Hamsananda und Yoga Shakti sind seit mehr als dreißig Jahren Yogalehrer – und fast genauso lange ein Paar. Mit YOGA AKTUELL sprachen sie über den tantrischen Kriya-Yoga, über Schweigeretreats und über die Feinheiten des Unterrichtens.
Hamsananda und Yoga Shakti leiten gemeinsam die Schule Yoga und Meditation im Zentrum in Hannover und das Harbergen Retreat bei Nienburg/Weser. Dort unterrichtet das Paar aus Dänemark neben vielen klassischen Yogatechniken den tantrischen Kriya-Yoga sowie die Vorbereitung darauf und andere tantrische Praktiken, wie etwa Antar-Mouna (innere Stille) oder Prana-Vidya. Damit stehen sie in der Tradition von Swami Satyananda Saraswati und von Swami Janakananda, von dem beide in der Skandinavischen Yoga- und Meditationsschule ausgebildet wurden. Wir wollten mehr über diesen Übungsweg und über den persönlichen Weg des Yogalehrerpaars erfahren.
INTERVIEW
YOGA AKTUELL: Ihr führt gemeinsam eine Yogaschule und ein Seminarzentrum, und vor allem seid ihr auch privat ein Paar. Wir haben eure Wege euch zusammengeführt?
Yoga Shakti: Mit Anfang zwanzig kam mir während einer Reise nach Istanbul der Gedanke, dass ich mit Yoga anfangen muss, um herauszufinden, warum ich hier bin. Zurück in Kopenhagen, sah ich eine Anzeige der Skandinavischen Yogaschule und meldete mich dort an. Hamsananda war dann einer meiner Lehrer, aber wir sind zunächst noch kein Paar geworden. Erst als ich die Ausbildung angefangen habe und ein Seminar in Deutschland mitgemacht habe, haben wir uns näher kennengelernt.
Hamsananda: Ich bin 1988 nach Deutschland gekommen und habe im Raum Hannover, aber auch in anderen Städten Kurse gegeben. Da Yoga Shakti zu der Zeit bereits Yogalehreraspirantin war, habe ich sie eingeladen, als Assistenzlehrerin bei einem Kurs in Darmstadt mitzumachen. Da hat es dann gefunkt.
Was zieht euch an der Tradition des tantrischen Kriya-Yoga ganz besonders an, welche Merkmale würdet ihr an diesem Yogaweg hervorheben?
Yoga Shakti: Ich war gleich nachdem ich mit Yoga begonnen hatte bei einem zweiwöchigen Intensivkurs in Schweden. Es war zwar sehr anstrengend, weil man lange in der Meditation saß, aber die Effekte waren erstaunlich. Während dieser vierzehn Tage hörte ich, wie sich andere Teilnehmer über den vierwöchigen Kurs unterhielten, bei dem drei Wochen lang geschwiegen wird. Da ich damals sehr schüchtern war, hat mich das Schweigen sofort angesprochen. Mir ging es aber auch um bestimmte Zustände, die ich erfahren wollte – und […]