Um zu meditieren, müssen wir nicht unbedingt ruhig sitzen oder still sein. Es gibt zahlreiche Meditationen, die wir mitten im Alltag machen können – während wir uns bewegen, tanzen, lieben, spazieren gehen oder vor Verlangen zerfließen.
Ergänzend zu den bisher vorgestellten Praktiken stellen wir dir hier einige weitere Meditationsformen vor. Es gibt unendlich viele Wege, zu meditieren – wähle deine ganz individuelle Form …
Meditationen für Naturliebhaber
Gehmeditation: Ein Schritt, ein Atemzug
Die Gehmeditation ist wie ein Spaziergang, ohne Absicht, ohne Ziel. Meistens gehen wir schnell, um von A nach B zu kommen. Bei der Gehmeditation ist das Gehen das Ankommen. Jeder Schritt ist Leben, jeder Schritt ist Frieden. Wir verlangsamen die Schritte und verbinden jeden Schritt mit einem Atemzug. Die Aufmerksamkeit liegt auf den Füßen, auf dem Spüren der Erde unter den Füßen und beim Atem. Von Gedanken, die uns forttreiben, kommen wir immer wieder zurück zum Spüren der Erde und zum Atem. Thich Nhat Hanh empfiehlt dazu ein Mantra, das wir mit jedem Schritt bei der Gehmeditation denken können: „Ich bin angekommen, ich bin zuhause.“ Barfuß auf der weichen Erde ist die Gehmeditation am schönsten.
Woher diese Meditationsform kommt:
Thich Nhat Hanh (*1926) ist ein vietnamesischer buddhistischer Mönch, Schriftsteller und Lyriker. Die buddhistische Schule von Thich Nhat Hanh, die Elemente des Zen-Buddhismus enthält, ist gekennzeichnet von einer großen Offenheit gegenüber verschiedenen buddhistischen Traditionen. Die Achtsamkeit spielt darin eine große Rolle, ebenso die Integration von Meditationen, die westliche Menschen auf einfache Weise in ihren Alltag integrieren können. Dazu zählt die Gehmeditation, die Thich Nhat Hanh im Westen maßgeblich bekannt gemacht hat.
Naturmeditation: Sich mit den Elementen der Natur verbinden
Die Naturmeditation ist universell. Sie kann zu jeder Zeit und überall draußen in der Natur praktiziert werden.
So wird sie mit den Elementen praktiziert:
» Element Erde: Umarme für einige Minuten oder länger einen Baum und lass seine Kraft in dich fließen. Hör zu, was er dir erzählt.
» Element Wasser: Setz dich ans Meer oder an einen Fluss und lausch ihm, tauch ein in das unentwegte Strömen.
» Element Feuer: Leg dich mit nacktem Körper […]