Mit dem Reisen sieht es momentan nicht so gut aus. Solltest du trotzdem Fernweh haben, dann hole dir dein Lieblingsland nach Hause. Wir stellen heute Kochbücher vor, die dich über den Gaumen frisch, farbenfroh und facettenreich um die Welt reisen lassen.
Indrani Roychoudhury & Robi Banerjee: Kochen wie in Indien. GU Verlag 2020
Für Indienfans ist es schwer, bei diesem Buch kein Reisefieber zu bekommen: beeindruckende Aufnahmen aus Indien, – malerische Natur, quirlige Städte, farbenfrohe Kleidung an schönen Menschen. Beim Anblick der Rezepte läuft mir ebenfalls das Wasser im Mund zusammen. Deshalb mein Tipp: Nicht anschauen, wenn der Hunger groß ist! Den Autoren liegt das Kochen im Blut: Der Vater von Indrani betrieb ein Restaurant und einen Süßwarenladen in Kolkata, vormals Kalkutta. Von ihrer Mutter lernte sie die Alchemie der Gewürze kennen und ihre Großmutter lehrte sie alles, was man über die ideale Zubereitung von Obst und Gemüse wissen sollten. Neben indischen Basics wie Paneer und Ghi gibt es jede Menge köstliche Rezepte wie Tandoori Gemüse, Hirse-Pulao und Mini-Pancakes in Himbeersirup. Die Rezepte sind sehr einfach und leicht zuzubereiten. Bei manchen Rezepten kann man den beiden Köchen sogar mithilfe eines QR-Codes zuschauen.
Yotam Ottolenghi: Vegetarische Köstlichkeiten. 9. Auflage, Dorling Kindersley Verlag 2020
International wird die Küche mit Ottolenghi, einem Israeli mit deutsch-italienischen Wurzeln. Wie kaum ein anderer Koch setzt er neue Maßstäbe in der vegetarischen Küche. Zaubern würde das, was der Londoner Starkoch in der Küche macht, wohl eher treffen, als kochen. In diesem Buch schenkt er uns 150 Köstlichkeiten und zeigt, dass Gemüse nicht nur gut schmecken kann, sondern auch in unzähligen Variationen kreiert werden kann: Schnell gemischt, sanft gedämpft, kurz blanchiert, langsam geköchelt, knusprig gegrillt, gebacken oder gratiniert sorgen spannende Zutatenkombinationen und vielfältige Aromen aus Ost und West für köstliche Abwechslungen auf dem Teller.
Kaoru Iriyama: Kochen wie in Japan. GU Verlag, 2. Auflage 2020
Hier lernst du die wichtigsten Prinzipien der japanischen Küche kennen: Die ideale Mahlzeit soll fünf Farben enthalten, Zubereitungsarten und Geschmäcker aufweisen und alle unsere fünf Sinne ansprechen. Diese Prinzipien (Washoku) wurden 2013 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und finden sich in diesem Buch wieder. Im Mittelpunkt steht bei den Rezepten aber auch, dass sie gesund, saisonal und naturbelassen sein sollen und meist kurz, schonend und fettarm zubereitet werden. Diese Prinzipien spiegeln sich in den hier vorgestellten Rezepten für Suppen und Nudeln, Reisgerichte, Hauptspeisen, Beilagen und Salate, Streetfood und Süßes wider. Die Autorin, die bei einem japanischen Großmeister gelernt hat, macht deutlich, dass die japanische Küche viel facettenreichere Möglichkeiten bietet als das in unseren Gefilden bekannte Sushi.
Bernadette Wörndl: Waldkochbuch. Hölker Verlag 2020
Wer lieber in heimischen Wäldern umherstreift, als andere Länder zu bereisen, der kann sich von diesem Kochbuch inspirieren lassen. Wie vielfältig der Wald als Speisekammer ist, zeigen die zahlreichen Rezepte in diesem Buch. Es lehrt dich, wie du Beeren, Pilze und Wildkräuter sammeln kannst und du dabei auch sicher sein kannst, dass du etwas Genießbares mit nach Hause nimmst. Du erfährst, wann die beste Erntezeit für Beeren, Pilze, Kräuter, Blüten und Knospen ist. Du lernst, die Natur zu beobachten, um sie von Monat zu Monat und von Jahr zu Jahr besser kennen- und nutzen zu lernen. Die Rezepte für alle vier Jahreszeiten sind köstlich und zeigen, dass der Wald viel mehr hergibt als nur eine Kulisse für ein energiereiches Waldbad. Meine Favoriten: Bunter Wildkräutersalat mit Gundelreben-Frischkäsebällchen. Veilchensorbet mit Katzenzungen, Sauerkirsch-Cobbler und Ricotta-Gnudi mit Pilzen und Salbeibutter.
Meo Kross: Kochen wie in Thailand. GU Verlag 2019
Echt einfach. Echt lecker. Echt thailändisch. Diese Überschrift kann ich nur unterstreichen. Die Autorin kennt ihr Handwerk: Sie eröffnete in Berlin ein Restaurant und gibt dort mit viel Vergnügen ihre langjährige Kocherfahrung weiter. Ihre Kochkünste lernte sie von ihren Großmüttern, Tanten und ihrer Mutter. Die Köchin zeigt uns, wie man Salate und Snacks zu kleinen Gaumenfreuden machen kann, sich selbst und andere mit Suppen und Currys verwöhnt, thailändische Hauptspeisen genießt und süße Nachspeisen zaubert. Mit Meo taucht man ein in die wunderbare kulinarische Welt Thailands und lernt die besten Rezepte aus ihrer Heimat kennen, die einfach und vielfältig sind und dabei dennoch garantiert authentisch schmecken.
Dr. Barbara Wirth: Ayurvedaküche für jeden Tag. Ayurveda goes West: 110 einfache Rezepte. Trias Verlag 2018
Dieses Buch ist ein wunderbares Trostpflaster für alle, die diesen Winter auf ihre geliebte Panchakarma-Kur oder den Urlaub in einem Ayurvedaresort verzichten müssen. Die Köchin und Naturwissenschaftlerin ist verliebt in Ayurveda sowie in alternative Gesundheits- und Ernährungsformen und vereint sie in diesem Buch. Sie lernte bei Gabriel Simon, einem mexikanischen Ayurveda-Virtuosen, der wie kein anderer die ayurvedische Küche mit vielen köstlichen Rezepten bereichert und immer wieder bemüht ist, auch hiesige Gemüsesorten und Kräuter mit einzubeziehen. Mit diesem Buch schenkt Wirth den Leserinnen zahlreiche Wohlfühlrezepte rund ums Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Es gibt nicht nur den klassischen Ayurvedabrei am Morgen, sondern auch viele Tipps rund ums Brot. Dadurch kann das Frühstück auch mal abwechslungsreich sein. Die unterschiedlichsten Zutaten für ein köstliches Mittagessen finden sich hier genauso wie Eintöpfe und Suppen für den Abend. Egal ob rote Beete mit Meerrettich, grüne Bohnen mit Schafskäse oder scharfe Kichererbsen mit Reis oder Mangold – hier kommt jeder auf seine Kosten, der gerne gesund und kreativ essen möchte. Besonders hilfreich ist, dass die 110 Rezepte sehr einfach und äußerst abwechslungsreich sind.
Nico Stanitzok: Vietnam. GU Verlag, 2018
Klein, aber fein lautet das Motto dieses Buches. Dieses schlanke Büchlein zeigt, wie man mit wenigen Zutaten und einer einfachen Zubereitung vietnamesische Gaumenfreuden genießen kann, ohne sich dafür ins Flugzeug setzen zu müssen. Der gelernte Koch, der in Thailand lebt und arbeitet, zeigt uns, wie man vietnamesische Klassiker im Handumdrehen zubereiten kann: Egal ob Pho Bo, die bekannte Nudelsuppe, vietnamesische Stullen, gelbes Curry mit Tofu, Sommerrollen mit Chili-Dip oder gebratenen Tofu mit Minze. Mit diesen Rezepten holst du dir ein Stück Vietnam nach Hause.