Im Sanskrit heißt „Upavistha“ sitzen und „Kona“ bedeutet Winkel. Upavistha Konasana ist ein weiter Spreiz im Sitzen, der sowohl aufrecht sitzend geübt werden kann als auch als Vorwärtsbeuge. Dieses Asana hilft Bewusstsein für Fuß- und Beinarbeit, Erdung von Fersen und Sitzbeinen, Aufrichtung des Beckens, des Steißbeins und der Wirbelsäule zu entwickeln. Da es ein Asana im Sitzen ist, fühlen sich viele Übende sicherer als in einer stehenden Stellung, beinhaltet eine stehende Stellung (wie z.B. Utthita Trikonasana) doch auch oft das Gleichgewicht zu halten und sich gegen die Schwerkraft aufzurichten – eine Arbeit, die für Herz- und Kreislauf bedeutend anstrengender ist, als auf Mutter Erde zu sitzen. Entsprechend ist diese sitzende Stellung, das Gleiche gilt auch für Parsva Upavistha Konasana, besonders gut geeignet für Menschen in der Phase der Rekonvaleszenz
Kontraindikationen
- Gebärmuttersenkung
- Nach der Geburt eines Kindes
Positive Wirkung von Upavistha Konasana
- streckt die Kniesehnen
- ist hilfreich, die Leisten und die Hüften zu öffnen
- ist gut als Vorbereitung für leistenöffnende Haltungen wie Baddha Konasana (siehe Heft 1/2005)
- beugt Leistenbrüchen vor und lindert sie
- beugt Ischiasbeschwerden vor und lindert sie
- fördert die Durchblutung des Bauch- und Beckenraums
- vermindert Staugefühle in Becken und Beinen
- vermindert stressbedingte Spannungsgefühle im Bauch
- reguliert die Menstruation
- fördert die Gesundheit von Prostata und Hoden
- fördert die Gesundheit von Eileitern und Eierstöcken
- bereitet, bei regelmäßigem Üben, wie auch Baddha Konasana, die werdende Mutter auf eine leichtere Geburt vor
- stärkt die Blase und die Nieren
Positive Wirkung der Vorwärtsbeuge, Kopf gestützt
- hilfreich bei: Bluthochdruck, Angst, Ruhelosigkeit, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Migräne, Blutarmut, Müdigkeit, Schwäche, erhöhter Temperatur
Positive Wirkung von Parsva Upavistha Konasana
- ist sehr hilfreich bei Ischiasbeschwerden
- stärkt die Nieren und regt sie an
- dehnt die Flanken und die seitliche Muskulatur der Wirbelsäule
- hebt die inneren Organe
- entwickelt besonders das Bewusstsein für Erdung und Ausdehnung
Technik
Erster Schritt
Setzen Sie sich mit ausgestreckten Beinen auf eine Decke oder Übungsmatte. So wie Tadasana für die stehenden Asanas die Ausgangshaltung ist, so ist Dandasana für die sitzenden Haltungen die Ausgangsstellung. „Danda“ heißt Stock. Sitzen Sie aufrecht wie ein Stock mit geschlossenen Beinen. Belasten Sie beide Sitzbeine gleichmäßig. Stützen Sie die Hände rechts und links neben den Hüften auf. Die Innenoberschenkel, […]