Die Prinzipien der Spiraldynamik präzisieren sinnvoll die Asanas und sind bei allen Arten von Bewegung hilfreich
Auch wenn wir Yogis darauf trainiert sind, bewusst wahrzunehmen, welche Positionen wir uns in welchem Ausmaß zumuten können, kennen wir doch alle die Auswirkungen, wenn wir den Ehrgeiz nicht zurückgehalten haben. Spätestens am nächsten Morgen spüren wir den Rücken oder unsere Knie bereiten Probleme. Und selbst, wenn wir vorsichtig sind und die Grenzen des Körpers wahren, sind wir nicht davor gefeit, verschiedene Gelenke ungeahnten Belastungen auszusetzen. Die Spiraldynamik als eine Art funktionale Bewegungsanatomie kann uns dabei unterstützen, den Körper in den einzelnen Asanas optimal einzusetzen. Eva Hager-Forstenlechner, Spiraldynamik-Expertin und Yogalehrerin, hat diese beiden Lehren zusammengebracht und bietet ausgehend von ihrem Stammsitz in Salzburg im gesamten deutschsprachigen Raum Ausbildungen im Spiraldynamik-Yoga an.
Spiraldynamik als Bewegungskonzept unterstützt uns dabei, den Körper richtig zu benutzen. Körperliche Zusammenhänge, d.h. wie einzelne Körperteile in ihrer Funktion miteinander korrelieren, werden anschaulich gemacht und über Körperwahrnehmung und gezielte Übungen so weit verinnerlicht, dass sich der Körper über die Zeit selbst im Alltag wieder auf seine korrekte Funktionsweise umstellt. Begründet wurde die Spiraldynamik in den 80er Jahren von Dr. Christian Larsen, einem Mediziner, und Yolande Deswarte, einer Physiotherapeutin. Beide sind Bewegungsmenschen, die nach einem natürlichen Prinzip suchten, das unseren Bewegungsapparat erklären kann. Wenn die Natur so intelligent war, derart komplexe Wesen zu schaffen wie den Menschen, dann musste auch darin die Methode zu finden sein, die es möglich machte, eine Anleitung für korrektes Bewegen zu finden. So stießen die beiden auf Spiralen, die sich überall in der Natur wiederfinden, so auch im menschlichen Körper. Spiralfunktionen sind einfach zu erklären, man muss sich nur eine kleine Feder vorstellen. In ihrer spiralförmigen Anlage kann sie unter Belastungen zusammengedrückt werden, ohne zu brechen oder ihre Struktur zu verlieren. Und aus diesem Zusammendrücken kann sie eine natürliche Kraft entwickeln, ohne viel Energie einzusetzen. Derartige Spiralsysteme finden wir in unserem Körper von Kopf bis Fuß, Systeme, die in sich geschlossen sind (z.B. der Fuß mit seinen Quer- und Längsgewölben) oder als komplette Einheit zusammenarbeiten (wie der ganze Bewegungsapparat beim Laufen).
Stabilisierend und verfeinernd
Eva Hager-Forstenlechner war als ausgebildete Tänzerin aus beruflichen Gründen immer wieder mit Verletzungen konfrontiert und so auf der Suche nach einem Trainingsverfahren, das den Körper […]