Teil 6: Die Reise durch den 24. Wirbel.
Der Begriff Karma bedeutet die Konsequenzen deiner Taten. Karma spielt eine wichtige Rolle bei der Seelenreise. Jeder Wirbel birgt sein spezifisches Karma, seine Lektion, seine typischen Fehler, die aus Unsicherheit, Egoismus oder Mangel an Bewusstsein begangen werden. Wer einen Fehler macht, wird als Konsequenz daraus erfahren, dass andere den gleichen Fehler ihm gegenüber begehen – gemäß dem so genannten Karma-Gesetz: „Alles, was du tust, kommt zehnfach zu dir zurück.“ Deine Fehler werden dir gespiegelt, bis dir bewusst wird, was du damit bei dir selbst und anderen anrichtest, und dein Verhalten änderst.
Dieses Karma-Gesetz beinhaltet aber auch die andere Seite: Deine guten Taten werden dir ebenfalls gespiegelt – wahrscheinlich, um dich in diesem Verhalten zu unterstützen.
Darauf basiert der so genannte Karma-Yoga: Du dienst der Gemeinschaft, und irgendwann und irgendwo (meistens indirekt und häufig über mehrere Leben verteilt) kommt das als Unterstützung für dich selbst zurück.
Diese Projekte sind voller besonderer Lektionen, und es ist leicht möglich, beim Karma-Yoga etwas falsch zu machen, zum Beispiel durch das so genannte Helfersyndrom – wenn dein Selbstwertgefühl davon abhängig wird, anderen helfen zu können.
Hier ein paar Hinweise:
- Karma-Yoga sollte dir Freude bringen.
- Nach einer solchen Tat/Aktion spürst du eine Empfindung von Energie – so wie bei allen Yoga-Aktivitäten.
- Leg in deiner Vorstellung das Ergebnis deines Karma-Yoga auf deinen Altar – es gehört nicht dir.
- Lote deine Grenzen aus, bevor du mit Karma-Yoga beginnst.
- Respektiere nach Möglichkeit deine Grenzen, wenn du Karma-Yoga machst.
- Fühl dich nicht schuldig, wenn du nicht an einem Karma-Yoga-Projekt teilnimmst, das dir angeboten wird.
- Schreib ein Tagebuch über deinen Karma-Yoga, um den Prozess bewusster zu machen.
Erfahrungsbericht zu Wirbel 24
2011: Das Karma-Spiel
„Ich glaube nicht an Wunder, ich rechne damit.“ Yogi Bhajan
Viele Jahre war ich „Président“ der Chateau Anand Association, die das Projekt eines wunderschönen Schlosses in Frankreich entwickeln sollte. Die europäische 3HO-Stiftung hatte es gekauft, um das europäische Yoga-Festival dort stattfinden zu lassen. Bei diesem Karma-Yoga-Projekt wechselten sich in schier unvorstellbarem Tempo unglaubliche Glücksfälle mit leider noch viel unglaublicheren Pechsträhnen ab.
Ich versuche, einen kleineren Abschnitt davon als Lila (Spiel) zu beschreiben:
1. UNGEDULD
Das leitende Trio (Bauleiter, Finanzmanager und ich – allesamt Freiwillige) begann sofort und […]