Seit Jahrtausenden wird Kurkuma in Indien für ihre nährenden und heilenden Eigenschaften geschätzt und ist dort fester Bestandteil in Küche und Medizin – auch bei uns wird sie langsam, aber stetig immer beliebter. Wir haben Wissenswertes und Rezepte rund um den gelben Wurzelstock für dich zusammengetragen.
»Jeden Tag ein bisschen davon, so lautet die Empfehlung.«
Scharfes Gewürz
so lautet die Übersetzung von „Garam Masala“. Es ist der Hindi-Begriff für das, was bei uns unter „Curry-Gewürzmischung“ läuft und wovon unzählige Varianten existieren, fast immer ist Kurkuma enthalten. Deren Wirkstoff Curcumin liefert die leuchtend gelbe Farbe, vor allem aber liefert er viele heilende Eigenschaften. Kurkuma wird seit Menschengedenken in Indien als Heilmittel verwendet, sie spielt bis heute in der ayurvedischen Medizin eine wesentliche Rolle. Aber auch als Gewürz oder Nahrungsmittel ist Kurkuma in Indien wichtig, jeder Einwohner verzehrt davon täglich durchschnittlich 1,5 bis 2 Gramm. Unter anderem auf diesen Umstand führt man zurück, dass dort Zivilisationskrankheiten weniger verbreitet sind als in westlichen Ländern. Allerdings gibt es dafür noch andere Gründe, zum Beispiel, dass dort weniger Fleisch und mengenmäßig wesentlich weniger gegessen wird als bei uns, womit wichtige Auslöser für Krankheiten dieser Art wegfallen. Die ayurvedische Medizin schätzt Kurkuma als natürliches Antibiotikum und „heißes“ Gewürz, das reinigt, wärmt und Energie verleiht. Man kombiniert es mit Pfeffer und Ingwer, um das Verdauungsfeuer (Agni) zu entfachen. Kurkuma wird der Lebensenergie Pitta (Feuer und Wasser) zugeordnet. Man setzt sie vor allem gegen folgende Leiden ein: Innerlich gegen Asthma, Bronchitis, Erkältungen, Husten, Allergien, Magen-, Gallenblasen- und Leberprobleme, gegen Menstruationsbeschwerden, rheumatische Schmerzen, Nasennebenhöhlen- und Stirnhöhlenentzündungen, ganz allgemein gegen Infektionen und Fieber. Äußerlich vor allem gegen Prellungen, Blutsaugerbisse, Augenentzündungen und schlecht heilende Wunden. In Indien gibt es Pflaster mit einer Kurkuma-Beschichtung zu kaufen, die Wunden besonders schnell schließen und heilen lassen. Auch in der chinesischen Pflanzenheilkunde ist Kurkuma sehr angesehen. Hier bei uns hat sie als Heilmittel und als Gewürz noch nicht so recht Karriere gemacht, aber das wird sich wahrscheinlich bald ändern. Denn seit einigen Jahren interessiert sich auch die westliche Medizin für sie. Es liegt mittlerweile die beachtliche Zahl von rund 5000 wissenschaftlichen Studien vor, in denen die Wirkung zum Beispiel gegen Krebs, Demenz, chronische Entzündungen, Arthritis, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und viele andere Leiden […]