Die yogische Lebensweise wirkt sich positiv auf den menschlichen Stoffwechsel aus, was z.B. in klassischen Schriften des Ayurveda dargelegt wird. Erfreulicherweise belegen nun auch immer mehr wissenschaftliche Studien die heilsamen Effekte des Yoga u.a. bei gängigen Stoffwechselstörungen.
Der menschliche Stoffwechsel ist die Fähigkeit des Körpers, das, was wir konsumieren, aufzunehmen und zu verarbeiten und das Überflüssige wieder auszuscheiden. Dies ist eine so wertvolle Funktion des Körpers, dass laut der klassischen Yogaschriften die meisten Yogaübungen unsere Verdauungskraft, unseren Stoffwechsel, unterstützen.
Stoffwechselstörungen wie Übergewicht, hoher Cholesterinspiegel und Diabetes sind kein neues, aber ein wachsendes Problem in unserer Gesellschaft. Im Ayurveda sind Stoffwechselerkrankungen als eine Folge falscher Lebensweise und Ernährung seit Jahrtausenden bekannt. Im Yoga und Ayurveda weiß man, dass man den Körper nicht grenzenlos überladen darf, und dass das, was wir zu uns nehmen, sowie die Mäßigung beim Essen eine zentrale Rolle für unsere Gesundheit spielen.
Yoga & Übergewicht
Viele Menschen haben vielleicht selbst schon erfahren, dass eine regelmäßige Yogapraxis helfen kann, das Gewicht zu reduzieren. Dabei muss man nicht lange warten: Bereits zehn Tage eines Yogaprogramms führten in einer kleinen Studie bei Übergewichtigen zu einer Gewichtsreduktion und hatten einen Einfluss auf die Fettstoffwechselhormone.
Dass Yoga ein praktisches System ist, das davon lebt, langfristig und dauerhaft ausgeübt zu werden, machten andere Forscher zur Grundlage ihrer Untersuchung. Sie stellten in einer retrospektiven Studie fest: Je mehr Jahre die Teilnehmer praktizierten, desto normaler war das Gewicht und desto geringer der Medikamentengebrauch für Stoffwechselstörungen, Depressionen, Angststörungen, Entzündungen und Schmerzen.
Wie schafft Yoga das? Anders als beim Sport steigert Yoga den Energiebedarf nicht, er senkt ihn sogar. Dieser niedrigere Energiebedarf ergibt für eine ernsthafte Yogapraxis Sinn. Denn wer lange meditiert und in Askese lebt, braucht einen Körper, der mit wenig Nahrung auskommt.
„Das Geheimnis davon, stets gesund und glücklich zu sein, ist, immer ein bisschen Hunger zu haben.“
Swami Sivananda
Es muss also an etwas anderem liegen: Auf der körperlichen Ebene sind es die Bewegung, das gesteigerte Körperbewusstsein, die Stressreduktion und die Veränderungen des Fettstoffwechsels, die alle zu einem gesunden Körpergewicht führen. Auf der geistigen Ebene hilft Yoga durch den Aufbau von Sattva, durch das Kultivieren von geistiger Disziplin und mit der Perspektive, sich nicht mit seinem Körper […]