Der siebte Monat des Jahres wurde zu Ehren des Feldherrn und Historikers Julius Caeser nach seinem Vornamen benannt. Julius Caeser hatte den aus Ägypten stammenden Sonnenkalender eingeführt. Nach seinem Tod benannte man ihn jedoch in mensis Julius, zu Deutsch „Juli“, um.
Unter welchen Namen ist der Juli noch bekannt?
Andere Namen für den Juli waren Heumond, Heuert oder Heumonat, weil im Juli die erste Heumahd eingebracht wurde. Dieser wunderschöne Sommermonat ist darüber hinaus aber auch noch unter dem Namen Bärenmonat, Honigmond oder Honigmonat bekannt. Der Name Honigmond ist eine Anspielung auf die Flitterwochen. Im Englischen spricht man heute immer noch vom Honeymoon. Man teilte den Mai, Juni und Juli energetisch so ein, dass der Mai eine Zeit des Werbens war, im Juni wurde man verbindlich und im Juli dann folgte ein Monat der Fülle und des Genusses.
Die heilige Zahl Sieben
Sieben ist in vielen Religionen eine wichtige und heilige Zahl. Vielleicht hat diese Zahl eine so hohe Bedeutung für den Menschen, weil der menschliche Kopf sieben Öffnungen hat. In der Thora, den fünf Büchern des Moses, spielt diese Zahl eine wichtige Rolle: Gott erschuf die Welt in sieben Tagen, ruhte am siebten Tag und krönte ihn zum Tag der Ruhe. Es gibt die sieben Berge mit den sieben Zwergen, die Siebenmeilenstiefel, sieben Geißlein, sieben Weltmeere, sieben Todsünden und die sieben Weltwunder. Der Regenbogen besteht aus sieben Farben: Violett, Indigo, Blau, Grün, Gelb, Orange und Rot. Unsere Woche hat sieben Tage und wird den sieben Planeten des Altertums zugeordnet: Sonntag (Sonne), Montag (Mond), Dienstag (Mars), Mittwoch (Merkur), Donnerstag (Jupiter), Freitag (Venus) und Samstag (Saturn). Diese Zahl gibt unserem Leben eine Struktur und schenkt uns Vertrauen, Offenheit und Weisheit. So kannst du diesen Monat ganz bewusst nutzen, um dich mit diesen Werten zu verbinden.
In vielen Ländern der Welt wird die Zahl Sieben als Glückszahl bezeichnet. In anderen Ländern hingegen, zum Beispiel in Thailand und China, ist sie ein Unglücksbote. Als Glückszahl wird die 7 sehr gerne bei Befragungen gewählt, wenn es darum geht, eine Zahl zwischen 1 und 10 auszusuchen. Als Symbol für die ewige Ruhe wurde das Siebeneck beim Bau von Grabkapellen und Gräbern verwendet.
Der Juli ist die Zeit der Fülle
Im Juli zeigt sich die Natur in Saft und Kraft: Die Erde schenkt uns eine Vielzahl unterschiedlichster Obst- und Gemüsesorten. Vieles lässt sich jetzt schon ernten – und verarbeiten. Es gibt alles in Fülle: Licht, Sonne, Früchte, Blumen und Kräuter. Die Menschen sind gut gelaunt, weil man sich im Freien aufhalten kann. Auch viele Yogapraktizierende suchen sich gerne ein Plätzchen in der Natur, um unter dem Schatten eines Baumes Yoga zu machen oder zu unterrichten.
Dieser Monat wird als ein Monat für Rituale geschätzt, die die innere und äußere Fülle sichern, Vertrauen stärken und ein sorgenfreies Leben versichern.
Vielleicht gibt es auch etwas in deinem Leben, um das du noch bitten möchtest? Dann nutze diesen Monat, um ein entsprechendes Ritual in der Natur zu machen. Aber vergiss nicht: Alles Äußere wird auch wieder vergehen! Vielleicht ist es deshalb sinnvoller, solche Wünsche an den Kosmos zu schicken, die deine innere Kraft, deine innere Zufriedenheit und deine Selbstliebe stärken.
Thor, der Gott des Julis
Diesem Donnergott werden monumentale Kräfte zugesprochen. Charakteristisch für ihn ist seine aufbrausende Art, die sich als Blitz und Donner bei tosenden Gewitterstürmen äußert. Als Sohn des Odins ist er einer der gefürchteten Götter des Pantheons. In den nordischen Mythen ist er als Heilsbringer für die Seefahrer bekannt und dafür, dass er immer einen großen Hammer bei sich trägt. Damit schützt er die anderen Götter und auch sich selbst. Sein Hammer symbolisiert die ewige Lebensenergie und ist deshalb auch ein gern verwendetes Symbol für Gedenksteine.
Ein solches Symbol kann auch dich an deine Lebenskraft erinnern und diese aktivieren, falls du momentan keinen Zugang zu ihr hast. Überhaupt kannst du Thor um seine Unterstützung bitten. Er kann dir helfen, dich mit so viel Kraft und Energie auszustatten, dass du dich selbst und deine Familie schützen kannst.
Erle: Die Brücke zur Anderswelt
Dem Juli wird die Erle zugeordnet. Das ist jener Baum, der sich am wohlsten fühlt, wenn er zwischen Wasser und Land steht. Kein Wunder, dass die Erle als Brücke zwischen den beiden Welten betrachtet wird. Erlen stehen an Seen und Teichen, an moorigen Stellen, an Bächen und Flüssen. In alten Sagen erzählt man davon, dass nachts unter der Erle Feen, Elfen und Moorgeister tanzen. Über deine nächtlichen Träume kann sie dir Lebensfreude, Schutz, Wohlergehen und Großzügigkeit vermitteln. Es heißt aber auch, dass die Erle unheilvolle Wesen beherbergt, die versuchen, dich von deinem Weg abzubringen. Deshalb solltest du diesen Baum nur dann aufsuchen, wenn du in deiner Mitte bist und genau weißt, was du willst und brauchst.
Du siehst, wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. Aber wenn du dich davor nicht fürchtest, dann kann die Erle dir dabei helfen, tief in dein Unbewusstes einzutauchen, wo oft schmerzliche Erinnerungen schlummern, an die du normalerweise nicht herankommen würdest. Fürchte dich nicht davor, denn was auch immer du jetzt und heute heilen kannst, wird keine Macht mehr über dich haben. Die Erle kann dir sogar maßgeblich dabei helfen, innere Kräfte zu aktivieren, um die dunklen Seiten deiner Vergangenheit zu betrachten.
Juli-Ritual: Meditation mit der Erle
Wenn du mutig bist und dich der Erle anvertraust, wird sie dir hilfreich zur Seite stehen. Wenn du eine Erle aufsuchst, um mit ihr zu meditieren, so vergiss nicht, sie vorher zu fragen, ob sie dich unterstützen möchte. Bäume sind genauso wie wir fühlende Wesen. Mit manchen Wesen stimmt die Chemie und mit anderen nicht. Du wirst sehr schnell merken, ob sie dich willkommen heißt oder nicht. Wenn nicht, dann such dir eine andere Erle. Wenn ja, dann schütte ihr dein Herz aus, vertrau dich ihr an – und danke ihr am Ende der Meditation. Vielleicht kannst du etwas Wasser mitbringen, um sie zu wässern. Besonders in der heutigen Zeit brauchen Bäume unsere Unterstützung.
Juli-Ritual: Binde heilende Kräutersträuße
Kräuter, die im siebten Monat des Jahres gesammelt und gebunden werden, gelten als besonders heilsam. Wenn du sie jetzt bindest und an einem energetisch guten Ort zum Trocknen aufhängst, kannst du sie im Winter verwenden, um damit zu räuchern.
Empfehlenswert ist, dass du Beifuß, Minze, Rainfarn, Königskerze, Johanniskraut, Mädesüß und Salbei in die Buschen einwebst. Sie gelten als Boten der Schöpfung und können dir einen Einblick in das Geheimnis des Kosmos schenken, wenn du dich ihnen demütig anvertraust. Wenn du die Kräuter sammelst, solltest du deinen Geist dementsprechend ausrichten und dir bewusst machen, dass du heilende Kräuter der Erde sammelst. Versuche, deine Aufmerksamkeit auf die Heilkraft auszurichten. Das wird ihre Wirkung noch einmal unterstützen.
Du kannst beim Sammeln auch einen Segensspruch sprechen und dich bei der Erde bedanken. Ein Satz wäre zum Beispiel: „Ich bedanke mich bei der Erde und der Pflanze dafür, dass sie mir ihre heilsamen Kräfte zur Verfügung stellt.“ Oder: „Ich verneige mich vor dem Geist der Heilpflanze und danke dafür, dass sie mich darin unterstützt, positive und heilsame Energien freizusetzen.“
Erfreue dich an der Fülle des Julis
Nutze den Monat der Fülle, um dich an seinen zahlreichen Geschenken zu erfreuen. Ob du dich dabei der Erle anvertraust, den Pflanzen oder einfach nur die Fülle und den Reichtum der Natur genießt, vergiss nicht, dass wir in Wechselbeziehung mit der Natur stehen. Achte sie. Schütze sie. Danke ihr für all das, was sie dir schenkt.