Neue Sichtweisen aus zeitloser Weisheit: Das Tarot eröffnet mit seinen vielschichtigen Bilderwelten und der darin verborgenen Symbolik profunde Erkenntnisprozesse – und hilfreiche Perspektiven auf die jeweilige Situation, in der sich Ratsuchende befinden.
Freude, Schmerz, Täuschung und Ent-Täuschung, die Notwendigkeit, schnell zu handeln oder ungewöhnliche Wege zu gehen – all dies und noch viel mehr sind Erfahrungen und Anforderungen, die jeder Mensch kennt. Ob der Alltag mit digitalem Equipment und ICE-Zug oder mit Hammer, Meißel und Pferdewagen bewältigt werden muss, spielt dabei erst mal keine Rolle.
Was, wenn es ein Buch gäbe, das jenseits aller äußeren Gegebenheiten und jenseits von Zeit und Raum Inspirationen zum Umgang mit diesen und all den anderen Dingen des Lebens anbietet – Anleitungen und Ideen, die nützlich und alltagstauglich sind, aber zugleich auch im Einklang mit der großen kosmischen Ordnung stehen, in die Tiefe gehen, Zusammenhänge aufzeigen und das Herz berühren?
Lebenshilfe und Einweihungsweg
Es gibt ein solches „Buch“ der universellen Erfahrungen, das unabhängig von Ort und Jahreszahl gilt, das sogar auf Schrift verzichtet und einzig auf Bildern als allgemein verständlicher Sprache beruht; nur Zahlen spielen eine gewisse Rolle. Es sind die achtundsiebzig Karten des Tarots. Sie sollen aus dem alten Ägypten stammen und das gesamte Wissen der ägyptischen Priester enthalten. Einigermaßen gesicherte Angaben über das Tarot gebe es aber nur aus den letzten zweihundert Jahren, alles andere sei Spekulation – dies schreibt der Schweizer Theologe, Psychotherapeut und Bestsellerautor Hans-Dieter Leuenberger (1931–2007) in seinem dreibändigen Grundlagenwerk Schule des Tarot. Leuenberger weist auf Parallelen zwischen dem Tarot und dem chinesischen I-Ging hin und kann sich vorstellen, dass sich beide aus einer gemeinsamen Urquelle entwickelt haben. Er begann Mitte der 1970er Jahre, in das Thema einzusteigen. Damals gab es nur wenig Literatur dazu. Für die Recherchen zu seiner Schule des Tarots vertiefte er sich in die zur Verfügung stehenden älteren Quellen, vor allem aber in jedes einzelne der achtundsiebzig Bilder. Was er dabei erfuhr und wahrnahm, übertrug er in die verbale Sprache. So entstanden drei spannend zu lesende Bücher voller Weisheit und erstaunlicher Erkenntnisse. Er betont, dass Tarot viel mehr ist als ein intuitives, spielerisches Orakel. Wobei er nichts dagegen hat, wenn sich Männer und Frauen zu den Karten hingezogen fühlen und damit erst einmal sorglos experimentieren. Aber er ermuntert dazu, […]