Es gibt sie immer noch, zahlreiche Vorurteile über vegane Ernährung: Es schmeckt fad, ist kompliziert, langweilig und teuer. Das alles stimmt nicht! Bianca Zapatka zeigt mit ihren köstlichen Rezepten, dass du als Veganer weder auf Genuss noch auf Vielfalt verzichten musst. Sie macht deutlich, dass sich beinahe jedes leckere Gericht problemlos »veganisieren« lässt.
Wir zeigen dir hier, wie du mit Biancas Rezepten einfach und schnell köstliche vegane Gerichte zaubern kannst und jede Mahlzeit auch gleichzeitig ein optisches Highlight sein kann. Mir persönlich läuft bereits beim Anblick der Rezepte das Wasser im Mund zusammen. Und noch was: Du musst kein Veganer sein, um ab und zu ein veganes Gericht auszuprobieren.
Vanille-Pancakes mit Blaubeer-Creme und weißer Schokolade
Verwöhn deine Liebsten am Wochenende zum Beispiel mit einem veganen Frühstück! So geht’s:
35 Min. Für 2 Portionen
1 reife Banane
ca. 90 ml pflanzliche Milch
50 ml Mineralwasser
1 EL Nussmus
ca. 2 EL Ahornsirup
125 g Mehl
2 TL Backpulver
etwas Vanille
Zimt
Kokosöl zum Braten
Für die Blaubeer-Creme:
100 g Blaubeeren
1 Dose (400 ml) Kokosmilch, vollfett (aus dem Kühlschrank)
2–3 EL Puderzucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Päckchen Sahnesteif
Für das Topping:
100 g Blaubeeren
100 g Brombeeren
50 g vegane weiße Schokolade
1. Banane schälen, in eine Schüssel geben und mit einer Gabel zerdrücken. Milch, Mineralwasser, Ahornsirup und Nussmus verrühren.
2. Mehl, Backpulver, Vanille und Zimt zunächst separat vermischen und dann unter Rühren zur Milchmischung geben.
3. Alles so lange verrühren, bis ein cremiger und relativ fester Teig entsteht (falls die Pancakes etwas dünner sein sollen, noch etwas mehr Milch hinzugeben und falls sie etwas dicker werden sollen, noch etwas mehr Mehl hinzufügen).
4. Teig dann ca. 10 Minuten ruhen lassen.
5. Währenddessen die Blaubeeren für die Creme waschen, in ein hohes Gefäß geben und mit einem Pürierstab pürieren. Die Kokosmilch aus dem Kühlschrank nehmen (sie sollte mindestens 24 Stunden im Kühlschrank gestanden haben), vorsichtig öffnen, ohne zu schütteln und den festen Anteil in eine Rührschüssel geben.
6. Die Kokos-Creme mit einem Handmixer cremig rühren. Vanille, Puderzucker und Sahnesteif zugeben und ca. 1–2 Minuten aufschlagen. Die pürierten Blaubeeren unterrühren und die Creme in den Kühlschrank stellen.
7. Kokosöl in einer großen Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen. Nun ca. 2EL Teig pro Pfannkuchen in die Pfanne geben. Sobald sich oben Bläschen bilden, die Pfannkuchen wenden (nach ca. 2–3 Minuten).
8. Pfannkuchen mit Blaubeer-Creme bestreichen und zu einem Türmchen stapeln. Mit Blaubeeren und Brombeeren belegen. Weiße Schokolade im Wasserbad schmelzen und das Türmchen mit der flüssigen Schokolade beträufeln.
Kichererbsenbällchen mit Kartoffelpüree und Pilzsoße
Du magst es gerne herzhaft?! Dann ist dieses Gericht passend für dich!
50 Min. Für 4 Portionen
1 EL gemahlene Leinsamen
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 EL Öl
1 Dose (400 g) Kichererbsen
60 g Panko-Semmelbrösel
2 EL Sojasoße
1 EL Tomatenmark
1 EL Senf
Salz Pfeffer
Öl zum Bepinseln und Braten
Für das Kartoffelpüree:
1 kg Kartoffeln, geschält
2 EL vegane Butter
ca. 240 ml pflanzliche Milch
1. Den Ofen auf 180 °C vorheizen.
2. 1 Esslöffel Leinsamen in 2½EL heißes Wasser rühren. Dann 5 Minuten quellen lassen.
3. Zwiebel und Knoblauch abziehen und fein würfeln.
4. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln etwa 2–3 Minuten anbraten, bis sie leicht gebräunt sind.
5. Dann alle übrigen Zutaten für die Bällchen in einen Mixer geben. Pürieren und zwischendurch die Seiten abkratzen. Weiter pürieren, bis eine homogene Masse entstanden ist.
6. Aus der Masse 15 Bällchen formen (mit feuchten Händen ist es einfacher) und auf einem mit Backpapier belegten Backblech verteilen. Die Bällchen mit ein wenig Öl bepinseln und für ca. 20–30 Minuten bei 180 °C backen, bis sie leicht gebräunt sind. Alle 10 Minuten wenden.
Kartoffelpüree:
1. Währenddessen die Kartoffeln schälen, vierteln und in Salzwasser ca. 20 Minuten garkochen. Anschließend abtropfen lassen und wieder zurück in den Topf geben.
2. Die Butter hinzugeben und mit einem Kartoffelstampfer stampfen. Die pflanzliche Milch bis zur gewünschten Konsistenz hinzufügen und mit Salz und Pfeffer würzen.
Für die Soße:
3 EL Öl
250 g Champignons
1 Zwiebel
3 Knoblauchzehen
3 EL Mehl oder 2EL Maisstärke
2 EL Sojasoße
1 EL Senf
1 EL Tomatenmark
480 ml Gemüsebrühe
1 TL Thymian
60 ml Kokosmilch
1. Die Champignons in Scheiben und die Zwiebeln in Ringe schneiden. Knoblauch abziehen und fein hacken. Das Öl in einer großen Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen. Zwiebeln und Champignons dazugeben und ca. 5 Minuten anbraten, bis sie gebräunt sind, dabei gelegentlich umrühren.
2. Dann den Knoblauch hinzugeben und eine weitere Minute braten.
3. In einem kleinen Gefäß das Mehl (oder Maisstärke), Sojasoße, Senf und Tomatenmark mit etwas Gemüsebrühe verrühren, bis keine Klumpen mehr vorhanden sind.
4. Die Mehlmischung zusammen mit der restlichen Gemüsebrühe in die Pfanne geben und unter Rühren zum Kochen bringen. Dann die Hitze reduzieren und ca. 5 Minuten köcheln lassen, bis zur gewünschten Konsistenz. (Je länger die Soße kocht, desto mehr dickt sie ein). Mit Thymian, Salz und Pfeffer abschmecken und mit etwas Kokosmilch verfeinern.
5. Die Kichererbsen-Bällchen mit der Pilzsoße und dem Kartoffelpüree servieren.
Mousse au Chocolat
Last but not least: Wer liebt ihn nicht, den köstlichen Nachtisch nach einem guten Essen?! Wie wär’s mit einer veganen Mousse? Probier’s aus und verwöhn deine Gäste damit.
25 Min. + 3 Std. Kühlzeit
Für 3 Portionen
120 g dunkle vegane Schokolade (70 %)
etwas pflanzliche Milch nach Bedarf
240 ml Aquafaba (Abtropf-Wasser von Kichererbsen aus der Dose)
½ TL Vanille-Extrakt (optional)
1–2 EL Zucker (optional)
Kokos-Creme
1 EL geraspelte Schokolade zum Garnieren (optional)
1. Die Schokolade in kleinere Stücke brechen und in eine mikrowellenfeste kleine Schüssel geben, nach Bedarf etwas Milch hinzufügen (um die Konsistenz zu verbessern).
2. Die Schüssel über ein Wasserbad stellen und die Schokolade langsam schmelzen lassen.
3. Sobald die Schokolade geschmolzen ist, mit einem Löffel oder einem kleinen Schneebesen umrühren. Dann vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.
4. Eine Dose oder ein Glas Kichererbsen öffnen und abgießen, dabei das Kichererbsenwasser in einem großen Mixbecher auffangen. Falls gewünscht, Vanille hinzugeben. (Auf den Utensilien sollten sich keine Spuren von Fett befinden, da man das Aquafaba sonst nicht gut aufschlagen kann.)
5. Mit einem Stabmixer das Aquafaba ca. 5 Minuten lang aufschlagen, bis es fluffig und steif ist.
6. Wenn man die Schokoladen-Mousse süßer haben möchte, während des Schlagens etwas Zucker hinzufügen.
7. Sobald die Schokolade etwas abgekühlt ist, vorsichtig unter das Aquafaba heben. (Es ist normal, wenn die Masse nun etwas zusammenfällt.)
8. Die Mousse au Chocolat nun auf 3 Gläser verteilen, dabei die Mousse zwischendurch umrühren.
9. Dann die Gläser mindestens 3 Stunden (oder besser über Nacht) in den Kühlschrank stellen, damit die Mousse fest wird.
10. Kokos-Creme schlagen, auf die Mousse geben und mit etwas Schokolade bestreuen oder anderen Toppings dekorieren.
TIPP: Eine 400-g-Dose Kichererbsen ergibt 240ml Aquafaba. Die Kichererbsen kann man gut für andere Gerichte wie Kichererbsen-Curry, Falafel oder Hummus verwenden.
In ihrem Buch Vegan Foodporn hat Bianca insgesamt 100 einfache und köstliche Rezepte für dich zusammengestellt. Sie zeigt dir, wie viel Spaß kochen machen kann und das es gar nicht so schwer ist, sich vegan zu ernähren.