Wie du den Körper weder als Feind noch als Prestige-objekt wahrnimmst, sondern als Partner und als einzigartiges Wunderwerk: Mit Yoga mehr Nähe zum eigenen Körper finden und ein liebevolleres Selbstbild aufbauen.
Meiner Beobachtung zufolge pflegen viele Menschen eine eher unliebsame Beziehung zu ihrem Körper. Sie sind unzufrieden, frustriert oder unglücklich, weil ihr Körper nicht so funktioniert, wie sie es gern hätten, weil er erkrankt ist oder nicht dem Schönheitsideal entspricht, das sie sich wünschen. Zudem leben wir in einer Gesellschaft, die eine überaus schablonenhafte Vorstellung von einem schönen, attraktiven Körper entwickelt hat und damit eine in hohem Maße kritische, wertende Haltung gegenüber dem Erscheinungsbild des Körpers nährt. Beeinflusst von Medien, insbesondere von der Werbung, sind wir derart geprägt, dass nur ein schlanker, durchtrainierter, makelloser Körper, garniert mit ebenmäßiger, glatter und reiner Haut, von Schönheit und Sexappeal zeugt. Die meisten Menschen gehen sogar noch weiter und ziehen aus dem Erscheinungsbild des Körpers Rückschlüsse über die betreffende Person – je mehr ein Mensch dem gängigen, kultivierten Schönheitsideal gleicht, umso mehr Erfolg, Anerkennung, Attraktivität, Gesundheit und Wertschätzung werden ihm zugesprochen. Dies erzeugt bei vielen Menschen Druck und Stress hinsichtlich ihrer äußeren Erscheinung und führt meist zu einem unnatürlichen, lieblosen, distanzierten oder extremen Verhältnis zum eigenen Körper.
Obwohl wir in dieses Leben mit einem Körper geboren werden, sind wir schlussendlich geistige, energetische Wesen. Jeder Mensch für sich bildet ein einzigartiges Energiefeld, genährt und erzeugt durch seine Gedanken und Gefühle, die
er hegt.
Verschiedene Formen des gestörten Verhältnisses zum eigenen Körper
Häufig erlebe ich Menschen, die ihren Körper zu einer Art Protagonist hochstilisieren. Sie verwenden viel Aufmerksamkeit, Mühe, Disziplin, Geld und Zeit darauf, ihren Körper zu formen, ihn umzubauen, aufzubauen oder abzubauen, zu schmücken und zu verzieren (bis vielleicht sogar der Arzt kommt). Sie sind hochmotiviert, verwenden viel Zeit und Lebensenergie, um das „Beste“ aus ihrem optischen Erscheinungsbild zu machen. Andererseits beobachte ich viele Menschen, die ihren Körper sozusagen als Antagonisten betrachten, als eine Art Gegner oder Widersacher, dessen vermeintliche Makel bei ihnen Unzufriedenheit, Scham, Frust oder gar Leid erzeugen. Häufig strafen sie ihren Körper und ihren Geist mit ablehnenden, negativen Gedanken, welche sich mitunter sogar in Handlungen manifestieren, die den eigenen Körper peinigen.
Oft wird dem Körper dann […]