Mit wahrer Selbstfürsorge ist viel mehr als ein Tee auf dem Sofa, eine kleine Meditation oder ein Wellness-Wochenende im Jahr gemeint. Wenn du endlich beginnst, dich selbst zu jeder Zeit mit allem gut zu versorgen, dann bedeutet das, dass du zunächst deine Bedürfnisse wahrnimmst und achtest, im nächsten Schritt dann aber auch dein Leben Stück für Stück so gestaltest, dass du im Einklang mit deinen Bedürfnissen lebst. Es bedeutet, dass du dir Zeit für die Dinge nimmst, die deiner Seele so richtig guttun und deine körperliche und mentale Gesundheit fördern.

Wie kann Selbstfürsorge aussehen?

Gemeint sind eine regelmäßige Me-Time, die zur Routine wird, und kleine Inseln im Alltag, die keine einsamen Inseln mehr sind, weil du sie jetzt täglich besuchst. Jedes Gefühl darf da sein und wird liebevoll in den Arm genommen. All deine großen und kleinen Träume, Wünsche und Visionen werden wahrgenommen und du gibst ihnen endlich den Raum, den sie so sehr verdienen. Du lauschst deiner Seele, denn nur sie kennt den richtigen Weg.

Ein Leben voller Selbstfürsorge ist ein Leben, aus dem du nicht in den Urlaub flüchten musst.
Kerstin-Huber Steinhorst

Eine Yoga-Sequenz für mehr Selbstfürsorge

Yoga zu üben, ist Selbstfürsorge pur. Um deine Yoga-Praxis mit ganz viel Liebe und Selbstfürsorge zu gestalten, habe ich dieses Stundenbild für dich zusammengestellt.
Und jetzt viel Freude beim Üben und ganz viel achtsamer Selbstfürsorge.

Vorbereitung für deine Yogapraxis

Mach es dir so richtig fein und gemütlich! Vielleicht hast du schon einen kleinen Altar mit all deinen Lieblingsstücken, wie zum Beispiel Edelsteinen, Figuren, Kerzen oder einer Meditationskette? Vielleicht magst du dir eine Kerze anzünden, deine Kuscheldecke bereitlegen, eine Entspannungs-Playlist starten, deinen Lieblingsduft versprühen oder ein Massageöl bereitstellen?

Es sich selbst richtig schön und gemütlich einzurichten, ist auch eine wunderbare Form der Selbstfürsorge. Erschaffe ein Umfeld, in dem es dir richtig gut geht und du dich sicher und geborgen fühlst.

Einstimmung auf das Thema

Komm in eine aufrechte Sitzposition. Richte deine Wirbelsäule auf und lass deine Schultern entspannt nach unten schmelzen. Schließ nun sanft deine Augen, entspann dein Gesicht und komm im Hier und Jetzt an. Du atmest ein und atmest aus. Leg nun deine Hände übereinander auf deinen Brustkorb in Höhe deines Herzens. Verbinde dich mit deinem Herzen. Nimm wahr, wie dieses Herz immer für dich schlägt.

PAUSE

Beginn nun, die Affirmation „Ich sorge gut für mich.“ im Geist zu wiederholen. Mit jeder Einatmung sagst du dir in Gedanken „Ich sorge“ und mit jeder Ausatmung „gut für mich“.
Wiederhol die Affirmation immer wieder im Rhythmus deiner Atmung. Führ die Übung für einige Minuten fort.

Wenn du bereit bist, dann senk den Blick zu deinem Herzen und öffne langsam blinzelnd deine Augen.

“Love yourself first and everything else falls into line”.
Lucille Ball

Yoga Praxis zum Thema Selbstfürsorge

Das Thema Selbstfürsorge wird unserem vierten Chakra, dem Herz-Chakra (Anahata-Chakra) zugeordnet. Eine herzöffnende Yogapraxis, die die Ausdehnung und Mobilisation des gesamten Brustkorbs im Fokus hat, lässt die Energie im Herzraum fließen. Besonders heilsam wirken liebevolle Umarmungen und Berührungen während der Praxis. Auch eine kleine Selbstmassage tut unheimlich gut und bringt dich in liebevollen Kontakt mit deinem Körper.

Asanas zum Thema Selbstfürsorge

1

Gestreckte Berghaltung

Komm mit einem hüftbreiten Stand in Tadasana. Mit der Einatmung öffne den Herzbereich, indem du deine Arme zu den Seiten ausstreckst und dir selbst sagst: „Ich öffne mich“.

2

Berghaltung mit Umarmung

Mit der Ausatmung sage dir: „Ich nehme mich liebevoll an.“ Und umarme dich selbst in der Berghaltung.

3

Halbes Kamel

Komm in die Rückbeuge Halbes Kamel – hier findest du wertvolle Tipps zum Thema Grundprinzipien der Rückbeugen. Sage dir beim Üben: „Ich öffne und erkenne mein wahres Selbst.“

4

Kindeshaltung

Komm in die Haltung des Kindes, Balasana. Leg den Bauch zwischen den Oberschenkeln und die Stirn am Boden ab. Flüsterte dir ein leises „Ich bin bei mir.“ zu.

5

Herz zu Bodenstellung

Vom Vierfüßlerstand komme dann in Anahatasana und lass deinen Herzraum Richtung Boden schmelzen. Während dieser intensiven Schulteröffnung sprich gern die Affirmation „Ich öffne mein Herz für mich“, um jegliche Anspannung im Schultergürtel zu lösen und deinen Herzraum noch bewusster öffnen zu können.

6

Friedvoller Krieger

Diese stehende Seitbeuge – auch bekannt als Shanti Virabhadrasana – fühlt sich wundervoll befreiend an. Wenn du das Asana ein wenig länger hältst, kannst du den vollen Effekt erfahren. Nutz in dieser Haltung die Affirmation: „Ich verdiene Fülle und Glück.“

7

Gedrehter Krieger

Drehhaltungen haben eine energetisierende Wirkung. Komm in den gedrehten Krieger und sag dir passend zum Effekt dieses Asanas: „Ich gestalte mein Leben nach meinen Bedürfnissen.“

8

Drehsitz

Beende deine Praxis mit dem Drehsitz, Parivritta Sukhasana. Auch diese Haltung stimuliert dein Herz-Chakra und hilft dir, einen wohlwollenden Blick nach innen zu richten. Unterstütz dich bei der Innenschau mit der Affirmation: „Ich erkenne mein wahres Selbst.“

Shavasana

Mach es dir nun ganz bequem für dein Shavasana. Schließ dazu sanft die Augen und spür deine Atmung. Gib dein ganzes Gewicht an den Boden ab. Wie geht es dir nach der Yogapraxis? Spür nach.

When you love yourself, you glow from the inside. You attract people who love, respect, and appreciate your energy. Everything starts with and how you feel about yourself. Start feeling worthy, valuable and deserving of receiving the best that life has to offer. Be magnetic.
Idil Ahmed Idillionaire

Weitere Yoga-Inspirationen und Stundenbilder von Kerstin Huber-Steinhorst findest du in ihrem Buch Yoga Inspiration, Meyer und Meyer Verlag, 2023.