Sie repräsentieren die wärmende und vitalisierende Kraft der Sonne: Licht- oder Sonnenpflanzen stärken das Gemüt, erhellen die Stimmung, bieten energetischen Schutz, lösen Spannungen auf, unterstützen die Meditation und zeigen ein Wirkverhalten, das volksmedizinisch zur Linderung zahlreicher Erkrankungen genutzt wird.
Ihre Signatur lässt bereits erahnen, weshalb die nachfolgend portraitierten Pflanzenarten weitläufig als Licht- oder als Sonnenpflanzen bekannt sind. Zum einen haben sie ein aufrechtes, der Sonne zugewandtes Wuchsverhalten und siedeln sich bevorzugt an einem vollsonnigen Standort an, zum anderen haben sie in den meisten Fällen eine strahlend gelbe oder sonnenförmige Blüte bzw. einen Blütenstand, die/der sich zum Sonnenaufgang öffnet und sich abends, wenn die Sonne am Horizont verschwindet, wieder schließt. Außerdem scheint es so zu sein, dass Sonnenpflanzen nicht nur große Mengen an Sonnenergie speichern, sondern die lichtvolle Qualität bei sachgemäßer Anwendung auf den Menschen übertragen können. Ihre Trivialbezeichnung „Licht- oder Sonnenpflanze“ tragen Alant, Johanniskraut, Königskerze und Co. daher völlig zu Recht.
Kult & Ritual
Sonnenpflanzen haben einen engen rituellen und mythologischen Bezug zur Sommersonnenwende und werden zu dieser Zeit, wenn die Sonne im Zenit steht und sich die Gewächse in voller Blüte befinden, geerntet und für die weitere Verwendung vorbereitet. Erstmalig eingesetzt werden sie gleich bei der Sommersonnenwend-Zeremonie – als Dankopfer für die Sonne oder zur allgemeinen Verbindung mit der inneren sowie der äußeren Natur. Im Winter, wenn es draußen kalt ist und die Nächte lang geworden sind, schenken sie uns das wärmende Licht des Sommers zurück. Ein Teeaufguss oder eine Räucherung aus diesen Pflanzen ist daher für viele Personen das erste Mittel der Wahl, wenn es um die Beseitigung leichter depressiver Verstimmungen während der dunklen Wintermonate geht.
Der Feueraspekt einer Sonnenpflanze lässt sich hervorragend für die Meditation oder andere spirituelle Praktiken nutzen – besonders in der Darreichung als Räucherwerk. Energetisch bewirkt der aufsteigende Rauch vielfach eine sanfte Stimulierung des Herz-, des Stirn- sowie des Kronenchakras und verbindet uns auf diese Weise einerseits mit der Herzdimension und andererseits mit der kosmischen Dimension unseres Seins.
In schamanischen Ritualen werden Sonnenpflanzen gleichermaßen als Mittel zur Reinigung und zur energetischen Harmonisierung von Personen, Räumen und Ritualobjekten sowie als Schutzwerkzeug genutzt.
Therapeutische Relevanz
In der Phytotherapie werden die pflanzlichen Lichtträger sowohl für physische als auch für psychische […]