Die Neun ist eine besondere Zahl: Drei mal drei charakterisierte für die Kelten die Vollkommenheit. Die Neun setzt sich auch zusammen aus der Vier, die die mystischen Himmelsrichtungen umfasst, und die Fünf, die Raum und Zeit erfasst. Für die Germanen war sie eine magische Zahl, die gerne bei Ritualen eingesetzt wurde. Sie nimmt Bezug auf die neun Stufen des Weltenbaums und auf die neun Tage, die der Schamanengott Wotan am Weltenbaum hing, um Erkenntnis zu finden. Stammesfeste dauerten neun Nächte lang. Und auch Opferrituale brauchten neun Nächte, um ihre ganze Wirksamkeit zur Entfaltung zu bringen. In der Zaubersuppe, die bei solchen Festen für das körperliche Wohlbefinden serviert wurde, waren insgesamt neun wilde Kräuter vorhanden.
Woher stammt der Name September?
Im gregorianischen Kalender ist der September der neunte Monat, im römischen Kalender hingegen der siebte Monat. Deshalb leitet sich sein Name auch vom lateinischen Wort septem (sieben) ab. Historisch wird dieser Monat auch als Herbstmond, Holzmonat oder Engelmonat bezeichnet. Engelmonat deshalb, weil er sich auf die ursprünglichen neun Erzengel bezieht.
Die magisch so aufgeladene Zahl macht deutlich, dass der Monat Vollkommenheit und göttliches Bewusstsein symbolisiert. Er zeigt auch, dass er die höchste Schwingung enthält, die wir erreichen können. Die mystische Neun kann dich somit wie kein anderer vorangegangener Monat des Jahres mit der göttlichen Schöpfung verbinden und dir den Weg zu deiner kosmischen Bestimmung zeigen. Sie ist es, die dir zeigen möchte, dass alles eins und alles miteinander verbunden ist.
Übung für den September: Die Verbundenheit mit allem erfahren
Schließe deine Augen. Mach dir bewusst, dass du als Teil der göttlichen Schöpfung mit allem hier in diesem Universum verbunden bist. Alles, was du in die Welt aussendest, kommt zu dir zurück. Alles, was du einem anderen antust, tust du dir selbst an. Die Liebe, die du in die Welt schickst, wird zu dir kommen. In diesem Wissen kannst du die Vollkommenheit deines Seins erfahren. Wenn du in dein göttliches Wesen hinein vertraust, wirst du auch erfahren, dass alles, was dir passiert, dir nur deshalb passiert, um dich mehr und mehr auf deinen Weg zur Einheit mit dem göttlichen Universum zu unterstützen. Diese Verbundenheit kannst du auch im Atem erfahren. Die Luft, die du einatmest, hat alles Wesen auf diesem Planeten in der ein oder anderen Form bereits ein- und ausgeatmet. Und genauso werden alle Wesen deinen Atem einatmen. Wenn du ihn mit liebevollem Bewusstsein füllst, wirst du dazu beitragen, dass die Liebe sich hier auf diesem Planeten ausbreiten und tiefe Heilung geschehen kann.
Messing: Zaubermetall für den September
Einst soll der Legende nach Oreichalkos, ein Metall dem Reich Atlantis großen Segen gebracht haben. Seine Gebäude erstrahlten im Licht von Oreichalkos, der griechischen Bezeichnung für Messing. Messing, eine Mischung aus Zink und Kupfer, war für die Bewohner von Atlantis genauso wertvoll wie Gold. Deshalb verzierten sie Tempel und Königsburgen mit diesem wunderschönen, strahlenden Metall.
In der spirituellen Alchemie wird Oreichalkos übernatürliche Kräfte zugeschrieben, die einen großen Wandlungsprozess auslösen können. Sie unterstützt auch das Bewusstsein dafür, dass alles miteinander verbunden ist. Klangschalenbauer habe die starke transformierende Kraft des Metalls erkannt und daraus ihre Instrumente gebaut. Wenn du dich den übersinnlichen Klängen der Klangschale öffnest, kannst du berührt werden von der allem zu Grunde liegenden Schwingung des Lebens und dem Geheimnis des Universums.
Besonders in diesem Monat kann dich die Harmonie der Klänge vereinen mit der Inspiration, Weisheit, Mystik und Schönheit, die deiner Seele innewohnt. Öffne dich für die Klänge, die dich unterstützen, die dich nähren und Verbundenheit entstehen lassen. Nimm sie mit jeder Zelle deines Seins auf. Genieße sie. Werde zu den Klängen.
Krafttorte des Septembers: Heilige Quellen und heilsame Brunnen
Seit Menschengedenken schenken Quellen den Menschen Energie und Kraft. Ihre zentrale Rolle spiegelt sich in vielen Mythen wider. Sie werden uns präsentiert als Kraft- und Wunschbrunnen, sie bergen Geheimnisse und stehen für Wunder und Heilung. Kein Wunder, dass sie in den verschiedenen Kulturen eine wichtige Rolle als Austragungsort für Rituale spielen. Man suchte diese Quellen auf, um den Sinn des Lebens zu finden, um sich zu stärken oder Kraft zu schöpfen. Heilige Quellen wurden aber auch von Menschen aufgesucht, um sich bei den Göttern für ihre Unterstützung im irdischen Leben zu bedanken. Häufig bitten wir Götter, Kraftquellen oder Wesenheiten um Hilfe, vergessen dann aber, uns bei ihnen für ihre Unterstützung zu bedanken.
Vielleicht magst auch du im September einen solchen Ort aufsuchen, um dich von der dort innewohnenden Kraft unterstützen zu lassen oder um dich an einem solchen Ort für die Hilfe zu bedanken, die du erfahren hast?
Geh dann an einen solchen Ort. Wenn du magst, kannst du etwas mitnehmen, was du dem Ort als Geschenk oder Anerkennung dafür darbieten möchtest, dass du dort meditierst oder du dich von diesem Platz unterstützen lässt. Schließe dann deine Augen und öffne dich für den Zugang zu einer feinstofflichen Welt. Einer Welt, die du nicht mit deinem physischen Körper betreten kannst, die aber trotzdem präsent und real ist. Vielleicht kannst du die feinstoffliche Energie dieses Bereiches spüren. Diese Ebenen können wir nicht über den Verstand erreichen, sondern nur durch Liebe erfahren.
Herbstzeit: Übergänge bewusst erleben
Als Zeit der Neuanfänge, Übergänge und Veränderungen eignet sich der September besonders gut, um sich der Vergänglichkeit von allem bewusst zu werden. Die Felder sind abgeerntet, die Tage werden kürzer und die Blätter an den Bäumen beginnen, sich in ihrer Farbenpracht zu zeigen. Die kältere Jahreszeit gibt uns zu verstehen, dass es langsam Zeit wird, wieder nach innen zu gehen. Der September kündigt die Zeit der Stille an. Somit ist der September eine gute Gelegenheit, Geschehenes Revue passieren zu lassen. Welche der vergangenen Begegnungen haben dein Herz geöffnet? Was hat dazu geführt, dass du dein Herz verschlossen hast? Welche Erfahrungen der letzten Monate haben dich genährt? Wer hat dir Energie gestohlen? Nutz die Erkenntnisse der Vergangenheit, um daran zu wachsen. Versuch aber an nichts festzuhalten. Weder an den schönen, noch an den schmerzhaften Erfahrungen. Sie alle sind nur eine Erfahrung. Sie sind der Wegweiser in eine Zukunft, die dich ganz zu dir selbst bringen möchte. Nutz sie als solches.
September: Dein persönlicher Erntemonat
Nutz den September als einen persönlichen Erntemonat. Mach dir bewusst, dass jede Erfahrung dich reifer werden lässt. Sei dankbar für alles, was dir widerfahren ist. Ein jeder ist ein Lehrer, der dich zu dir selbst bringen möchte. Nutze den Monat auch als einen Monat der Entscheidungen. Überlege dir, was du hinter dir lassen möchtest und mach dir bewusst, was du zukünftig in dein Leben einladen willst. Die Übungen dieses Artikels unterstützen dich darin.