Wie man mit der Meisterübung unter den Shatkarmas ein inneres Feuer der Reinigung entfacht.
Stress und Multitasking machen uns in unserer hochtechnisierten und schnelllebigen Zeit oft zu schaffen, und führen zu emotionaler Unruhe und Erschöpfung. Viele dieser Emotionen entspringen nach Ansicht der Yogis aus dem Ungleichgewicht der vier Grundbedürfnisse: “Hunger, Schlaf, Sexualität und Selbsterhaltung.“
Hungergefühl gibt uns die Information, den Körper zu nähren; Sex und Sinnlichkeit erhalten das Bestehen unserer Spezies; Schlaf verschafft notwendige Ruhe und Entspannung; und Furcht bewahrt uns vor unüberlegtem Handeln, das uns existentiell bedrohen könnte.
Je nachdem wie wir diese vier instinkthaften Antriebe einsetzen und damit ziel- und sinnerfüllt handeln – mit Weisheit, Achtsamkeit, Bedacht und Selbstdisziplin – unterstützen sie uns auf dem Weg zur Selbstverwirklichung und guter Gesundheit. Wenn diese Zusammenhänge nicht bewusst sind, besteht die Gefahr, dass die Emotionen immer wilder und heftiger werden. Man agiert dann ziellos und schädlich für sich selbst und andere, was einen negativen Einfluss auf den gesamten Körper und das Energiesystem hat. Die untere Körperhälfte ist oftmals besonders betroffen. An diesem Ort befinden sich entsprechend der esoterischen Anatomie des Yoga drei Energiezentren – Muladhara, Svadishthana und Manipura Chakra.
Arbeiten mit den drei unteren Chakren
Das erste Chakra Muladhara Chakra befindet sich am Perineum und ist das Zentrum von Stabilität. Es regelt Appetit, Durst und den Prozess der Ausscheidung. Schlechte Ernährung, Furcht und Unsicherheit haben direkte Auswirkungen auf das Muladhara Chakra und die damit verbundenen Organe (hauptsächlich den Darm).
Das Svadishthana Chakra ist in der Beckenregion lokalisiert, in der Nähe der Genitalien und oberhalb des Perineums. Dieses Energiezentrum ist das Zentrum von Leidenschaft. Es reguliert sinnliche Begierden und unser Interesse an weltlichen Vergnügungen.
Unkontrollierte Begierden, Anhaftung, Eifersucht, Zorn, Hass und Gier stören die Funktionsfähigkeit der mit diesem Chakra verbundenen Organe (hauptsächlich die Fortpflanzungsorgane, die Nieren und die Blase).
Das dritte Chakra – Manipura Chakra in der Nabelgegend – ist das Zentrum des Verdauungsfeuers und steuert den Verdauungsprozess. Schuld, Selbstverurteilung, Selbsthass und Gefühle der eigenen Wertlosigkeit ziehen Kraft und Energie aus diesem Energiepunkt und hinterlassen Empfindungen von mangelnder Fähigkeit und Kraftlosigkeit. Organe, die aus diesem Geschehen beeinflusst werden, sind Lungen und Organe des Verdauungsprozesses wie Magen, Dünndarm, Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse.
Pandit Rajmani Tigunait, Schüler von Swami Rama der Himalayas, beschreibt […]