Streunende Katzen und Hunde sind Hunger, Krankheiten, extremen Witterungsbedingungen sowie Gewalt ausgesetzt. Nicht selten endet ihr Weg in Tötungsstationen.
Es gibt sie in sehr vielen Ländern dieser Welt, auf allen Kontinenten: Streunende Hunde und Katzen, die auf sich selbst gestellt ums Überleben kämpfen. Ein täglicher Überlebenskampf ist es für die meisten dieser Tiere in der Tat, denn die meisten von ihnen finden nicht genug Futter und Wasser, und zudem sind diese Tiere schutzlos auch den extremsten Witterungsverhältnissen ausgesetzt und erhalten keinerlei Hilfe, wenn sie krank oder verletzt sind. Vom Auto erfasst und zum Sterben liegen gelassen, von anderen hungrigen Tieren im Kampf um ein rares bisschen auffindbare Nahrung verletzt, von Parasiten halb zerfressen, von Räude gekennzeichnet oder durch eine der unter den Streunerpopulationen weit verbreiteten Infektionskrankheiten geschwächt – das ist die Realität des Straßentieralltags.
Noch dazu kommen brutale Übergriffe durch Menschenhand, die alles andere als selten sind.
Dort, wo Streuner zum Straßenbild gehören, sind sie vielen Menschen ein Dorn im Auge und werden mit Verachtung und Hass behandelt. In vielen Ländern werden die Tiere sogar von den städtischen Behörden gejagt und getötet. Es werden Erschießungskommandos ausgesandt oder Hundefängertrupps, die die eingefangenen Hunde, vielerorts auch Katzen, in Tötungsstationen einliefern, wo sie dann zunächst meistens unter unwürdigen Bedingungen noch eine Weile dahinsiechen, bis sie dann nach einer bestimmten Frist, oder wenn die Station ausgelastet ist, euthanasiert werden. „Euthanasie“ ist hier allerdings ein beschönigender Begriff, denn die Methoden, mit denen in vielen Stationen getötet wird, sind ethisch absolut unvertretbar. Selbst in sich fortschrittlich und human wähnenden Ländern wie den USA ist dies übrigens in vielen Bundesstaaten der Fall. In Rumänien etwa haben Hundefängerfirmen und Tötungsstationsbetreiber zum Teil mafiöse Strukturen und sind nicht selten in einem Geflecht von Korruption mit den Kommunen verbandelt. Statt die von der EU für Kastrationsprogramme bereitgestellten Gelder für ihre Zweckbestimmung zu nutzen und so die Populationen im öffentlichen Raum nach und nach zu verkleinern, setzt man lieber darauf, sich der Tiere auf die oben beschriebene Weise zu entledigen. Ein Skandal, der wenig Beachtung findet. In Italien werden die Tiere zwar nicht getötet, aber hinter dicken Mauern für immer weggesperrt – gegen ein Kopfgeld, das sich die Betreiber der so genannten Caniles – Hundelager, die mit einem echten Tierheim in […]