Welche Voraussetzungen kann man erschaffen, um in den Zustand der Meditation einzutreten? Grundlegende Hinweise und konkrete Tipps.
Im Yoga handelt es sich um die universelle Spiritualität des Menschen, das Erkennen der Wahrheit durch die mentale Haltung der Meditation. Es ist eine direkte Erfahrung, die über den Verstand hinausgeht. Yoga bietet Techniken, die innerhalb der eigenen Religion praktiziert werden können und die Einheit von Körper, Geist und Seele zum Ziel haben. Das Wort „yoga“ bedeutet Einheit – die Einheit von dem, was wir zu sein glauben, und dem, was wir wirklich sind.
So begeben wir uns auf einen langen inneren Weg mit unzähligen Fragen und Zweifeln, mit Abenteuerlust, innerer Unruhe, Hoffnungen und vielem mehr. In den ersten ein, zwei Jahren verfolgen die meisten Menschen die geistigen Aspekte des Yoga nicht aktiv. Man hört viele Vorträge und lernt viele Dinge, ohne sie wirklich aufzunehmen. Tiefes Interesse ist noch nicht vorhanden, das Bewusstsein ist noch nicht geweckt.
Aber schließlich erheben sich innere Fragen. Man ist bereit für etwas Neues und beginnt, sich für den Weg zu öffnen: Jetzt ist man in der Lage, die tiefe Bedeutung des Yoga zu hören. Meditation wird zu einem zentralen Thema. In seinem Buch „Meditation und Mantras“ gibt Swami Vishnudevananda einen überaus praktischen und nützlichen „Leitfaden für die Meditation“, der hier etwas gekürzt wiedergegeben werden soll (siehe Kasten).
Karma-Yoga als Basis für die Meditation
Swami Sivananda und Swami Vishnudevananda betonten stets Karma-Yoga (selbstloses Dienen) als Ausgangspunkt für Dhyana, Meditation. Um lange meditieren zu können, um den Geist lange ruhig halten zu können, müssen die eigenen Handlungen fest im Yoga verwurzelt sein. Es genügt nicht, einen ruhigen Ort zu haben und ein paar Asanas zu machen, um sich dann hinsetzen und meditieren zu können. Der Geist muss darauf trainiert werden, zu gehorchen, indem er Aufgaben übernimmt, die er vielleicht nicht mag. Und hier kommt Karma-Yoga ins Spiel, wo man aufgefordert wird, bei Dingen zu helfen, die jetzt in diesem Augenblick nötig sind und in denen man vielleicht nicht perfekt ist. Man lässt dann los: „Ja, ich diene nun und mache genau das, was Gott von mir möchte.“ Das ist nicht einfach, aber es ist ein wichtiger Schritt zur Konzentration. Das Ego wird […]