Tantra und Yoga, Kunst und Schamanismus sind Pfade der Rebellion. Sie alle können dich darin unterstützen, selbst die Veränderung zu werden, die du dir wünschst.
Schon vor Jahren hatte ich mich entschieden, nicht mehr gegen, sondern für etwas zu sein. Als Filmemacherin hatte ich erfahren: Wenn ich gegen etwas kämpfe, bin ich gefangen in der Dualität und gebe meine Energie in das Problem. Ich habe erlebt, dass in Kolumbien der Kampf gegen Drogen – mit viel Einsatz von Waffen und Geldern von Seiten der USA – mehr Drogen und mehr Elend produziert. Revolutionen haben Systeme verändern können, aber nicht den Menschen. Wirkliche Veränderung ist ein innerer Prozess, in dem wir unsere Prägungen überprüfen, unsere Werte ernst nehmen und unsere Überzeugung in Handlungen umsetzen. „Walk your Talk“ ist eine gute Regel. Wir müssen wieder mit dem „Großen Mysterium“ in Kontakt kommen, mit „Gott-Mutter-Vater“, wie die Indigenas es hier ausdrücken, so dass wir uns von innen heraus verändern. Dann kann man uns nicht mehr von außen instrumentalisieren.
Hypnose
Wir leben in einer Zeit, in der die gesellschaftliche Hypnose immer stärker wird. „Der Wahnsinn der Realität“, so nennt Arno Gruen das in seiner Theorie der menschlichen Destruktivität. Wir werden von klein auf sanft dazu gedrillt, vernünftig zu sein, nach Sicherheit zu streben, uns mit Krankenversicherung und Rente vor den Unbilden des Lebens zu schützen, damit wir als Erwachsene dankbar mitmachen in einem System, das uns einlullt, und sehenden Auges zulassen, dass unser Planet zerstört wird. Dafür treten wir unsere Rechte als selbstbestimmende Wesen ab, lassen zu, dass wir zu funktionierenden Wesen werden. Wir sind gefangen im Strudel des Keine-Zeit-Habens wegen der Arbeit, die unser Leben ist – obwohl sie uns nicht erfüllt. Wir sind selbstzerstörerisch diszipliniert für fremde Interessen. Wir organisieren unsere Kinder und Alten weg, erlauben die Fragmentisierung unseres Lebensflusses, um diesen fremden Interessen zu dienen. Wir haben keine Zeit mehr für Liebe, Geburt und Sterben; für Spontaneität und Lachen; um zu kochen oder Dinge zu tun, die nicht zweckmäßig sind. Nietzsche schrieb: „Wer von seinem Tage nicht zwei Drittel für sich hat, ist ein Sklave, er sei übrigens wer er wolle: Staatsmann, Kaufmann, Beamter, Gelehrter.“ Was bekommen wir als Gegenwert? Eine Wohnung, meist gemietet, ein Auto, vier Wochen Ferien. Wir […]