Im Einklang mit dem inneren Mond. Gezielte Yoga-Übungen in den verschiedenen Phasen des Zyklus, bringen Körper, Geist und Seele in ein harmonisches Gleichgewicht.
In der Heimat des Yoga wurden der Menstruationszyklus und die damit zusammenhängenden Veränderungen als natürliche Vorgänge des gesunden Körpers ernst genommen und genau studiert. Es galt für Frauen als selbstverständlich und sinnvoll, auf einen guten Menstruationsfluss zu achten und dem dafür förderlichen Handeln hohe Priorität einzuräumen. Von diesem über zweitausend Jahre alten Erfahrungswissen können Sie heute profitieren.
Zusammen mit dem renommierten Ayurvedisten Dr. Narendra Bhatt habe ich den Menstruationszyklus in international bislang noch nicht vorhandener Weise für yogainteressierte Frauen sowie für Yoga- und andere Lehrer ayurvedisch beschrieben. Zusätzlich zu den ayurvedischen Anregungen und Hinweisen sind insbesondere ausgewählte Asanas zu drei verschiedenen Phasen des Menstruationszyklus empfehlenswert. Diese Asanas fördern in entsprechender Weise Prozesse, die mit der im Yoga bezeichneten inneren Sonne und dem inneren Mond verbunden sind. Um sich eines ausgeglichenen Zyklus und guter Gesundheit zu erfreuen, ist es für eine Frau entscheidend, im Einklang mit dem „inneren Mond“ zu sein oder – bei einer Störung – wieder in Kontakt mit diesen Prozessen zu kommen.
Der gesunde Zyklus und die Blüte im Uterus
Weiblicher Zyklus und Körper der Frau sind Teil der inneren Natur jeder erwachsenen Frau. Meist wird nur an die monatliche Blutung und den Eisprung gedacht. Im Ayurveda wird Ihnen ein besonderer, kontinuierlicher Menstruationsfluss beschrieben. Dieser als Artava bezeichnete Fluss setzt mit der Geschlechtsreife ein und strömt ohne Unterlass, bis er mit der Menopause endet. Artava ist bei einer gesunden Frau während jedes einzelnen Zyklus permanent vorhanden. Sichtbar wird er nur in den Tagen der Monatsblutung. Artava fließt zu einem inneren Ort, sammelt sich an diesem Ort; der Ort füllt sich an und entleert sich zyklisch. Da der Zufluss kontinuierlich ist, füllt er sich von neuem. Dieser Ort heißt Garbhashaya – Ruheplatz für den Fötus; es ist der Uterus, die Gebärmutter.
Durch das kontinuierliche Fließen des Artava werden die Gebärmutter und die Eierstöcke stets gut ernährt. Der Nahrungsüberschuss wird monatlich ausgeschieden, falls er nicht in der Schwangerschaft zur Entwicklung des Kindes verwendet wird. Nach ayurvedischer Vorstellung befindet sich in der Gebärmutter eine Blüte, die sich in einem zyklischen Rhythmus verändert. Wie sich am Ende des […]