Der Coronavirus: Warum die Auseinandersetzung mit Ängsten und Suggestionen die Abwehrkraft stärkt.
Durch die Auseinandersetzung mit dem Bösen, mit dem Negativen in der Welt, mit all den Erscheinungsformen, die dem Menschen so unangenehm und widersprüchlich anmuten, kann man sich, wenn man mit einer mutigen Ansicht bereit ist, im Inneren aufrichten und sich darüber hinaus gesundheitlich stärken. Es ist neben der rein physischen Gesundheitsfrage wichtig, sowohl die körperliche als auch die seelisch-geistige Entwicklungsdimension des Menschseins sorgfältig zur Kenntnis zu nehmen.
Die Entwicklung durch Neuanfang ab dem 30. Lebensjahr
Ein entscheidender entwicklungsfreudiger Punkt im Leben ist der Abschnitt, der etwa mit dem 28./29./30. Lebensjahr erscheint. Welche geheimnisvollen Vorgänge geschehen ganz spezifisch innerhalb dieser auf das 30. Lebensjahr folgenden Zeit? Im Yoga spricht man von der Entwicklung der so genannten Energiezentren, der Chakren, die sich neben einer aktiven Schulung auch durch die natürliche Anforderung des Lebens entwickeln. Es ist nun gerade das Spannungsverhältnis wirksam, wo der Mensch vom vierten zum fünften Zentrum, vom sogenannten Anahata-Chakra zum Vishuddha-Chakra, hinüberschreitet. Dieser Lebenszyklus, der ab dem 30. Lebensjahr erfolgt, sollte einen Neuanfang herbeiführen und, wie die Bedingungen der menschlichen Natur, gleichzeitig die Fähigkeit hervorbringen, dass sich der einzelne Mensch von der Vergangenheit ablösen kann.
Im gewöhnlichen Leben gehören beide Aspekte zusammen: die Fähigkeit, sich von etwas Altem oder einem untauglich gewordenen Potenzial des Genetischen zu befreien, und die Fähigkeit, wieder etwas Neues in das Leben hereinzuführen, gleichsam wie die Entwicklung einer neuen Vision mit einer neuen Ideenkraft. Diese Entwicklung einer größeren Perspektive, die über das Genetische hinausgeht, ein gewagtes Denken und auch ein freier werdendes Bewusstsein zur Anschauungsbildung, ist die Aufgabenstellung, die ganz besonders mit dem 28./29./30. Lebensjahr beginnt. Sie lebt gewissermaßen im seelischen Bedürfnis jedes einzelnen Individuums.
Die jugendliche Vorstellungsbildung unterscheidet sich von der eines erwachsenen Menschen
Wie bildet sich der Einzelne Vorstellungen über eine Situation, über die Weltenlage, über die Weltenphänomene? Wie bildet er sich eine Anschauung über seine Mitmenschen? Wie entwickelt er eine Kritik über sich selbst? Diese Fragestellungen sind eigentlich für jeden Menschen, gleich ob er spirituell oder nicht spirituell orientiert ist, bedeutungsvoll.
Eine Vorstellung kann nun aus der Anschauung eines Objektes gebildet werden, oder sie kann, durch so genannte Assoziationen, aus Erinnerungen heraus unreflektiert und ohne eigene Anschauungstätigkeit […]