Jede Yoga-Übung ist der Ausdruck einer Bildgestalt. Über die Symbolik und Bedeutung der Asanas. Der Kranich – Bakasana
Bei der Übung von Asanas herrscht oft ein Tauziehen zwischen Körper und Verstand. An manchen Tagen ist der Körper flexibel und geschmeidig und die Gedanken schweifen ab, an anderen Tagen ist der Geist klar, doch der Körper steif und widerwillig. Die körperliche oder geistige Trägheit ist ein Hindernis in der Praxis des Hatha-Yoga, vor allem in schwierigen Zeiten. Wie können wir die Trägheit überwinden?
Hier ein paar Vorschläge:
- Gestalten Sie Ihr Yogaprogramm so, dass Sie es genießen.
- Üben Sie regelmäßig und diszipliniert und ohne Perfektionismus.
- Beginnen Sie den Morgen mit Yoga – dies wirkt in den ganzen Tag hinein.
- Üben Sie Yoga, auch wenn Sie gar keine Lust haben.
- Wenn Sie einen Yogakurs besuchen, wählen Sie einen passenden Lehrer und praktizieren Sie dort regelmäßig über einen längeren Zeitraum.
- Es kommt nicht so sehr auf die Länge der Übungszeit an, sondern auf die Kontinuität und Hingabe, mit der Sie praktizieren.
- Nutzen Sie alles, was Ihre Freude und Begeisterung während der Yogapraxis stärkt, z.B. Musik, Üben mit Yogavideos, Yoga im Freien, gemeinsames Praktizieren mit Freunden, Yoga-Gedichte schreiben usw.
- Üben Sie weiter, und egal, was vorher war, was ist oder was kommen wird: Üben Sie weiter…
Der Kranich – Bakasana
Der Kranich – Bakasana (von Baka = Kranich) Diese Position wird manchmal auch „Kakasana“ – »Die Krähe« genannt, das ist jedoch nicht der ursprüngliche Name.
Der Kranich ist ein Wasservogel mit langen Beinen und einem graziösem Körper. Seine Bewegungen sehen elegant und bedächtig aus, und wenn er schläft, steht er auf einem Bein.
In China ist der Kranich ein Symbol für langes Leben und Glück. Manche Völker sahen ihn als Boten der Götter, der mit einer höheren Stufe des Bewusstseins verbunden war. Die Christen brachten den Kranich mit Wachsamkeit und Treue in Verbindung, bei den Kelten galt er als eine Verkörperung des Königs der Unterwelt. Der Schrei des Kranichs konnte sowohl die Ankunft des Frühlings als auch nahendes Unglück verheißen.
Der Kranich steht manchmal auf einem Bein, der Schüler in Bakasana auf beiden Armen. Die ersten Fragen, die sich in dieser Haltung dem Schüler stellen, sind: Wie kann ich das […]