Welche Folgen hat es für die Gesundheit, wenn der Körper chronisch übersäuert ist? Welche Rolle spielen stille Entzündungen bei unseren Zivilisationserkrankungen? Wie kann man einer Übersäuerung entgegenwirken?
Ein heißes und durchaus auch kontrovers diskutiertes Thema in der medizinischen Wissenschaft ist heute die revolutionäre Idee, dass die Ursache einer chronischen Entzündung eine entzündungsfördernde Ernährungs- und Lebensweise ist. Im Folgenden geht es um die tieferen Zusammenhänge der Übersäuerung, wie sie „stille Entzündungen“ bedingen kann und wie all das zu häufigen Zivilisationserkrankungen führen kann, wie etwa zu unreiner Haut, Neurodermitis, Haarausfall, Übergewicht, Osteoporose, Gelenkentzündungen, dem myofaszialen Schmerzsyndrom, Gicht, Arteriosklerose u.v.m.
Bei vielen von uns ist der Stresslevel hoch, und zusammen mit einer ungünstigen Ernährung kann das zu einer latenten bzw. chronischen Übersäuerung führen.
Übersäuerung – gibt es das überhaupt?
Immer wieder werden Diskussionen darüber geführt, ob es so etwas wie Übersäuerung überhaupt gibt. Dabei orientiert sich die Schulmedizin an den Blutwerten. Wenn also von Ganzheitsmedizinern oder Naturheilpraktikerinnen eine Übersäuerung diagnostiziert wird, widerspricht die Schulmedizin und argumentiert häufig damit, dass die Blutwerte des betreffenden Menschen tipptopp seien und nichts auf eine Übersäuerung hindeutet.
Die Diagnostik der Übersäuerung im Körper ist in der Tat enorm schwierig, weil es keine direkten Messmethoden hierzu gibt. Doch im Bindegewebe bleiben die „Schlacken“ liegen, ebenso die Stoffwechselendprodukte, und das führt zu einer entzündlichen oder degenerativen Entgleisung des Stoffwechsels.
Wie kann das sein?
Unser Blut muss immer leicht basisch bleiben, um fließen zu können, damit die vielen Stoffwechselprozesse reibungslos ablaufen können. Deswegen hat der Körper ganz viele ausgleichende Systeme geschaffen, den so genannten Säure-Basen-Haushalt, um zu gewährleisten, dass das Blut basisch bleibt und sein pH-Wert stets exakt im engen Bereich zwischen 7,35 und 7,45 liegt.
Wenn der pH-Wert im Blut unter 7,35 liegt, spricht man von einer Azidose. Eine akut auftretende Azidose ist lebensgefährlich und muss im Krankenhaus behandelt werden. Das ist auch der Grund, weshalb eine Übersäuerung im Blut praktisch nie gemessen wird: Vorher gleicht der Körper sie aus. Mittels fein aufeinander abgestimmter Systeme werden Säuren im Körper neutralisiert.
Bei vielen von uns ist der Stresslevel hoch, und zusammen mit einer ungünstigen Ernährung kann das zu einer latenten bzw. chronischen Übersäuerung führen. Diese kann u.a. auch zu einem permanenten Level leichter Entzündungen im Körper führen. Bei […]