Warum Yin-Yoga ein hervorragendes Faszientraining bietet und somit einem modernen Top-Trend entgegenkommt – mit Detox-Sequenz für Ihre Faszien!
Das Thema Faszientraining ist im Moment in aller Munde. Es ist ein neuer Trend in der Sportphysiologie und in der Trainingslehre. Auch Yoga hat in diesem Zusammenhang etwas zu bieten. Besonders die Techniken des Yin-Yoga sind ein Teil des modernen Faszientrainings und werden jetzt durch die moderne Forschung rückwirkend im Detail erklärt und bewiesen.
Mit unserem Fasziennetz ist das Bindegewebe unseres Körpers gemeint. Diese körperweite Struktur hält alle unsere „Bestandteile“ an ihrem Platz und ist wie ein dreidimensionales Spinnennetz in unserem Körper verwoben.
Was sind Faszien und was haben sie mit Yin-Yoga zu tun?
Den faszialen Körper kann man grob in zwei Schichten aufteilen. Die obere Schicht sitzt direkt unterhalb der Haut (Fascia superficialis). Sie gibt unserem Körper seine Kontur und Form. Das können Sie sich wie einen Neoprenanzug direkt unter der Haut vorstellen. Er hält den ganzen Körper zusammen und steht unter Spannung. Wenn Sie morgens aufstehen und sich recken und strecken, wenn Sie gähnen und sich dehnen, dann stimulieren Sie diesen sog. „Cat-Bodysuit“.
Die zweite, tiefer liegende Bindegewebsschicht (Fascia profunda) organisiert und umhüllt Muskeln und Organe und bildet entsprechend Häute, Wände oder auch feste Zuglinien, wo sie benötigt werden. Sie bildet das Netz, in dem alles im Körper verwoben ist. Beide Gewebeschichten zusammen bilden aus heutiger Sicht ein einziges Organ.
Das netzartige Bindegewebe besteht aus den faserigen Verbindungselementen und einer flüssigen Grundsubstanz. Die Verbindungselemente bestehen aus Kollagen, einem Eiweißbaustein. Die Grundsubstanz ist eine wässrige bis honigartige Flüssigkeit, die im gesamten Fasernetz vorhanden ist. Sie hält unseren gesamten Körper geschmeidig und gesund. Je fließfähiger und dünnflüssiger sie ist, desto gesünder fühlen wir uns in der Regel. Während unseres Lebens nimmt der Anteil an Grundsubstanz allerdings stetig ab. Liegt der Wasseranteil bei einem Kleinkind noch bei etwa 80 Prozent, reduziert er sich bis ins hohe Alter auf ungefähr 50 Prozent. Stellen Sie sich einen Apfel vor, den man in der Sonne liegen lässt. Er wird durch die Abnahme seines Flüssigkeitsgehaltes immer faltiger.
Im Yin-Yoga führen wir die Haltungen über Zeiträume von drei bis fünf Minuten aus. In dieser Zeitspanne wird das Bindegewebe an den entsprechenden Stellen zusammengepresst oder in die Länge gezogen. […]