Welche Trends und Herausforderungen sind in den kommenden Jahren für die Yogabranche zu erwarten? Schwierige Jahre liegen hinter uns, die ihre Spuren hinterlassen haben und die Yogabranche zum Umdenken gezwungen haben. Studiobesitzer mussten neue Wege finden, weshalb wir wissen möchten, wie die Trends der nächsten Jahre aussehen könnten. Im Folgenden stellen wir die Ergebnisse des Yoga-Branchenberichts vom Online-Buchungssystem EVERSPORTS vor.
Was sind die Basisdaten des empirischen Yoga-Branchenberichts?
EVERSPORTS hat im Dezember 2022 die Aktivitäten von über 40.000 aktiven Yoginis und Yogis sowie 1.400 Yogastudio analysiert, um herauszufinden, wie es für die Yogabranche nach der Pandemie weitergehen kann. Im nächsten Schritt hat die Software für Sportanbieter und Studios die Antworten für die gesamte Yogabranche im DACH-Raum ausgewertet und Schlussfolgerungen gezogen, die wir hier genauer vorstellen.
Die Yoga-Branche nach der Pandemie
Die TOP 3 Gründe, warum Studios es durch die Pandemie geschafft haben, sind laut Report:1. dank einer starken Community, |
Dem Bericht zufolge sieht es so aus, als ist das prä-pandemische Buchungsniveau fast wieder erreicht: Im Januar 2023 wurden ähnlich viele Buchungen pro Studio vorgenommen wie im Januar 2019. Das passt zu der Tatsache, dass heutzutage gleich viel oder sogar mehr Menschen Yoga praktizieren als während der Pandemie. Bereits 2022 war für Studiobesitzer ein Aufwärtstrend zu beobachten, warum nun auch 86 Prozent der befragten Studiobesitzer optimistisch ins neue Jahr blicken. Auch die Yogapraktizierenden möchten sich wieder mehr bewegen und sind durchaus bereit, mehr Geld dafür auszugeben.
Die Yoginis und Yogis sind aktuell sehr experimentierfreudig und probieren auf der Suche nach neuen Impulsen und mehr Abwechslung verschiedene Studios aus. Dies bedeutet im Gegenzug für die Studios, dass sie ihre Angebote durchaus erweitern sollten, um langfristig enge Kundenbeziehungen aufzubauen. Dem Bericht zufolge gelingt dies den meisten Studios, da über 90 Prozent aller Yoginis und Yogis bei nur einem Studio buchten. Loyalität ist angesagt!
TIPPS für Studiobesitzer:Den Daten der EVERSPORTS-Umfrage entsprechend waren November 2022 und Januar 2023 sehr stark besuchte Monate. Gerade in solchen Monaten würde es sich anbieten, die motivierten Yoginis und Yogis mit speziellen Aktionen und Challenges in das eigene Studio zu locken. |
Was waren die spannendsten Learnings für Studioinhaber?
Community Management ist essenziell: Laut der Umfrage sind starke Communities einer der Gründe, warum man es durch die Pandemie geschafft hat. Studio-Inhaber sollten ihre Community kennen und diese auch bestmöglich binden. Einem passenden Angebot und dem Setzen neuer Reize kommt hier eine Schlüsselrolle zu.
In diesem Jahr plant jedes zweite Yogastudio mehr Geld in Marketing, Social Media und Online-Videos zu investieren: Video-Content wird immer wichtiger, weshalb Studios verstärkt auf Video-Content in den Socials setzen, da diese aus dem Leben vieler Menschen nicht mehr wegzudenken sind. Instagram und YouTube gelten als die beliebtesten Kanäle.
Demgegenüber halten sich laut Yoga-Report viele Studios zurück, ins eigene Inventar und in Studio-Software zu investieren. Beim Thema Partnerschaften mit Aggregatoren (wie z.B. Urban Sports Club, GymPass oder ClassPass) gingen die Meinungen der Studios auseinander: Jedes dritte Studio findet, dass sie zu wenig Geld erhalten, 14,7 Prozent finden, dass sie über Aggregatoren zusätzlichen Umsatz erwirtschaften können.
Was sind die größten Community-Trends?
Wer hätte das gedacht? 90 Prozent aller Buchungen werden von Frauen vorgenommen, lediglich 10 Prozent von Männern. Zwei interessante Fakten: 50 Prozent aller Yoga-Buchungen werden von Frauen zwischen 31 bis 45 Jahren durchgeführt und je älter die Yoginis und Yogis sind, desto höher ist auch ihre Bereitschaft, mehr Geld für Buchungen auszugeben. Um eine vielfältigere Energie (sprich: auch Männer) in der Yogastunde zu haben, empfiehlt es sich, gezielt Angebote für Männer zu kommunizieren (z.B. mit Bring-a-Friend-Aktionen, aber auch mit Bildern von männlichen Yogis in den Kommunikationsmaßnahmen sowie Testimonials von Männern). Mit Women Circles und angepassten Angeboten für Frauen kann die weibliche Community gestärkt werden.
Knapp 20 Prozent (19,4 Prozent) der befragten Yoginis und Yogis praktizieren täglich, 38,8 Prozent 3-4x die Woche und fast genauso viele (36,7 Prozent) 1-2x pro Woche.
Was sind die 5 TOP Gründe, warum Yoga praktiziert wird?
- Körperliche Aspekte (Kraft, Flexibilität, Balance)
- Stress reduzieren und innere Ruhe finden
- Mentale Gesundheit stärken
- Yoga als Lebensstil
- Um Teil einer Yoga-Community zu sein.
Was waren 2022 die beliebtesten Yogastile?
Auch 2022 war Vinyasa Yoga wieder auf Platz 1. Die dynamische Praxis mit fließenden Bewegungsfolgen hält sich dem Report zufolge seit Jahren unangefochten an der Spitze. Auf Platz 2 landete Hatha Yoga, gefolgt vom Yin Yoga, der für viele als wohltuende Auszeit vom Alltag fungiert. Bikram Yoga und Hot Yoga, bei denen man garantiert ins Schwitzen kommt, platzierten vor Jivamukti. Aerial Yoga gilt als einer der Gewinner unter den Yogastilen: Vor drei Jahren schaffte es der Stil zum ersten Mal in die TOP TEN, im letzten Jahr rangierte Aerial Yoga schon auf Platz 7.
Wie steht es um den Ausblick für dieses Jahr?
Den Umfragen zufolge möchten auch die Yoginis und Yogis in diesem Jahr mehr Yoga praktizieren. Spannenderweise korreliert diese Aussage mit den Yoga-Buchungen im Januar 2023, die sogar über denen vom Januar 2022 lagen (s. unten).
Jedoch gaben 21,4 Prozent der Befragten an, mehr Gratis-Angebote nutzen zu wollen (sprich: mit YouTube-Videos, Outdoor-Sport oder Fitnessgeräten daheim). Yogastudios könnten überlegen, diese Personen mit Kurzvideos auf YouTube oder Instagram abzuholen, um einen Einblick in die Klassen zu geben.
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