Was genau ist Prana eigentlich? Und worin liegt das höhere Ziel yogischer Pranayama-Praxis? Die Grundlagen der Prana-Lehre, inspirierend erklärt.
Panayama ist ein tiefschürfender, aber oft missverstandener Aspekt des Yoga. Von einfachen Atempraktiken bis zur yogischen Meisterschaft über die Lebenskraft und zur Förderung der höheren Bewusstseinsenergie – all dies sind unterschiedliche Ebenen von Pranayama. Im folgenden Beitrag werden wir die tieferen Aspekte von Prana und Pranayama erforschen, darunter auch die Frage, wie man einen gebündelten Prana jenseits der Fluktuationen des gewöhnlichen Atems, der Sinne und des Geistes erlangt.
In vielen klassischen Sanskrit-Texten wird der Begriff „Yoga“ hauptsächlich für die pranischen Praktiken gebraucht, während der Begriff „Jnana“ oder Wissen für die Meditation benutzt wird. Dies spiegelt sich in den Lehren des großen modernen Weisen Ramana Maharshi wider, der die Termini ebenfalls auf diese Weise verwendet hat. Viele Yoga-Shastras und Yoga-Upanishaden erklären Prana und verwandte Themen wie Pranayama oder die Chakras und Nadis sehr detailliert. Manchmal bezeichnet der Terminus „Hatha-Yoga“ diesen pranischen Yoga und „Raja-Yoga“ den Yoga der Meditation. Yoga und Pranayama sind also eng verwandt und werden bisweilen sogar gleichgesetzt. Yoga ist nicht nur die Kontrolle des Geistes, sondern auch die Kontrolle des Prana; beide gehören zusammen. Geist und Prana werden oft mit den zwei Flügeln eines Vogels verglichen, wobei der Geist die Kraft des Wissens darstellt und der Prana die Kraft des Handelns. Beide bewegen sich stets im Einklang miteinander. Dennoch hat Prana darüber hinaus tiefere Bedeutungsebenen.
Bedeutungsebenen von „Prana”
Prana“ ist – ähnlich wie „Yoga“ – ein Wort, das eine beachtliche Bandbreite an Bedeutungen und unterschiedlichen, aber miteinander zusammenhängenden Verwendungsebenen aufweist. Vielleicht überrascht es Sie, dass „Prana“ noch viel mehr bedeuten kann als all das, was Ihnen schon bekannt war. Diese verschiedenen Bedeutungen sind nicht widersprüchlich, sondern verhalten sich komplementär zueinander. Sie helfen uns, die Kluft zwischen der gewöhnlichen Atmung und der höchsten Energie des universellen Bewusstseins zu überbrücken.
Prana im höheren Sinne ist der Spirit, das Gewahrsein, das Körper und Geist innewohnt, sie jedoch zugleich transzendiert. Dieser höhere Prana ist viel mehr als der physische Atem. Er ist der große Prana, Maha-Prana, der mit der Bewusstseinsenergie, Chit-Shakti, gleichzusetzen ist. Dies ist der unmanifestierte Prana des sterblichen Lebens. Er ist dem Ewigen Sein oder […]