Was die innere Zerrissenheit des Menschen mit den Massakern an Tieren zu tun hat, und wie wir unser Verhältnis zur Schöpfung – und zu uns selbst – transformieren können, um in der Welt anders zu agieren.
In jeder Sekunde, die vergeht, erleiden auf dieser Erde unzählige Tiere unermessliches Leid, das ihnen von Menschen zugefügt wird. Der Widerhall dieses mit Worten nicht zu beschreibenden, bitteren und unvorstellbaren Leids erschüttert auch manch ein Menschenherz zutiefst und droht es gar zu zerbrechen. Das den Tieren angetane Leid ist von einem unerträglichen Schmerz durchdrungen, der nicht vergleichbar ist mit jenem, welcher in der Vergänglichkeit des irdischen Daseins und im Prozess von Werden und Vergehen begründet ist – wenngleich auch dieser uns sehr hart treffen kann. Von einem Schmerz nämlich, wie er nur durch die Kälte, Brutalität und Grausamkeit des Menschen ausgelöst werden kann. Es ist dies ein Schmerz, der erst dann aufhören wird, wenn auf dieser Welt keinem Tier mehr in den Händen des Menschen Leid widerfahren wird. Und doch scheinen ihn so viele nicht zu spüren. So viele von uns ziehen es vor, nichts bzw. wenig über all die täglichen Gräueltaten an unseren Mitgeschöpfen zu wissen, oder wissen davon, aber nehmen all dies hin, oder aber sind selbst unmittelbare Verursacher.
Wie kann es sein, dass sich so viele Menschen mit so viel Kaltblütigkeit an der Tierwelt vergehen? Und wie kann es sein, dass das so viele weitere Menschen dermaßen gleichgültig bleiben lässt? Was muss geschehen, damit wir aufwachen – nicht in einem abstrakten Sinne von Erleuchtung, sondern zu gelebtem Mitgefühl?
Andrew Harvey und Carolyn Baker haben in ihrem gemeinsamen Buch Saving Animals from Ourselves: A Manifesto for Healing The Animal Within Antworten auf diese Fragen gegeben, die im Folgenden skizziert werden sollen.
Harvey und Baker geben der Vision Ausdruck, dass die Menschheit aufhören möge, die Schöpfung in heilig und nicht heilig einzuteilen, und die unendlich wertvollen Lektionen annimmt, die sie von den Tieren lernen kann – darunter die Lektion in bedingungsloser Liebe und so vieles mehr. Doch lassen wir sie hier in ihren prägnanten Worten selbst sprechen:
„Wir müssen uns für die zutiefst erstaunliche Möglichkeit öffnen, die in der Tiefe vieler mystischer Traditionen schon immer verborgen […]
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Vorheriger Artikel Nächster Artikel Nina Haisken Nina Haisken ist seit Ende 2004 Redakteurin bei YOGA AKTUELL. Sie studierte in Münster Kommunikationswissenschaft, Indologie und Soziologie und sammelte u.a. Erfahrungen bei einem Verlag in Delhi. Ihr Herzensanliegen ist der Tierschutz. Zusammen mit ihrem Kater wünscht sie sich vor allem eine friedlichere Menschheit. Dem FC Schalke 04 folgt sie in jede Liga.
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