„Jeder Moment ist dein Lehrer“ – der Auftakt zu unserer neuen Reihe über verschiedene Meditationstraditionen bringt dir universelle Grundlagen der Meditationspraxis näher.
Meditation ist etwas Wunderbares. Etwas Zeitloses. Etwas zutiefst Heilsames. Aber Meditation ist nicht gleich Meditation. Grundlage der verschiedensten Meditationen ist die Achtsamkeit, doch davon abgesehen können sie große Unterschiede aufweisen. In dieser neuen Serie lernst du einige der bedeutendsten Meditationsschulen kennen. Außerdem erfährst du mehr über die Grundelemente der Meditationspraxis. In dieser ersten Folge soll es zunächst um solche traditionsübergreifenden Aspekte gehen.
Beginnen wir die neue Serie gleich mit dem Buchstaben A wie „Achtsamkeitsmeditation“. Die Achtsamkeit ist sowohl eine eigene Meditationsrichtung als auch ein wichtiges Werkzeug während der Meditation und eine zentrale Haltung auf dem spirituellen Weg zum Erwachen. Dies postulierte der Buddha, auf den zahlreiche Meditationsrichtungen in ganz Asien zurückgehen. Viele seiner Einsichten stellen auch die Grundlage diverser westlicher Meditationen dar. Deshalb wirst du im Verlauf dieser Serie öfter von ihm hören.
Achtsamkeit ist sowohl eine Haltung während der formalen Meditation als auch während der informellen Praxis, die im Hier und Jetzt stattfindet. Wenn wir im gegenwärtigen Augenblick achtsam sind, wird jeder Moment zu unserem Lehrer. Die Achtsamkeit ist aber auch ein lebenslanger Weg, der nirgendwo anders hinführt als zu deinem innersten Kern. Wenn wir uns dafür entscheiden, die Achtsamkeitspraxis inklusive einer regelmäßigen Meditationspraxis in unser Leben zu integrieren, sollten wir uns immer wieder ein paar Dinge ins Bewusstsein rufen. Allen voran steht die Motivation.
Die eigene Motivation herausfinden
Erfahrungsgemäß trägt eine Meditationspraxis nur dann Früchte, wenn du dir darüber bewusst bist, warum du regelmäßig meditieren willst. Ich unterscheide hier immer zwischen einer kurzfristigen und einer langfristigen Motivation. Solltest du zum Beispiel gerade Konzentrationsschwierigkeiten oder eine Krise haben, die dich dazu inspiriert hat, dir regelmäßig selbst auf dem Kissen zu begegnen, dann ist es gut, sich vor Augen zu halten: „Ich möchte mich besser konzentrieren können.“ Oder: „Ich möchte gerne gestärkt aus meiner Krise herauskommen.“ Oder: „Ich möchte meinen Geist erforschen, weil ich meinen eigenen Gedanken nicht länger auf den Leim gehen möchte.“ Dies wären zum Beispiel drei gute Gründe.
Erfahrungsgemäß ist es sinnvoll, sich diese Motivation immer wieder bewusst zu machen. Wie sonst willst du dich morgens dazu motivieren, aufzustehen und zu […]