Wie du die Primärursachen von Schmerzen im Bewegungsapparat erkennst und wirksam therapierst – über den Mechanismus der Kettenmyose und die yogatherapeutische Antwort darauf.
Du hast Schmerzen in der Schulter, in der Hüfte oder in anderen Regionen? Vielleicht gehst du frustriert von Arzt zu Arzt, von Therapeut zu Therapeut, und es ändert sich nichts oder nur wenig? Dann möchten wir dir hier eine mögliche Lösung bieten. Wir zeigen dir einen Ansatz, mit dem du selbst etwas tun und dir damit die Selbstbestimmtheit über deinen eigenen Körper wiedergeben kannst.
Es gibt die unterschiedlichsten Therapieansätze, wenn muskuläre Verspannungen gelöst werden sollen. In den meisten Methoden steht Dehnung oder Massage im Vordergrund. Das ergibt intuitiv auch sehr viel Sinn: Was machen wir mit einem verkürzten Muskel? Wir dehnen ihn, damit er wieder „auf Länge“ kommt und sich entspannt. Doch langfristig hilft das nicht. Um die Gründe dafür zu verstehen, müssen wir uns in die Muskeln hineinversetzen.
Die Funktion der Muskeln ist es, den Körper bzw. die Gelenke zu bewegen und zu stabilisieren. Wenn man nun aber einen Muskel auf einer Seite des Gelenks hat, der zu schwach ist, dann verspannt sich der Muskel unweigerlich irgendwann, da er „krampfhaft“ versucht, die Balance zu halten. In dem feinen Zusammenspiel zwischen den Muskeln, die das Gelenk in alle möglichen Richtungen bewegen, entsteht dabei eine muskuläre Dysbalance.
Wir geben hier immer gern das Beispiel vom Tauziehen. Stell dir vor: Auf der einen Seite des Seils stehen zwei Leute, auf der anderen Seite ist nur eine Person. Die eine Person wird irgendwann überfordert sein und sich verspannen. Dann kann sie Pausen machen, sich dehnen oder sich massieren lassen und dabei die Verspannungen lösen. Das wird erst mal Erleichterung bringen, doch sobald die Belastung wieder größer wird, ist die Überforderung wieder da.
Über muskuläre Dysbalancen zur Kettenmyose
Bei einer muskulären Dysbalance besteht langfristig die Gefahr, dass das Gelenk völlig aus der Balance gerät. Hier gibt der zu schwache Muskel alles, um das Gelenk auf seiner Seite korrekt zu stabilisieren. Die dem Gelenk gegenüberliegenden Muskeln sind aber stärker, so dass der zu schwache Muskel nach einer Weile komplett überfordert ist und übersäuert. In der Folge ziehen sich die myofazialen Strukturen zusammen, […]