme, so dass durch den Druck und den Gegendruck eine stabile Position entsteht. Die Füße schieben sich in den Boden, so dass […]