Dreiteilige Serie zur Abstimmung der Yogapraxis auf den Zyklus: In der ersten Folge lernst du eine kraftvolle Asana-Praxis kennen, in der du dich von der Energie in der Zeit vor dem Eisprung beflügeln lassen kannst.
Der weibliche Zyklus ist ein Wunder in drei Akten, und wenn wir diesem Spiel die gebührende Aufmerksamkeit schenken, können wir das besondere Potenzial jeder einzelnen Phase richtig auskosten. Die Ausprägung ist sicherlich nicht in jedem Zyklus gleich und variiert ganz bestimmt auch von Frau zu Frau, aber grundsätzlich sind unsere Stimmungslage, unser Kräftehaushalt und auch unsere Erscheinung immer davon beeinflusst, in welcher Zyklusphase wir uns gerade befinden.
Zum Problem wird das nur, wenn wir oder andere das abwertend beurteilen oder den Bedürfnissen, die dann vorhanden sind, nicht ausreichend nachgeben. Deshalb ist es wichtig, dass wir unseren Zyklus kennen, und wissen, wo wir uns darin gerade befinden, damit wir gut für uns selbst sorgen und unserem Umfeld signalisieren können, was wir brauchen und womit es uns unterstützen kann.
In der ersten Zyklusphase haben wir oft eine Energie zum Bergeversetzen und sind offen, kontaktfreudig und voller Tatendrang. Streng genommen ist die erste Zyklusphase die gesamte Zeit der Eireifung und dauert somit vom Einsetzen der Regelblutung bis zum Eisprung. Hier sind aber die Tage nach der Menstruation gemeint, weil es für die Yogapraxis stimmiger ist, den Zyklus in die drei Phasen vor, während und nach der Regel einzuteilen. Es gibt dabei keine absoluten Dos und Don‘ts, abgesehen von der Empfehlung, während der Regel auf Umkehrhaltungen zu verzichten. Das Wichtigste ist, zu spüren, was einem selbst guttut. Allgemein ergibt es aber Sinn, Übungen, die wie ein Katalysator auf die Grundstimmung wirken, mit solchen zu kombinieren, die das gut ausgleichen oder ergänzen. In Bezug auf die erste Zyklusphase heißt das, die ohnehin schon hohe Energie weiter zu befeuern, aber gleichzeitig für Stabilität und Fokus zu sorgen. Wenn wir jetzt nämlich nur dem Bedürfnis nach Dynamik nachgeben, erschöpft sich die Energie wohlmöglich auf der Matte, und dann sind wir am Ende nur hibbelig und unkonzentriert, statt präsent und energiegeladen. Deshalb brauchen wir jetzt eine Praxis, die unsere Energie in eine solide Form gießt, damit sie uns auch im Alltag erhalten bleibt und beflügelt.
ASANA-WORKSHOP: 1. Zyklusphase
Die Workshop-Sequenz […]