Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind beim Tollwood-Festival seit Jahren ein zentrales Thema. Durch welche Maßnahmen das Event diesen Anspruch selbst umsetzt, erzählt Stephanie Weigel aus dem Tollwood-Team im Kurzinterview.
Das Tollwood-Festival ist nicht nur Münchnern bekannt, sondern hat sich als Event, bei dem Umweltschutz und Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle spielen, in ganz Deutschland und sogar über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Mit von der Partie ist Stephanie Weigel, die seit zwölf Jahren den Bereich „Mensch und Umwelt“ leitet und davor zehn Jahre lang für Greenpeace Deutschland tätig war. Sie verrät uns, was ihr besonders am Herzen liegt.
YOGA AKTUELL: Sie haben bei Tollwood die Leitung für die Kategorie „Umweltprojekte“. Was liegt Ihnen hier besonders am Herzen?
Stephanie Weigel: Auf Tollwood ist zweimal im Jahr die Welt zuhause – kulturell wie kulinarisch. Dieser Welt fühlen wir uns verpflichtet. Deshalb liegt es mir besonders am Herzen, den ökologischen Fußabdruck des Festivals so klein wie möglich zu halten. Und nicht nur das: Bei uns sind pro Jahr 2.500 Künstler zu Gast, mehr als 1,5 Millionen Menschen besuchen das Festival. Das ist eine großartige Chance, viele Menschen für ökologisches und gesellschaftliches Engagement zu begeistern, sie zum Engagement zu motivieren. Jeder kann etwas tun, jeder Beitrag ist wichtig.
Tollwood hat sich in den letzten Jahren besonders für den Umweltschutz und für Nachhaltigkeit eingesetzt. Was war vor zehn Jahren Ihre Vision, und wie viel davon haben Sie bereits umsetzen können?
Unsere Vision ist eine gerechtere, friedlichere Welt, die nicht nur für die Generationen nach uns, sondern für alle Lebewesen auf diesem Planeten lebenswert ist. Dazu wollen wir unseren Beitrag leisten: Wir beziehen Öko-Strom, setzen energieeffiziente Bühnentechnik ein, gleichen Transporte und Reisen bei atmosfair aus. Unsere 50 Gastronomen verwenden ausschließlich Bio-Lebensmittel, wir haben einen stetig steigenden Anteil von Produkten auf dem Kunsthandwerker- und Aussteller-Markt, die nach den Kriterien des Fairen Handels hergestellt wurden. Mülltrennung, Recycling, Wassersparmaßnahmen – all das ist seit vielen Jahren bereits selbstverständlich. Wir sind schon weit gekommen. Aber man ist nie fertig, es gibt immer etwas, das man noch besser machen kann.
Welchen Nachhaltigkeitstipp können Sie Festivalbesuchern geben? Worauf sollte man besonders achten?
Jeder kann einen wichtigen Beitrag zu einer ökologischeren, gerechteren Welt leisten. Ob Bio-Lebensmittel, weniger Plastik, oder Zivilcourage zu zeigen, wenn man Zeuge […]