East Forest wird in der Yogaszene für seine ungewöhnliche Live-Musik sehr geschätzt. Im Gespräch mit YOGA AKTUELL erzählt er von der wichtigen Bedeutung der Natur für seine Kompositionen und für sein Leben und von der Mischung aus Konzert und ritueller Zeremonie, mit der er viele Menschen begeistert.
Ich will mit meiner
Arbeit eine Brücke
zwischen der
digitalen Welt
und der
Natur bauen.
Aufgewachsen in Oregon, im Nordwesten der USA, hat Trevor Oswalt es lieben gelernt, viel Zeit in der Natur zu verbringen. Wenn der Musiker heute gefragt wird, woher seine Liebe zu Naturgeräuschen kommt, die er oft in seine Songs einbaut, dann führt er sie auf diese Naturverbundenheit zurück, die er schon als Kind kennengelernt hat.
Wie sehr er diese Verbindung braucht, hat Trevor Oswalt mehr denn je gemerkt, als er zehn Jahre lang in New York gewohnt hat. Durch das Leben in der Stadt mit all seinen Facetten, dem Nachtleben und der geballten Lautstärke hat Oswalt festgestellt, dass ihn etwas aus dieser Fülle und Menge förmlich herauszieht – er wollte immer wieder und immer öfter raus in die Natur. Heute lebt er wieder im US-Bundesstaat Oregon und produziert dort Musik.
Seine Songs beschreibt er als schamanischen Ambient-Elektro-Pop. Wenn er sich in eine musikalische Ecke einordnen müsste, so würde er sich neben Aphex Twin und Sigur Rós stellen. Unter seinem Künstlernamen East Forest tritt er auf Yoga-Festivals auf, wo er seine Musik live an Keyboard und Mischpult entstehen lässt. Er beschreibt seine Musik als Medizin, die er selbst braucht und ohne die er nicht leben könnte.
Interview
YOGA AKTUELL: Was unterscheidet dich von einem Elektro-DJ, der in Clubs auflegt?
Trevor Oswalt: Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie ich „DJen“ könnte. Bei mir passiert alles live. Wenn ich auf der Bühne stehe, spiele ich Keyboard, die Instrumente sind akustisch, alle Loops mache ich live. Ich will mit meiner Arbeit eine Brücke zwischen der digitalen Welt und der Natur bauen. Ich mag es allerdings sehr, Drum und Bass in einem Club zu hören. Ich weiß nicht – vielleicht wäre ich interessiert, so etwas auflegen zu können. Aber generell möchte ich lieber live performen, so wie ich es jetzt mache.
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