Mit ihrer Musik öffnen Aleah und Ben von den Love Keys Räume für Heilung und für göttliches Bewusstsein.
„Wenn wir voller Hingabe chanten, dann wird der Staub, der den Spiegel unseres Herzens bedeckt, weggewischt, und das Göttliche kann sich klarer in uns reflektieren.“ In den heiligen Schriften Indiens findet man unzählige Anweisungen, die zum Sankirtana, zum Chanten, also zum Singen und Sprechen der heiligen Namen Gottes auffordern. Ben und Aleah von den Love Keys geben seit sieben Jahren gemeinsam Kirtan-Konzerte und erforschen die heilende Wirkung der Musik und der Mantras.
Jede Handlung, in die wir das Göttliche mit einbeziehen, wird vielschichtiger und erfüllender.
Der Kirtan beginnt mit dem Pancha-Tattva-Maha-Mantra. Sanfte Klänge setzen ein, gefolgt von der schönen, starken und gleichsam beruhigenden Stimme von Aleah. Die Worte des Sanskrit-Mantras fließen in den Raum: „Jaya Shri Krshna Chaitanya Prabhu Nityananda“. Mit diesem Mantra werden Chaitanya Prabhu Mahaprabhu und die vier Goswamis verehrt. Zusammen haben sie vor über fünfhundert Jahren in Indien mit ihrer Revolution dafür gesorgt, dass nicht nur die Priester in den Tempeln, sondern jeder chanten darf. Nicht jeder im Raum mag einen Bezug zum Sanskrit oder zum Hinduismus haben. Doch das spielt keine Rolle. Die mystischen Klänge entfalten dennoch ihre Wirkung. Während des Kirtans webt Multi-Instrumentalist Ben immer wieder einen faszinierenden Klangteppich, der die Stimme von Aleah in den Raum trägt. Die zwei sind ein eingespieltes Team. Mittlerweile gibt das Duo im Jahr rund 100 Kirtans weltweit. Hinzu kommen Bhakti-Yoga-Seminare in Deutschland, Indien, Bali, Spanien und Marokko. Ihr Repertoire reicht von meditativ-ruhig bis kraftvoll-rockig. Kirtan ist für die beiden „ein Fest für die Seele, bei dem wir durch gemeinsames Singen höhere Bewusstseinsebenen erreichen können“.
Beim ersten Mantra ist der Kopf noch voll da. Mein Geist schweift ab zum Streit mit dem Kollegen, zur To-do-Liste von morgen. Dann kommt das Ganesha-Sharana. Immer wieder wird der Name von Shivas Sohn Ganesha wiederholt. „Ganesha, ich suche Zuflucht bei dir. Bitte beschütze mich.“ Es wird schwunghafter, und ich lasse mich von all den Klängen tragen. Ich singe mit, am Anfang noch zögerlich, dann voller Inbrunst. Meine Stimme webt sich ein in all die Stimmen um mich herum, allmählich wird alles eins. Raum und Zeit lösen sich auf, und dann ist da nur […]