Wirkungen von Asanas – welche Haltung wobei, wofür und wogegen?
Hatha Yoga ist ein System, das geschaffen wurde, um die Physiologie des Menschen zu verfeinern. Asanas wurden über die Jahrhunderte umfassend weiter entwickelt, um auf jede Drüse und jedes Organ zu wirken. Yogastellungen müssen so justiert werden, dass die unterschiedlichen Organe, Gelenke und Knochen ihre richtige Position finden und dadurch physiologische Veränderungen stattfinden können. Das Körpergewicht muss gleichmäßig auf Gelenke und Muskeln verteilt werden, sonst entstehen Verletzungen. Beim therapeutischen Yoga werden verschiedene Yogahaltungen zur Behandlung von Erkrankungen ausgeführt. Eine der grundlegenden Entwicklungen für den therapeutischen Yoga bildet der Einsatz und die Entwicklung von Yogahilfsmitteln durch Yogacharya B.K.S. Iyengar. Hilfsmittel wie Blöcke und Gurte ermöglichen und helfen Patienten, alle Haltungen ohne Anstrengung auszuführen.
Asanas können entweder Krankheiten verursachen oder heilen. So kann Sirsasana (der Kopfstand) zum Beispiel ein Glaukom, also einen erhöhten Augeninnendruck, verursachen oder diesen verringern. Als anderes Beispiel kann auch Sarvangasana (der Schulterstand) genannt werden. Er kann zu krankhaften Veränderungen in der Halswirbelsäule führen oder von solchen befreien. Jedes Asana hat eine ganz bestimmte, spezifische Form, an die sich der Körper anpassen muss. Nicht das Asana muss sich dem Körper anpassen. Es wird keine Verletzungen geben, wenn man sich an diese Regel hält.
Yoga kann wirksam andere Therapieverfahren wie Allopathie oder Homöopathie ergänzen, welche unter Umständen nur eine gewisse Zeit auf den Körper einwirken. Bei Erkrankungen wie zum Beispiel der Osteoarthritis (Abnutzung und Entzündung von Gelenken) muss die Ausrichtung der Knochen verändert werden. Homöopathie und Allopathie können hier nur die Schmerzen und Entzündung reduzieren, während Asanas die Struktur des Skelettes neu ausrichten. Bei Migräne zum Beispiel lindern andere Systeme häufig nur die Schmerzen, während einzelne Asanas auch auf die Blutzufuhr zum Gehirn wirken – sie können sie sowohl fördern als auch verringern.
Die allgemeinen Wirkungen von Asanas auf die Physiologie des Menschen
Asanas beleben den Menschen neu, indem steife Gelenke gelöst, die verschiedenen Lungenlappen geöffnet und die Blutzirkulation des Gehirns frisch gehalten werden. Asanas wirken ähnlich wie Biofeedback-Mechanismen, bei denen der Körper mit Energie gefüttert wird und die Energie je nach Bedarf auf die einzelnen Systeme verteilt wird. Die Erregbarkeit einer Nervenzelle ist umgekehrt proportional zu ihrem Aktivitätsgrad. Deshalb wirkt auch Schlaf auf eine natürliche Weise verjüngend – […]