Sie vermag Wunden zu heilen, ist entgiftend und wurde schon von Maria Treben, Hildegard von Bingen und Sebastian Kneipp geschätzt: Calendula, die Ringelblume, unterstützt den Menschen mit ihren sanften Kräften.
„Here comes the sun!“ – das scheint die Ringelblume zu rufen, die vom April bis in den Herbst hinein bei uns in vielen Gärten blüht und mit ihrem kraftvollen Gelb und Orange sonnengleich gute Laune verströmt. Auf Terrassen, Balkonen und Fensterbänken gedeiht sie ebenfalls prächtig. Nicht nur ihre Schönheit und Ausstrahlung sind außergewöhnlich, sondern auch ihre vielseitigen Heilkräfte. Man kann die Ringelblumenblüte essen, als Tee oder Tinktur zu sich nehmen, als wesentlichen Bestandteil von Badezusätzen, Ölen, Cremes und Salben über die Haut aufnehmen und vieles mehr. Innerlich angewendet, wirkt sie gegen Menstruations- und Gallenblasenbeschwerden sowie gegen Magenreizungen, auch senkt sie die Blutfettwerte. Generell, also sowohl bei innerlicher als auch bei äußerlicher Anwendung, tötet sie Bakterien, Viren und Pilze ab, sie entgiftet, heilt Wunden, hemmt Entzündungen, wirkt abschwellend und schmerzlindernd, sie regt den Lymph-, Harn- und Gallenfluss sowie das Wachstum neuer Haut an, stimuliert das Immunsystem, löst Krämpfe und gilt als natürliches Antibiotikum.
Entzündungen im Mund und im Hals werden durch Spülen und Gurgeln mit Ringelblumentee abgemildert, und die Heilung wird unterstützt. Äußerlich helfen die Wirkstoffe aus der Blüte gegen schlecht heilende Wunden, auch gegen Brandwunden, Abszesse, Narben, Geschwüre; zudem gegen Quetschungen, Blutergüsse, Verstauchungen und Verrenkungen. Die Ringelblume heilt die Haut nach Strahlenschäden, auch nach Bestrahlungen beispielsweise während einer Krebstherapie.
Hildegard von Bingen empfahl sie gegen Ekzeme und Verdauungsstörungen. Sebastian Kneipp sah sie als Heilpflanze schlechthin an. Kneipp, Maria Treben und viele andere Volksheiler setzten sie gegen bösartige Hautgeschwüre und gegen Krebs ein, zum Beispiel gegen Brustkrebs. Margret Madejsky schreibt in ihrem Lexikon der Frauenkräuter, besonders nach Dammschnitten, also nach Geburten, empfehle sie tägliche Einreibungen mit einer Zubereitung von Ringelblume, zum Beispiel einer Salbe. Das fördere die Heilung sehr. Sogar seelische Wunden würden durch die Kräfte der Pflanze geheilt. Dafür rät sie, die Urtinktur einzunehmen.
Safran des kleinen Mannes
Schon immer verwendeten Menschen diese Blüten, um Nahrungsmittel zu färben und dadurch appetitlicher aussehen zu lassen, zum Beispiel Suppen, Soßen oder Butter. Der Geschmack ist nicht überragend, aber durchaus angenehm. Die Blütenblätter passen ganz wunderbar in Salate, auch in Fruchtsalate. Man kann […]