Tipps für eine optimale Ausrichtung in den Asanas – in dieser Workshop-Reihe lernst du, sicher und gesundheitlich sinnvoll zu üben. Teil 1: Wirbelsäule, Nacken und Schultern.
Yoga ist nicht automatisch therapeutisch.
Kaum etwas macht mich glücklicher als zu hören: „Barbra, nach deinen Stunden habe ich nie Rückenschmerzen.“ Auch wenn das nicht auf jeden einzelnen Schüler zutreffen mag, den ich in den letzten 20 Jahren unterrichtet habe, haben es mir doch so viele Schüler immer wieder erzählt, dass es mir Grund zu der Annahme gibt, dass da etwas gut funktioniert. In diesem dreiteiligen Workshop möchte ich mit dir teilen, was genau es ist, das ich praktiziere und unterrichte.
Die meisten Leute gehen mit der Absicht zum Yoga, etwas Gesundes für die Wirbelsäule und den Rücken zu tun – oder sogar mit der Hoffnung, ihre Rückenschmerzen loszuwerden. Viele berichten jedoch, dass sie nach Yogastunden mehr körperliche Beschwerden haben als vorher. Sie lieben ihre Praxis und die emotionalen, mental-psychologischen Vorteile, aber die Art und Weise, wie sie praktizieren – oder dazu angeleitet werden –, verursacht ihnen tatsächlich Schmerz und Beschwerden.
Also lass uns klarstellen: Asana-Praxis und die vielen Formen des Hatha-Yoga, die wir kennen und lieben, sind nicht automatisch therapeutisch. Es gibt mehr als eine richtige (wohltuende) Art, Yoga zu praktizieren, und zugleich gibt es auch viele falsche (gesundheitsschädliche) Arten.
Hier einige Fragen, die unsere Aufmerksamkeit verdienen:
• Ist die Art, wie wir Asanas praktizieren, sicher, nachhaltig und therapeutisch?
• Sind unsere modernen, körperlich intensiven Yogastile etwas, mit dem nur ein junger Körper zurechtkommt, bis nach ca. 8 bis 10 Jahren dann Verletzungen und Probleme auftreten?
• Verfolgen wir unsere spirituellen Ziele auf Kosten unserer Gelenke, Knorpel und Bänder?
• Wie viel Beweglichkeit ist gesund?
• Müssen wir wirklich beweglich sein, oder sollten wir uns eher auf körperliche Stärke fokussieren?
Anusara-Yoga-Schüler werden feststellen, dass viele Komponenten meiner Arbeit auf den Universellen Prinzipien der Ausrichtung basieren. Diese Ausrichtungsprinzipien wurden 1997 aufgestellt und waren damals bahnbrechend. Nach wie vor sind sie brillante Leitlinien, um die Ausrichtung des Körpers aufzubauen. Vor zehn Jahren habe ich diese Prinzipien mit großem Erfolg in meine Yogapraxis übernommen. Seither haben ich meiner Praxis und meinem Unterricht kontinuierlich weitere Ideen und Techniken hinzugefügt. In den letzten Jahren hat uns […]