Teil 3: Rundrücken – wie kommt es dazu, und wie kannst du dem entgegenwirken?
Diese Serie beschäftigt sich mit ungünstigen Haltungsmustern, die in der Asana-Praxis sehr verbreitet sind. Typische Fehlhaltungen werden kurz erklärt und analysiert; zudem erhältst du Tipps, wie du die jeweiligen Muster korrigieren kannst.
Bei einem Großteil aller Yogapraktizierenden lassen sich immer wieder die gleichen Fehlhaltungsmuster beobachten, eingenommen werden sie fast immer unbewusst. Meistens handelt es sich um eines oder mehrere dieser zehn klassischen Haltungsmuster:
- übermäßiges Hohlkreuz (in den meisten Rückbeugen; siehe YOGA AKTUELL Nr. 133)
- den Fuß knicken (in den meisten Stand- und Gleichgewichtshaltungen; siehe YOGA AKTUELL Nr. 134)
- das Knie knicken (in den meisten Stand- und Gleichgewichtshaltungen; siehe YOGA AKTUELL Nr. 134)
- das Knie überstrecken (z.B. in intensiven Vorbeugen)
- Kniekompression (z.B. in Virabhadrasana I)
- Rundrücken (in Asanas, bei denen die Aufrichtung des Oberkörpers wichtig ist)
- die Schultern heben (z.B. beim Heben der Arme)
- den Nacken stauchen (z.B. in Rückbeugen)
- mangelnde AUfrichtung (meist eine Kombination aus übermäßigem Hohlkreuz / Rundrücken / Schultern heben / Nacken stauchen)
- Ellbogen überstrecken (z.B. bei Stützhaltungen wie Adhomukha-Shvanasana)
Der Rundrücken ist Spiegel unserer Zeit und Symbol unserer „sitzenden“ Gesellschaft, und äußert sich immer auch in mangelnder Aufrichtung.
Dabei gilt es zu bedenken, dass diese Fehlhaltungsmuster oft deswegen zustande kommen, weil bestimmte Bewegungen in Asanas nicht oder nur eingeschränkt ausgeführt werden können. Daher kompensieren die meisten Schüler und Schülerinnen hier unbewusst und nehmen Fehlhaltungen ein. Über einen längeren Zeitraum führen diese zu stereotypen Bewegungsmustern, die immer wieder angewendet werden und schließlich in Fehlfunktionen münden. Schmerz ist oft die Folge, und deshalb es ist wichtig, diese Fehlhaltungsmuster zu erkennen und zu korrigieren.
In der dritten Folge geht es dieses Mal um Fehlhaltungsmuster, die wirklich sehr viele Menschen in ihrem Alltag betreffen. Der Rundrücken ist Spiegel unserer Zeit und Symbol unserer „sitzenden“ Gesellschaft, und äußert sich immer auch in mangelnder Aufrichtung.
Wie kommt es zu einem Rundrücken?
Grundsätzlich benötigen wir eine leichte Kyphose (Krümmung der Wirbelsäule nach außen) in der Brustwirbelsäule, um die Doppel-S-Kurve in der gesamten Wirbelsäule aufrechtzuerhalten. Leider ist gerade die Rundung im oberen Rücken bei den meisten Menschen sehr stark ausgeprägt. Das kann mehrere Gründe haben. Häufig ist die Ursache zu langes […]