Teil 1: Übermäßiges Hohlkreuz (Hyperlordose) – wie dieses Muster entsteht, und wie du dem entgegenwirken kannst.
Diese Serie beschäftigt sich mit ungünstigen Haltungsmustern, die in der Asana-Praxis sehr verbreitet sind. Typische Fehlhaltungen werden kurz erklärt und analysiert; zudem erhältst du Tipps, wie du die jeweiligen Muster korrigieren kannst.
Bei einem Großteil aller Yogapraktizierenden lassen sich immer wieder die gleichen Fehlhaltungsmuster beobachten, eingenommen werden sie fast immer unbewusst. Meistens handelt es sich um eines oder mehrere dieser zehn klassischen Haltungsmuster:
- übermäßiges Hohlkreuz
(in den meisten Rückbeugen) - den Fuß knicken
(in den meisten Stand- und Gleichgewichtshaltungen) - das Knie knicken
(in den meisten Stand- und Gleichgewichtshaltungen) - das Knie überstrecken
(z.B. in intensiven Vorbeugen) - Kniekompression
(z.B. in Virabhadrasana I) - Rundrücken
(in Asanas, bei denen die Aufrichtung des Oberkörpers wichtig ist) - die Schultern heben
(z.B. beim Heben der Arme) - den Nacken stauchen
(z.B. in Rückbeugen) - mangelnde Aufrichtung
(meist eine Kombination aus übermäßigem Hohlkreuz / Rundrücken / Schultern heben / Nacken stauchen) - Ellbogen überstrecken
(z.B. bei Stützhaltungen wie Adhomukha-Shvanasana)
Dabei gilt es zu bedenken, dass diese Fehlhaltungsmuster oft deswegen zustande kommen, weil bestimmte Bewegungen in Asanas nicht oder nur eingeschränkt ausgeführt werden können. Daher kompensieren viele Praktizierende hier unbewusst und nehmen Fehlhaltungsmuster ein. Über einen längeren Zeitraum führen diese zu stereotypen Bewegungsmustern, die immer wieder angewendet werden und schließlich in Fehlfunktionen münden. Schmerz ist oft die Folge, und deshalb es ist wichtig, diese Fehlhaltungsmuster zu erkennen und zu korrigieren.
Das übermäßige Hohlkreuz ist eines der häufigsten Fehlhaltungsmuster, die wir im Yoga beobachten, und macht daher in dieser Serie den Anfang.
Schmerz ist oft die Folge, und deshalb es ist wichtig, diese Fehlhaltungsmuster zu erkennen und zu korrigieren.
Natürliche Lordose vs. Übermäßige Krümmung
Wenn wir uns die Wirbelsäule im Profil ansehen, dann erkennen wir eine natürliche und intelligente Doppel-S-Form, bei der es im unteren Rücken zu einer Lordose (Krümmung nach vorne) kommt. Im Unterschied dazu kommt es dabei in der Brustwirbelsäule zu einer Kyphose (Krümmung nach hinten). Diese Krümmungen, die sich in Halswirbelsäule und Kreuzbein fortsetzen, haben ihre Sinnhaftigkeit darin, dass die Wirbelsäule beweglich und mobil eingesetzt werden kann, zum Gehen, Laufen, Aufstehen und Fortbewegen. Diese Krümmungen […]