Wir Menschen sind Geschichtenerzähler. Geschichten helfen uns, die Welt, in der wir leben, zu verstehen. Sie helfen uns dabei, Verbindungen herzustellen und das Zusammenspiel aller Dinge besser zu begreifen. Viele Geschichten aus dem indischen Erbe, aber auch aus unserer eigenen kulturellen Prägung haben mehrere Bedeutungsebenen – sie fungieren deshalb in gewisser Weise wie eine großartige Spielwiese für die tiefen Mysterien des Lebens.
Die in Kanada geborene Persia Juliet besuchte ihre erste Yogastunde im Alter von 16 Jahren. Nachdem sie ihre Yogalehrerausbildung im Jahr 2005 abgeschlossen hatte, begann sie bereits am nächsten Tag, Yoga als Vollzeitjob zu unterrichten. Als sie eine schwierige Phase in ihrem eigenen Leben durchmachte, fügte sie bewusst das Erzählen von Geschichten zu ihrem eigenen Unterrichtsstil hinzu. Heute betrachtet sie Geschichten und Storytelling als integrales Tool des Yoga-Wissens, denn eine gute Geschichte macht eine persönliche Erfahrung übersetzbar in eine universelle Dimension.
Im Interview sprechen wir darüber, wie Geschichten unserer körperlichen Yogapraxis noch mehr Tiefgang hinzufügen können. Persia gibt Tipps, wie man Geschichten in den Unterricht einweben kann. Sie erklärt den Unterschied zwischen Storytelling in einem Vinyasa-Setting und einer Yin-Yoga-Stunde, und verdeutlicht, warum Geschichten uns dabei helfen, essenzielle Wahrheiten besser verstehen zu können.
INTERVIEW
YOGA AKTUELL: Persia, seit 18 Jahren bist du jetzt schon Lehrerin in Vollzeit. Da auch ich in deine Stunden gehe, weiß ich selbst, dass sie sehr kraftvoll sind, weil du für deine Eloquenz bekannt bist, und dafür, wie du Worte einsetzt, aber auch wie du Geschichten und Mythologie einfließen lässt. Wann hast du damit angefangen, diese zusätzlichen Schichten in die physische Praxis einzuweben?
Persia Juliet: Ich habe vor rund acht Jahren damit angefangen, Mythologie und Storytelling in meinen Unterricht zu integrieren. Es war ein sehr spezieller Zeitpunkt für mich, denn ich war mit einem relativ bekannten Yogalehrer zusammen, und im Nachhinein würde ich nicht sagen, dass ich verliebt in ihn war, sondern eher, dass ich wie besessen von ihm war. (lacht) Ich erinnere mich noch daran, dass ich eine kleine Panikattacke vor dem Unterricht bekam, als wir relativ frisch getrennt waren. Ich stand total neben mir und fragte mich, wie ich wohl authentisch sein könnte, ohne mein gesamtes Privatleben in der Yogashala ausbreiten zu müssen.
Es fühlte sich nicht richtig an, einfach in die Shala zu gehen und über Yogahaltungen zu sprechen. Das war das erste Mal, dass ich mich entschied, mich auf mein Verständnis der vedischen Weisheit zu stützen. Ich kreierte eine Sequenz, die sich thematisch um die Trimurti drehte.
Das half mir, darüber zu sprechen, dass alles im Leben zyklisch ist. Dass es immer einen Anfang, eine Schöpfungsphase, gibt – Brahma. Während die Schöpfung wächst und sich entwickelt, müssen wir sie aufrechterhalten, pflegen und uns um sie kümmern. Diese erhaltende Energie ist Vishnu. Wenn das Erschaffene zu lange in der Erhaltungsphase bleibt, kann es stagnieren. Wenn etwas aufhört, zu wachsen oder sich zu verändern, dann neigt es dazu, sich aufzulösen – Shiva! Wenn wir etwas, das stagniert oder auf Auto-Pilot läuft, zu lange ignorieren, dann kommt Shiva mit seinem Schwert daher. Das sind dann die Momente, in denen sich das Leben unbequemer anfühlt: Wenn wir schockierende Neuigkeiten erhalten, vor großen, unerwarteten Herausforderungen stehen, oder sich eine Vielzahl von Hindernissen vor uns auftut.
Während der Yogastunde sprach ich von der Süße und Aufregung, die jedem Anfang innewohnt. In der nächsten Stufe hielten wir dann die Yogahaltungen und unseren Fokus länger – so zum Beispiel im Krieger II. Dann kam die Bereitschaft loszulassen. Hier setzte ich auf lösende Elemente und schmelzende Bewegungen wie den demütigen Krieger, Momente des Innehaltens, des Atmens und des Loslassens dessen, was war. Und letztlich ging der Flow wieder von vorn los: Zurück in den Fluss, um wieder zu erschaffen.
Hast du das Gefühl, dass das Storytelling deine Stunde aufgewertet hat und sich die Stunde von anderen Klassen unterschieden hat?
Was ich bemerkt habe, war, dass ich vor der Stunde ein emotionales Wrack war.
In meinen frühen Tagen als Yogalehrerin tendierte ich oft zum „Oversharing“, sprich: zu viel von meinem persönlichen Leben preiszugeben – das hat mich mehr als einmal in Schwierigkeiten gebracht. (lacht)
Nach dieser Stunde kamen erstmalig zahlreiche Schülerinnen und Schüler auf mich zu: Sie waren alle sehr davon berührt, und jeder von ihnen hatte das Gefühl, dass ich die Stunde nur für ihn kreiert hätte.
Und das ist die Kraft des Storytellings, nicht wahr? Geschichten tragen dazu bei, dass wir essenzielle Wahrheiten besser verstehen und greifen können. Sie bringen die Yogapraxis von der Matte ins Leben.
Absolut. Und das Feedback der Schülerinnen und Schüler war so bunt und vielfältig:
Da war ein Geschäftsmann, dessen neues Projekt gerade gescheitert war; er hatte viel Geld verloren, sehr viel Geld. Für ihn wirkte es so, als hätte ich nur zu ihm gesprochen.
Eine Frau, die ich nicht kannte, erzählte mir, dass sie gerade eine Fehlgeburt gehabt hatte und für Self-Care zum Yoga kam. Auch sie hatte das Gefühl, dass diese Stunde wie für sie gemacht war.
Eine weitere Schülerin kam auf mich zu, die gerade durch eine Scheidung ging – auch ihr half das Thema der Stunde beim Loslassen.
Die Symbolik der Trimurti spricht zu solch einer Vielzahl an Lebenserfahrungen. Als Lehrerin konnte ich so meine Emotionen und meinen persönlichen Prozess mitteilen, ohne mich selbst in den Mittelpunkt der Stunde zu stellen. Und das ist es, was ich so genial am Storytelling, an Mythen und der Symbolik finde: Es handelt sich dabei um eine globale Sprache. Die Themen sind zeitlos, und jeder kann sich in einer Geschichte wiederfinden. So kannst du als Yogalehrerin authentisch sprechen, ohne zu viel persönliches Drama preiszugeben.
Das ist sehr kraftvoll: Du bringst etwas ein, mit dem sich jeder identifizieren und eigene Assoziationen herstellen kann. Sowohl für den Unterrichtenden als auch für die Schüler fühlt sich so eine Stunde anders an. Du unterrichtest gerade in einer Yogalehrerausbildung das Modul „Yoga & Storytelling“. Welche Tipps hast du für uns Yogalehrerinnen und Yogalehrer?
Wenn du frisch deine Ausbildung beendet hast, dann würde ich dir raten, dir Zeit zu lassen, bevor du Mythen und Storytelling in deine Stunden einbringst. Gib dir selbst ein bis zwei Jahre Zeit, um erst einmal einfach nur Unterrichtserfahrung zu sammeln. Wenn du Geschichten auf kunstvolle Weise einfließen lassen möchtest, solltest du die Asanas tief verstanden haben. Du solltest zuerst lernen, wie man in einer Yogastunde mit dem Körper spricht, und du solltest in der Lage sein, den Rhythmus und die Gangart einer Sequenz in deinem eigenen Körper zu spüren.
Wenn du mit geschlossenen Augen unterrichten könntest, dann bist du bereit für Storytelling. Der Grund dafür ist, dass Storytelling ein geistiger und kognitiver Vorgang ist. Wenn du es also während der Sequenz nicht in einem angemessenen Tempo machst, dann holst du die Schuler im Grunde genommen aus ihren Körpern heraus, so dass sie auf einmal zu verkopft werden – und dann können verschiedene Probleme auftreten: Sie können sich unter anderem verletzen, wenn sie auf einmal nicht mehr voll im Körper präsent sind. Um Storytelling gut mit Yoga zu verbinden, muss die Story stimmig mit den körperlichen Yoga-Cues verbunden werden und zur richtigen Zeit an passender Stelle in die Praxis eingebaut werden.
Wenn es um Storytelling im Yoga geht, muss es dann eine Geschichte oder ein Mythos aus dem reichen indischen Erbe sein?
Meiner Meinung nach müssen Geschichten und Mythen nicht unbedingt aus Indien kommen. Ich ermutige Lehrerende, auch ihre eigene Herkunft und Kultur zu erkunden – und zum Beispiel auch Märchen einzubringen. Ich denke, es ist hilfreich, Geschichten zu wählen, die eine Vielfalt an Charakteren haben, damit es Raum für die Schülerinnen und Schüler gibt, sich je nach ihrer aktuellen Situation mit unterschiedlichen Teilen der Story verbinden zu können.
Im Großen und Ganzen halte ich es bei den Ausbildungen einfach und ermutige die neuen Lehrer, zunächst einmal ein Gedicht oder ein Zitat zu finden und das Thema damit aufzuziehen.
Wie sollte Storytelling nach deiner Empfehlung in den Unterricht eingebunden werden? Würdest du den Samen der Geschichte sozusagen am Anfang der Stunde pflanzen, dich dann immer wieder darauf beziehen und am Ende der Stunde einen Abschluss finden?
Ja, das ist eine wunderschöne Art, Geschichten einzuweben. Natürlich hast du am Anfang und am Ende einer Stunde je rund fünf Minuten Zeit. Zu Beginn der Klasse bereitest du zunächst den Boden vor, damit er fruchtbar ist. Das ist ein sehr wichtiger Vorgang. Wenn du eine Geschichte mit deinem ganzen Körper kennst, so dass du die Augen geöffnet lassen kannst, während du sie erzählst, dann erweckst du sie wirklich zum Leben. Wähle außerdem zumindest ein paar Yogahaltungen oder Bewegungsmuster aus, die dazu beitragen, die Geschichte zum Leben zu erwecken.
Hättest du ein Beispiel für uns?
Diese Woche habe ich die Geschichte des Samudra-Mathana erzählt, übersetzt „das Quirlen des Milchozeans“. Es ist eine wunderschöne, sehr lange Geschichte. Um dieses Gefühl des Quirlens zum Leben zu erwecken, habe ich viele Rotationen und Drehungen im Oberkörper eingebaut. Ich habe einen Mandala-Flow kreiert, bei dem wir uns auf der Yogamatte um die eigene Achse gedreht haben. Diese Bewegung sollte an das Drehen des Berges im kosmischen Ozean in der Geschichte erinnern.
Wenn du es schaffst, die Asanas mit der Geschichte in Verbindung zu bringen, dann kann sie den Schülerinnen und Schülern auch auf somatische Weise vermittelt werden – und es handelt sich dabei nicht nur um eine reine Kopfsache…
… Und du nimmst sie so wirklich mit auf eine Reise…
Genau!
Gibt es eigentlich einen Unterschied, was das Storytelling im Yin Yoga oder im Vinyasa angeht?
Gute Frage. Yin Yoga ist einfacher, viel einfacher. (lacht) Als Yin-Yoga-Lehrerin musst du deine Schüler nur in eine Haltung reinbringen und ihnen die Target Area der Haltung klarmachen. Im Yin Yoga geht es nicht um die Ausrichtung oder aber darum, wie eine Haltung aussieht – es geht vielmehr um das Fühlen und um Empfindungen, oder aber um die Zielzone. Sobald die Schüler in der Haltung sind, hast du drei bis fünf Minuten Zeit, in der du eine relativ detaillierte Geschichte erzählen oder aber reflektierende Fragen zur Geschichte stellen kannst.
Und da sich der Yin Yoga auf das Innerste konzentriert, auf die Innenschau und die Reflexion, harmonieren Storys und Yin Yoga einfach perfekt miteinander.
Es geht nicht darum, den Teilnehmern zu sagen, was die Botschaft der Geschichte sein soll, sondern einfach nur Fragen zu stellen, so dass sie ihre eigenen Schlussfolgerungen daraus ziehen können. Das gilt übrigens für jeden Yogaunterricht, nicht nur den Yin Yoga. (lacht)
Beim Vinyasa würde ich sagen, dass es sich etwas schwieriger gestaltet. Sobald man im Fluss ist, passiert es sehr leicht, dass man die Geschichte vergisst. Das ist das, was ich „Sandwich Theming“ nenne: Du beginnst die Stunde mit einer fesselnden Story, dann ist die Mitte leer, und du beendest den Kurs abschließend mit einer Story. Ich denke jedoch, dass es besser wäre, wenn die Lehrer mehr Soufflés oder Lasagnes machen würden (lacht) – also die Geschichten mehrschichtig und kontinuierlich während der Praxis einfließen lassen würden.
Storytelling im Vinyasa ist daher etwas herausfordernder, da es mehr Aufmerksamkeit des Lehrers erfordert, aber es macht genauso viel Spaß.
Wie ist es für den Yogalehrenden, das Storytelling mehr in den eigenen Unterrichtsstil zu integrieren?
Es ist eine sehr schöne Erfahrung, die dem menschlichen Erleben mehr Farbe und Fülle verleiht.
Ich erinnere mich, dass ich einmal in einem Studio unterrichtet habe, das ziemlich konservativ war. Dort war man aus verschiedenen Gründen besorgt, Geschichten, Sanskrit und Mythen zu verwenden – unter anderem kam auch das Thema kulturelle Aneignung auf. Für ein Jahr verzichtete ich also auf Geschichten und auf Sanskrit, und für mich fühlte sich der Unterricht so flach und trostlos an, als ob die Seele oder Lebenskraft aus dem, was ich unterrichtete, verschwunden wäre.
Schließlich entschied ich mich, das Studio zu verlassen, um wieder die Freiheit zu haben, Geschichten mitteilen zu können.
Geschichten sind eine Möglichkeit, eine Verbindung zu unseren Vorfahren herzustellen, und sie schenken den Asanas Poesie.
Ich empfehle dringend, auch die Quelle der Geschichte zu erwähnen und ihren rechtmäßigen Ursprung anzuerkennen.
Als man dir sagte, dass du keine Geschichten mehr verwenden sollst, bist du dann dazu übergegangen, wieder mehr aus deinem persönlichen Leben mitzuteilen – sprich: zurück zum Oversharing –, oder hast du den Unterricht einfach „flach“ gehalten und eine Yogapraxis im Stil eines Workouts unterrichtet?
Als man mir sagte, dass ich keine Geschichten mehr erzählen sollte, begann ich tatsächlich, mehr über mein eigenes Leben mitzuteilen. Ich erinnere mich an eine bestimmte Erfahrung, als sich eine Dame ziemlich von mir getriggert fühlte. Als ich anfing, persönliche Dinge darzulegen, seufzte sie laut und steckte sich die Finger in die Ohren. (lacht) Als ich zu erzählen aufhörte und wir mit dem Yoga begannen, nahm sie die Finger wieder heraus. Als ich dann noch einmal etwas Persönliches erzählte, verließ sie einfach den Raum. Und ich dachte nur: Wow.
Es ist ein schmaler Grat.
Ich persönlich finde es schön, wenn ein Lehrer etwas Persönliches mitteilt. Es geht nicht um eine Fülle von Details oder um tatsächliche Charaktere – wie „mein Partner“ oder „meine Mutter“. Es geht eher um eine süße Verbindung des menschlichen Miteinanders. Die Tür ist gerade weit genug offen, um zu sehen, wer dieser Mensch wirklich ist – und das liebe ich!
Ich teile immer noch Persönliches mit, aber ich bin mehr zu Mythen und Geschichten übergegangen. Die haben mir wirklich geholfen, die Grenze dessen zu finden, was wirklich angemessen ist. Es ist immer noch ein Prozess, und ich verfeinere diese Fertigkeit auch noch weiterhin.
Das stimmt, als Schülerin möchte ich mich auf persönlicher oder energetischer Ebene zu einer Lehrerin, zu einem Lehrer hingezogen fühlen. Und wenn eine Lehrerin von ihren eigenen Erfahrungen spricht und diese auf eine überpersönliche Ebene, dann können die Teilnehmer dies leichter auf ihre eigenen Erfahrungen übertragen. Schließlich durchlaufen wir alle Veränderungen; wir verlieren einen Job oder eine Beziehung. Und als Menschheit lieben wir Geschichten, weil wir uns miteinander verbinden wollen. Was ist deine Lieblingsgeschichte, Persia?
Nun, ich liebe immer noch die Geschichte von Samudra-Mathana, das ist eine meiner Favoriten. Aber die Geschichte von Sati und Shiva, in der sie sich verlieben und Sati dann durch das Feuer stirbt und als Parvati wiedergeboren wird, berührt mein Herz wirklich. Diese Geschichte, oooohhhhh. Sie hat mich so oft inspiriert weiterzumachen, und sie lehrt mich immer wieder die Bereitschaft, in vielen Situationen loszulassen.
Es sieht so aus, als hätten die Geschichten nicht nur feinere Schichten zu deinem Unterrichtsstil hinzugefügt, sondern auch dein eigenes Leben bereichert…
100%! Und als Lehrerinnen – zumindest, was die meisten Yogalehrer im Westen angeht – sind wir Menschen, keine Gurus; wir leben nicht in Ashrams oder auf Bergen, sondern wir haben komplizierte Interaktionen und Beziehungen. Immer wenn das Leben ein wenig komplizierter oder herausfordernder wird, nutze ich normalerweise eine Geschichte wie die von Sati und Shiva, um meine Energie nach vorne zu bringen, und mich nicht zu sehr auf die Unsicherheit zu fokussieren, die ich gerade bewältigen muss. So werden sie wie Familie oder Freunde.
Zum Beispiel hat Ganesha so viele Mythen und Geschichten, die sich wunderbar mit in die Yogastunde bringen lassen, weil ich glaube, dass sich jeder mit Ganesha identifizieren kann. Eine ganze Yogastunde, in der es darum geht, Hindernisse anzunehmen, anstatt sie immer aus dem Weg schaffen zu müssen – das ist tiefgründig und beeinflusst jeden.
Ich meine, Hindernisse gibt es überall: Hindernisse zwischen dir und deinem Körper, Hindernisse bei der Arbeit, Hindernisse in Beziehungen, was auch immer es sein mag. Es gibt einfach keine Grenzen, und das macht es auch so aufregend.
Und selbst wenn du nur eine Geschichte kennen solltest, hat sie viele verschiedene Facetten, so dass sie sich jedes Mal, wenn du sie erzählst, veränderst.
Das liebe ich an unseren Vorfahren: Alles war mündlich. Es gab eine mündliche Tradition; nichts war aufgeschrieben, was bedeutet hätte, dass es fest und unveränderlich ist. Und genau dieser mündliche Aspekt macht es zu einem lebendigen und atmenden Organismus.
Ich würde alle Lehrerinnen und Lehrer ermutigen, dass wenn sie Geschichten aus einem Land verwenden wollen, das nicht ihr eigenes ist, sie auch wirklich die Quelle der Geschichte nennen und sie diese auch mündlich erzählen. Versieh sie mit Lebenskraft!
Einer meiner Lieblings-Geschichtenerzähler, Martin Shaw, sagt: „Eine Geschichte, die auf eine Seite geschrieben ist, ist tot. Sprich sie aus. Gib ihr Leben.” – Da geh ich komplett mit!
Ja, so wahr. Vielen Dank, dass du dein Wissen mit uns geteilt hast, Persia.
Persia Juliet ist Mentorin und Ausbilderin für Yogalehrende mit mehr als 18 Jahren Unterrichtserfahrung. Ihre Leidenschaft für das Unterrichten wird stark von Meridianen, Chakren und der energetischen Anatomie beeinflusst. Obwohl sie fließende Sequenzen schätzt, liegt ihr Hauptaugenmerk auf der Gestaltung von Unterrichtsstunden zu Themen wie Götterwesen, Chakren, Meridianen und der Astrologie. Seit ihrer ersten 350-Stunden-Yogaausbildung im Jahr 2005 hat Persia weitere Ausbildungen bei Baron Baptiste, Les Leventhal, Ana Forrest, Sarah Powers und Jo Phee absolviert.
www.persiajuliet.com @misspersiajuliet
Die nächsten SOMA CHANDRA Yin-Yoga-Trainings: 19.–23.10.23 bei RARE Bondi Beach in Australien 11.–17.12.23 bei Alchemy Yoga Center in Ubud, Bali |