„Jetzt halt aber mal die Luft an …“ – Atemübungen zur Entfaltung der inneren Energie.
Nachdem wir neun Monate lang mit Sauerstoff durch die Nabelschnur der Mutter versorgt worden sind, durchtrennt die Geburtshelferin nach unserem Ausschlüpfen unsere wichtigste Verbindung und lässt uns mit unserer mit Wasser gefüllten, eingefalteten Lunge nach Luft ringen. Der erste Atemzug braucht etwa viermal so viel Kraft wie jeder folgende. Das Blut schießt in unsere geweitete Lunge, es bilden sich zwei Herzkammern, und einige Adern werden zu Bändern. Es gilt das Gewicht des Körpers zu ertragen und in die Schwerkraft auszurichten. Eine Körperhaltung, die es der Atmung erlaubt, so frei und tief wie möglich zu fließen, muss nun entdeckt werden und wird sich kontinuierlich verbessern. Später, wenn der Körper gereift ist, werden die Körperhaltung und die ihr entsprechenden Atemmuster unser Leben zu einem großen Teil bestimmen.
Dieser Prana, welcher alles durchdringt, ist unzerstörbar, lebendiges Licht, Liebe und Akzeptanz, und lässt denjenigen, der ihn und sich selbst kennt, in vollkommener Zufriedenheit wunschlos glücklich sein.
Atme ich – oder atmet es mich?
„Es atmet der Mensch – nicht nur das Zwerchfell, nicht nur die Lunge, nicht der Bauch. Es atmet der Mensch!“ Prof. Graf Karlfried Dürckheim
Wenn wir uns des eigenen Atems bewusster werden, können wir dessen Verbindung zu unserer momentanen Körperhaltung und zu unserem gegenwärtigen Geisteszustand leicht beobachten. Alle drei Faktoren bedingen einander und können willentlich verändert werden. Bitte nehmen Sie sich einen Moment Zeit, über Ihre eigene Atmung nachzudenken:
- Atme ich überwiegend in den Brustkorb?
- Empfinde ich meinen Atem häufig als flach und oberflächlich?
- Atme ich in einer ruhigen Situation häufiger als 14 Mal pro Minute?
- Bin ich zu oft müde oder sogar morgens unausgeruht?
Haben Sie eine Frage mit „Ja“ beantwortet, könnte eine leichte regelmäßige Atempraxis von großem Nutzen für Sie sein. Machen Sie am besten gleich mit: Beginnen Sie damit, Ihre Körperhaltung immer wieder zu korrigieren, und beobachten Sie, wie sich Ihre Atmung verändert. Üben Sie im Sitzen, Stehen und Gehen, den Atem bis tief in den Unterbauch strömen zu lassen und mehr Luft als gewöhnlich auszuatmen. Hören Sie damit auf, in fordernden Situationen flach zu […]